Hallo,

...ging die Bimmel an, als ich mit dem PKW zufällig des Weges kam.

März 1991

malo

Genau !Ein gutes Zufallsbild . Damals konnte man noch viel nebenbei fotografieren , ohne genaue Fahrtzeiten zu wissen oder Vormeldungen usw. die ja heute unverzichtbar sind für gute geplante Fotos . Einfach an die Hauptstrecke stellen - irgendetwas kam immer in den nächsten 20 Minuten . Man mußte sich auch nicht weit von seinen Wohnort entfernen . Sah man aus dem Fenster eine schöne Wetterlage , so ging man einfach mal für 1 Stunde vor die Tür . Ein oder zwei Fotos an der eigenen Hausbahn und der Nachmittag war gelungen . Heute müssen für ersehnte gute Fotos oft Tagestouren angesetzt werden . Die Wenigsten können sich diesen Luxus leisten ( Familie / Kinder / Verpflichtungen / Pflege der betagten mitunter kranken Eltern / Haus / Grundstück ) . Der Aufwand ist enorm geworden . Damals war er minimal . Es war für Bahnfotografen eine goldige Zeit . Ich denke mit Sehnsucht zurück an die Chancen die man damals hatte und oftmals verschenkt hat .

Dem ist nichts hinzuzufügen, leider isses so.

Gruß Thomas

Mahlzeit,

wenn ich mir nun meine Hausstrecke, KBS 855 Hof - Marktredwitz und deren Niedergang ansehe, seit ich mein Hobby betreibe (1984), frage ich mich, was besser geworden sein soll?
Ein Stundentakt, der mehr oder weniger warme Luft umher kutschiert? Nun ja, lassen wir das Thema.
Es heißt immer: jede Zeit hat ihre Helden.
Ein Held für die Region war ich mit wenigen anderen Hobbykollegen.
Gibt es diese Möglichkeit heute noch?

Klar, es sind regelrächte Krämpfe geworden, am Limit von freier Zeit und Finanzen, zu "seinem" Bild zu kommen.
Letzte Zuckungen der Ludmillas, mal eine CB mit 290 oder 298. Dann hie und da ER20, Private.
Aber das GROSS an Zügen? 612? Desastros und Regiosprinter?
So wie das Verkehrsmittel Eisenbahn in den Augen und Köpfen der Bevölkerung schwindet, so nimmt es auch im Hobby ab.
Die Modellbahnindustrie kämpft. Verlage wissen nicht mehr, was man erscheinen lassen könnte.
Identifizieren sich heute noch recht viele Arbeitnehmer mit ihrem EVU, mit ihrem Brötchengeber? Da muß man sich ja fast schämen, zumindest bei einem ganz großen...

Alles wurde ein Opfer der Rendite.

Und genauso sind aber auch wir.
Rendiert sich noch der Ausflug wegen eines Zuges/Bildes von zig PKW-Kilometern?
Pilgerstätten gabs auch früher schon.

2011 und 2012 sind nun Jahre in meinem analogen Archiv !, die nicht mehr mit Aufnahmen der Hausstrecke präsent sind. Hatte ich anfangs sogar noch 223 vorm ALEX gemacht, ist auch das endgültig vorbei.

Oder der Lauf der Dinge?
Man wird älter, und das Archiv wartet! Auf Aufarbeitung, Sortierung. Aber ganz wichtig: an das Erinnerungen produzieren!!! Und andere daran teilhaben lassen.
Wenn man das nicht will, hätte es immer gereicht, den Augenblick der Nutzung dieses Gefährtes in jener Zeit im Kopfe zu speichern.

Von daher wird es auch weiterhin neue Fans, und auch Helden geben, die das Jetzt speichern.

Der Bahnübergang Thoßfell war Zufallsprodukt. Denn ein Bild zuvor wollte in Herlasgrün am Umspannwerk gemacht werden, eines danach in Plauen.


malo

also, sozusagen, mit der Press 204 013-3 (203 216-7) alias 110 436-3 alias 112 436-1

Gruß,
lokofant

Hallo,

wen eine Lok Gefühle hätte, was hätte sie wohl in jenem Moment gedacht?

Hätte nur noch einer mit dem Fotoapparat da stehen müssen.


malo