Hallo zusammen, ich bin neu hier. Bin eigentlich Sammler von N-Bahn-Fahrzeugen, leider (noch) ohne Anlage oder Modul und ich habe ein "H0"-Anliegen.
Mein verstorbener Lieblingsonkel hat mir eine H0-Lok hinterlassen. Es handelt sich um eine GÜTZOLD Baureihe 75. Ich möchte diese Lok gerne auf Vordermann bringen und zumindest auf einem kleinen Schienenkreis fahren lassen. Dazu meine Fragen:
1. Kann mir jemand sagen, wie alt die Lok sein könnte? 2. Ist das eine Wechselstrom- oder eien Gleichstromlok? 3. Was muß ich warten? Bürsten, Kohlen, ...? 4. Welche Stellen sollten geölt werden? Wie stark? 5. Welches Öl ist zu empfehlen?
Ich hoffe, ihr nehmt mir meine evtl. unquallifizierten Fragen nicht so sehr übel ;-)
Liebe Grüße an alle Modellbahner/innen.
Gruß, Roland _______________________________________________ (Hoffentlich immer genug Dampf auf dem Kessel!)
Zitat von joebrown im Beitrag #1..... Es handelt sich um eine GÜTZOLD Baureihe 75. Ich möchte diese Lok gerne auf Vordermann bringen und zumindest auf einem kleinen Schienenkreis fahren lassen. Dazu meine Fragen:
1. Kann mir jemand sagen, wie alt die Lok sein könnte? 2. Ist das eine Wechselstrom- oder eien Gleichstromlok? 3. Was muß ich warten? Bürsten, Kohlen, ...? 4. Welche Stellen sollten geölt werden? Wie stark? 5. Welches Öl ist zu empfehlen?
Hallo und Guten Tag, wenn es eine GÜTZOLD-Lok ist, dann ist das Herstellungsjahr vor 1972 . Zu Gützold, siehe wikipedia:
Zu Deinen Fragen: zu 1.) siehe Link zu 2.) es ist eine 12 V 2-Leiter Gleichspannungslok zu 3.) überprüfen vom Kollektor und Kohlenlänge, säubern - Kohleabrieb entfernen ev. Reinigungsbenzin (kein Tankstellensprit!), auch Fleckenwasser kann gehen - Versuche machen (aber Vorsicht wegen Bumm-Machen und dann aus Verzweiflung die 112 rufen!!!) zu 4.) die Zahnräder und das Ankerlager vorsichtig und in Maaaaaßen öhlen zu 5.) es muss ein Feinmechaniker- oder Nähmaschinenöl (kein Motoröl) oder even. unter Vorbehalt das WD 40 sein
Aber wie gesagt, alles ohne Garantie.da ich den jetzigen Zustand der Lok, des Ankers un des Getriebes nicht kenne.
Zitat Es handelt sich um eine GÜTZOLD Baureihe 75.
Hallo Roland! Konnte deine Frage erst heute lesen. "Bahnfreund" hat dir schon hilfreiche Tipps vermittelt sowie einen wichtigen Link gesetzt. Die BR 75 von Gützold (später Eisenbahnmodellbau Zwickau unter PIKO) ist antriebstechnisch baugleich mit der BR 64, BR 24 sowie der etwas später hinzugekommenen BR 86, aus dem gleichen Haus. Der Motor der kleinen tschechischen Rangierlok BN 150 ist auch ähnlich aufgebaut. Von der BR 75 gab es auch eine sächsische und sogar eine französische Ausführung (ETAT). Ich schreibe das, weil es bei einer evtl. Ersatzteilsuche helfen könnte. Die 75er (und ihre "Gehäusevarianten") hat nur eine längere Ankerwelle und ein besonderes Plasteteil was zwischen Motor und Getriebe diese Ankerwelle umschließt. Noch wichtig ist die Schraube die von unten den Motor hält. Diese hält ein Distanzplättchen (rot viereckig mit einen, nach einer Seite offenem Langloch) - nicht verlieren das Teil. Setzt man die Lok dann zusammen, würde die Motor-Halte-Schraube den Anker ausbremsen! Auch wenn die Schraube ersetzt werden müsste - genau auf die Länge achten. Sollte es nötig sein, das Fahrgestell zu zerlegen....? Der Zusammenbau ist etwas kniffelig, weil alle Treibachsen noch durch Stirnräder verbunden sind. Bei Bedarf kann ich dir dazu gern noch ein paar Tipps geben. Manchmal verlieren die Maschinen oben erwähnter Bauarten ihre Treib- und Kuppelstangen. Risse in den Radsätzen sind meist dafür die Ursache. Mit Geduld und Zweikomponentenkleber kann man den Radsatz manchmal retten. Tipps dazu - bei Bedarf. Ich hoffe deine Maschine ist ok? Gruß Ulli
Hallo und Guten Abend, das Wissen stammt noch aus meiner "Lokschuppenzeit" in meiner Firma. Es war die ehemalige PGH Energie, in Falkenstein. Dort wurde ich immer in der Weihnachtszeit von der Elektroinstallationsabteilung abgezogen und im "Lokschuppen" eingesetzt. Eine Tätigkeit, die ich als aktiver Modellesienbahner (erst in HO, später in TT) sehr sehr gern gemacht habe. Zum Jahreswechsel war dann Inventur angesetzt - Federchen und Schräubchen zählen!! Oh wie haben mich meine Kollegen bedauert - doch ich fand es schön!! So habe ich auch zu tiefsten DDR-Zeiten ab 1965 - ca. 1984) schon Lokomotiven als "Sprengbild" im Kopf gehabt und damit auch repariert. Auch damlas gab es schon Lokomotiven, welche man sich fast nicht leisten konnte. Angefangen hat es in HO (PIKO und GÜTZOLD) mit: BR 03, BR 50, BR 24, BR 64, BR 75, BR 80/81, BR 89, NOHAB-Diesel, V 200 DB, E 11/42, SNCF-E-Lok, E 44/46, E 69, BN 150, VT 137 (Fliegender Hamburger) , VT 135, VT 137 usw. Ab und zu kam auch mal eine Hruska BR 95 auf den Tisch - hier siehe die Preislage!! Doch die Zeiten sind schon lange her und das Wissen steckt sehr tief im Hinterkopf. Vielleicht läßt sich dies bei Vorlage der Loks wieder herstellen.
Siehe als Beispiel die Passage von Zs1 mit dem Plättchen und der Schraube der Motorbefestigung bei der Baureiuhe 64/75, BN. Dies war sehr oft der Mangel, wenn man selbst reparieren wollte und etwas verloren hat. Die "lange" Schraube war dann immer der Fehler.
PS - hier mal ein Link zu den aufgeführten Lok-Modellen:
Hallo Bahnfreund! Super deine Memorys an diese Zeit. Von Hruska gab es meines Wissens die BR 84, später von Permot noch einmal aufgelegt, und die BR 91. Hier war, so glaube ich mich zu erinnern, die Vorlaufachse für Stromaufnahme und [b] Antrieb[b] vorgesehen. (Wer das Getriebe berechnet hat...Hochachtung) BR 95 ist mir nicht so bekannt? Die von PIKO später, ok - die kenne ich. Beide habe ich schon versucht gebraucht zu bekommen - stimmt schon die Preise gehen in Richtung Neuware. Nun haben wir den Thread mit unseren alten Loks zugemurkst. Jetzt müsste "joebrown" etwas dazu schreiben. Läuft die 75er wieder? Gruß Ulli
Hallo Danke für die Beiträge, da kommen wirklich Erinnerungen wieder. Wie zum Beispiel das Arbeiten in den Sommerferien bei Gützold - Endzusammenbau. Da hab ich damals 14 Tage 24,64 und 75 zusammengeschraubt. Die 86 ist später erschienen, das Prinzip des Aufbaus ist zwar gleich, aber bei den anderen 3 BR wurde aus dem Antriebsteil mit den 3 Treibachsen die 3 BR entsprechend der Auftragslage (Planerfüllung) produziert. Übrigens gabs dafür Anfang der 80iger Jahre vom MODELLEISENBAHNER schelte, daß zeitgemäßere Modelle fällig wären, insbesodere die Achsstände. Von den "alten" Modellloks ist die 91 wie ich finde eine der gelungensten Konstruktion, die angetriebene Laufachse verleiht der Maschine eine relativ hohe Zugkraft. Was ich auch noch erwähnen möchte ist die BR 23 von Piko, deren Form zwar noch der Reko 23 am ähnlichsten sah, aber mit der Betriebsnummer 34 ziemlich daneben. Was aber gegen alle anderen Modelle heraus stach war der Motor mit seinem Kronradgetreiebe, was die Lok zumindest geräuschmäßig mit manch aktuelleren Loks konkurrenzfähig machen würde. Gruß Jens
Hallo Jens! Da sich Freund "joebrown" nicht äußert, könnten wir doch hier einen Ost-Modelllok-Nostalgie-Thread daraus machen . Im von dir erwähnten ME, ich vermute 1979 war es, wurde von Herrn G. Feuereissen, Plauen vorgeschlagen das PIKO BR 66 Triebwerk für die Gützold 75er zu verwenden. Was m. E. ein ökonomischer Witz war! Auch handelsorganisatorisch - die BR 66 habe ich zu DDR-Zeiten NIE in irgendeinen Geschäft gesehen...und hätte man eine gekriegt, hätte man sie dann zerlegt? Heute wäre, dank diverser Gebrauchtmarktplätze die Sache realistisch. Nur noch eine Baustelle eröffnen..???....die ME-Hefte habe ich noch. Meine beiden jüngeren Cousins hatten die V 200 (DB) und die BR 42 von Gützold, das heißt nur wenn mein Onkel dabei war durften sie damit fahren. Ich fand die silbern glänzende Schrift "DEUTSCHE BUNDESBAHN" gigantisch! Unsere Nachbarn hatten zu dieser Zeit schlechteren ARD-Empfang Gruß Ulli
klar hast Du Recht. Es war die 84er von Hruska, wie ich auf die 95er kam, da sieht man wie lange es her ist!!! Wie gesagt, ein Exote bei Reparaturen, kann an der hervoragenden Qualität (Handarbeit) gelegen haben.
das mit dem Ost-Modelllok-Nostalgie-Thread finde ich gut. Hat, wie schon Jens schrieb, Erinnerungen an diese Zeit wieder zurück gebracht. Den Erwerb von Ersatzteilen, egal welcher Art, hatte man immer im Visier. Man konnte im Lauf der Zeit alles Mögliche mal brauchen (manches habe ich heute noch).
Hallo Ja, da fällt einen manches wieder ein, wie zum Beispiel wenn die Gützold- Drehgetelldiesel nach Öl schrien. Ich hab mich dann zuerst immer gewundert, da doch das Drehgestell noch gut geschmiert war, aber ein Tropfen Öl an den Ansatz der Kardanwelle an den Motorblock und die Lok lief wieder im "Flüsterbetrieb". Die DDR Modellbahnindustrie war schon zeitig auf Export ausgerichtet, dies zeigen Bilder von Handmustern der BR 65 und eines 2 teiligen BLS Elektotriebwagens, beide wurden aber nie produziert. Einzig die BR 66 gab es, wie Ulli erwähnte, später mal. Einen Erfolg im Westen hat wahrscheinlich der zum Erscheinungsdatum für west. Verhältnisse veraltete Motor verhintert. Ansonsten war die Maschine, wenn auch für DR-Bahner wenig interessant, ein doch akzetables Modell. Gruß Jens
Zugfunk
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Eisenbahnforum Vogtland
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28.12.2012 11:05
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