Guten Tag,

nachdem alle Reiseteilnehmer gefrühstückt haben, bittet ihr Reiseleiter sie zum einsteigen in den Fotozug auf seiner Weiterreise durch das Baltikum in Lettland. Fahren wir weiter zu den nächsten Motiven.


Heute lernt ihr mal die Dachausführungen der Taigatrommel näher kennen. Da gibt es nämlich mehr Unterschiede, als ihr denkt. Keine andere dieselelektrische Lokomotive hat wohl noch heute eine solch große Beliebtheit bei Lokomotivpersonalen wie Eisenbahnfans gleichermaßen wie die bei uns in der DDR einfach als "Wumme" oder auch "Pauke" betitelte V200. Angetrieben wird sie ja von einem 2-Takt Dieselmotor 14D40, eine Krafterzeugungsanlage, die durch ihren markanten Sound sehr bekannt ist. Original wurden sie sowohl in die DDR als auch nach Polen OHNE Schalldämpfer geliefert. So war es möglich, die Abgasschläge direkt zu hören, was ihr den Name "Taigatrommel" einbrachte, eben, weil man die lauten, an Trommeln erinnernden Klänge hören konnte. Ein Eisenbahnerkollege aus Cottbus erzählte mir mal, das er in seiner Ausbildung zum Beimann in Cottbus auf einer 120 ohne Dämpfer mitgefahren ist. Seiner Ausführung nach gab es damals an die Lokführer eine Anweisung, nicht im Bahnsteigbereich zu halten (mit Güterzügen) und die Fahrdienstleiter mussten bestimmte Gleise für ungedämpften Wummen hernehmen, weil sich eine Bäckerei beschwert hatte, die am Bahnhof backte und durch die Abgasschläge und Schallwellen, welche der Motor erzeugte, der Hefeteig zusammenfiel. Im Bild 1 seht ihr so die Ursprungsversion der Lokomotive M 62 1247 der LDZ. Der Maschinenraumlüfter vorn angeordnet. Es gibt noch einige ungedämpfte Trommeln in Lettland. Der Sound dazu: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=444&start=20, http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=443&start=20, http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=252&start=0 hier fand ich auch ein Filmchen in hervorragender Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=qsLIwiEoKYo und der hier: https://www.youtube.com/watch?v=m7i7y6B_Hwc Der Motor 14 D 40 ist ein Langsamläufer, pro Fahrstufe gibt es nur 25 u/min Drehzahlerhöhung.
Bild 1:

dann wurde der russische große, extra für die Wumme entwickelte Schalldämpfer in die Lokomotiven eingebaut. Auch der Maschinenraumlüfter wurde dazu versetzt, wie hier gut an der 2M62 1194 zu erkennen ist. Der riesige Dämpfer lies zwar nun die Anwohner ruhig schlafen, sorgte aber dafür, das man vom Motor fast nichts mehr hörte, er wurde auch in die DDR und Polen-Wummen eingebaut: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=422&start=40
Bild 2:

Bild 3:

als dann die Lokomotiven weiter verbessert wurden, kamen unter anderem die selben Drehgestelle wie bei der 232 zum Einbau. Aber auch der selbe Schalldämpfer. Er ist etwas kleiner. Das Beispielbild zeigt den Dachaufbau der 2M62U 0266. Und das kann man sogar hören, sie wummert gleich viel kräftiger, weshalb mir die als 2M62 U bezeichneten Maschinen auch viel lieber sind: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=429&start=40, oder hier: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=516&start=10 Auch mich fasziniert diese Lokomotive noch heute. Ich durfte bei uns in Sachsen die Lokomotiven bis 1994 erleben, und dank der LEG in Thüringen sogar im neuen Jahrtausend! Im Werratal wurden schwere Holzzüge mit ihnen gefahren, sogar ein Schotterzug mit 2 Maschinen konnten wir da erleben&fotografieren und genießen. Ein Traum, der mir noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird, leider ist aber auch das unwiederruflich zu Ende. LEG, Danke, das ihr uns Eisenbahnfans das Erlebnis so lange möglich gemacht habt! Aber es gibt ja noch das Baltikum. Kommen wir zu den anderen schönen Russendieseln. Wir begeben uns nun wieder an die Bahn Krustpils-Daugavpils. Hier haben wir noch etliche Motive offen, besonders im Norden von Daugavpils, wo sich mehrere Strecken verzweigen. Eine davon führt nach Litauen hinein. Mal sehen, was uns da so vor die Linse fährt.
Bild 4:

am 8.5. morgens erwischten wir bei Sturnieki den vereinigten D1/D37 Minsk/Moskau nach Riga. Die Tep 70 0267 fuhr in der morgendlichen Sonne ihren Zug entlang des Flußes Daugava und hat es nicht mehr weit bis zu ihrem Zielbahnhof
Bild 5:

in Trepe lauerten wir anschließend der 2M62 0368 auf. Sie führte einen leeren Kohlezug nach Daugavpils, wo er dann ein weißrussisches Erdbeben vorgespannt bekommt und via Indra zurück nach Hause fahren wird. 8.5.2013
Bild 6:

in die Gegenrichtung war die 2M62U 0113 mit diesem Kesselzug unterwegs, mit etwas Tele war die moderne Signalbrücke gut mit ins Bild zu bekommen. 8.5.
Bild 7:

Laut wummernd kommt die 2 Te 10U 0216 mit diesem Ölzug nach Süden angefahren. Der Frühling kommt nur langsam in Gang, überall findet sich reichlich Wasser vor, was vor allem die Fotografen freut. Sind sie doch eine nette Begleitung und ermöglichen so manche Spiegelung. Der hier hat aber nur das Zeug als "schmückender Beifang". Von der 2 Te 10 U 0216 habe ich auch den Sound eingefangen, hört mal hier: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=512&start=20 (an einem regnerischen Nachmittag bei Zirnaites an der Strecke Krustpils-Rezekne)oder hier:http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=513&start=20, etwas gemäßigter.
Bild 8:

Wir verfolgten den Zug, da er nach Süden fuhr, der nächste Anlaufpunkt war der Bahnhof Livani. Er bietet als Motiv eine nette kleine Kirche, die etwas schwierig umsetzbar ist. Zwecks einer Kreuzung mit dem 1. der nur 2 verkehrenden Personenzüge musste sie "auf den Rand". Klick! Foto im Kasten. Nach einem kurzen Sprint (der Personenzug war nämlich bereits im Anmarsch) und das postieren der Mikrofone in einem Baum konnte ich noch die Ausfahrt aufnehmen: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=520&start=10 der Lokführer lies nur 1 Anlage laufen, mit kräftigem Wummern setzt sich der Zug langsam in Bewegung. Fahrstufe 9 klingt nicht nur beim 5d49 gut :-)
Bild 9:

und da ist er auch schon, der ominöse Personenzug. DR1A 2101 auf seiner Fahrt von Daugavpils nach Riga in Livani mit der Kirche. 8.5.2013
Bild 10:

Kaum war der Zug auf und davon, erschien die nächste Fuhre am Horizont. 2 Te10U 0222 kam des Weges. Dieses mal nahm ich den Zug etwas spitzer auf, nach dessen Ankunft wurde noch der Sound "recordet": http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=521&start=10 wir hatten es noch hinunter zum Bü südlich des Bahnhofs geschafft. Wir fuhren jetzt n. Vabole
Bild 11:

2M62 0267 rollt mit einem Kohlezug aus Leerwagen n. Daugavpils und verlässt gerade den Ort Vabole, dessen Eingangsschild im Hintergrund erkennbar ist. Hier machten wir dann auch Mittag.
Bild 12:

"nach dem Essen soll man ruhen, oder auch mal Buße tun" ist ein gern zitierter Spruch. Marco tat dies und verpasste leider den hier zu sehenden Zug mit der frisch lackierten 2M62 1187. Sie hat gerade den Bhf. Vabole durchfahren und passiert jetzt gerade den Ortskern. 8.5.2013
Bild 13:

Ich konnte Marco überzeugen, jetzt mal hinuter in Daugavpils Norden zu fahren. Hier, mitten im Wald, wo auch an der Strasse so eine komische Kunstfigur steht, die weit über die Straße reicht, befindet sich dieser ehemalige Bahnwärter, der heute privat bewohnt wird. Die für die deutsche Reichsbahn letztgebaute Lokomotive, 120 378, fährt soeben mit einem Güterzug n. Daugavpils an 2 klickenden Kameras vorbei. Oh, äh, Tschuldigung, wir sind ja hier nicht in der DDR. Es ist natürlich die Doppeltrommel 2M62 0378 der LDZ, und nicht 120 378 ex DR
Bild 14:

2 km weiter südlich befindet sich dieser Einschnitt. Das linke Streckengleis führt weiter nach Litauen, während rechts die 2Te10U 0221 mit ihrem Güterzug n. Daugavpils weiterfährt. Hier kurz vor dem ehem. Bhf. Mezciems 8.5.2013
Bild 15:

wir warteten hier noch etwas -leider erfolglos- und nahmen uns dann nach 2 Stunden den nächsten Nordfahrer vor. Schade, es gab hier nämlich ein nettes Motiv mit einem Turm und Ortschaftsblick, aber das gelang uns dann später und mit einer "roten Oktoberlok". 2Te10U 0222 kam wieder zurück und für euch gibt es das Bild hier, wo sie gerade in den Bahnhof Nicgale einfährt, zu sehen. 8.5.2013 Wir verfolgten den Zug noch etwas, ich fertigte jedoch nur noch Tonaufnahmen an. Nach der Kreuzung in Trepe mit dem D-Zug erwartete ich ihn 2 km nördlich des Bahnhofes an diesem Bahnübergang: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...id=523&start=10 Es war gespenstisch ruhig, nur ein paar Vögel zwitscherten, als die Ruhe vom schwer arbeitenden Erdbeben unterbrochen wird, das 64 voll beladene Kohlewagen in Gang bringen muss.Zufrieden machten wir nach dieser Aufnahme Feierabend und genossen noch eine gegrillte Bockwurst und Marco ein lettisches Bier.
Bild 16:

Für den nächsten Tag hatte Marco ein tolles Teichmotiv ausgesucht. Es liegt an der Piste Krustpils-Riga Ausgangs des Bahnhofes Alotene und lässt sich nur sehr früh am Morgen umsetzen. Wir hatten Glück. Kaum, das wir angekommen waren, gab es eine Zugkreuzung in Alotene. 2Te10U 0222 erfreute uns abermals mit ihrer lautstarken Anwesenheit und spiegelte sich im seichten Wasser. 9.5.2013 So hatte sich die Anfahrt über den offiziellen Bahnhofszufahrtsweg, einer schlammigen Schlaglochpiste, doch noch gelohnt. Voriges Jahr mussten wir abbrechen, nachdem es stark geregnet hatte und wir beinahe steckengeblieben wären.
Bild 17:

der nächste Zug ließ gar nicht lang auf sich warten. Nach 15 Minuten rollte 2 Te 10m 3421 mit ihrem Güterzug in Alotene durch. Auch hier steht noch dieses Häusschen als schmückender Beifang am 9.5.2013
Bild 18:

da ja jetzt wieder eine ganztägige Streckensperre wegen des 2-gleisigen Ausbaus der Bahnverbindung Krustpils-Riga anstand, fuhren wir n. Daugavpils, wir wollten uns nun um den Betrieb dort kümmern und nach Kraslava hinter sehen. Hotel buchten wir in Kraslava. In Mezciems, einem heute geschlossenen Bahnhof, nahmen wir den DR 1A 2111 auf. Wir verstehen gar nicht, weshalb diese Verkehrsstation geschlossen wurde, ist doch die Ortschaft hier recht groß und gleich im Einzugsbereich der Bahnlinie. Der Ort zieht sich südwärts auf der Ostseite der Bahn und geht in etwa 3 km in die Stadt Daugavpils über.
Bild 19:

nach diesem Bild mussten wir erst mal unsere Lebensmittelvorräte ergänzen. Dies taten wir in Daugavpils. Im Ort drin gibt es neben einem großen Supermarkt auch eine hochinteressante Strassenbahn, die noch heute alte, russische Triebwagen aus den 1960-ziger und 1970-ziger Jahren einsetzt. Der Oberbau ist geradezu abenteuerlich, genagelte Schienen auf Holzschwellen in reichlich Dreck eingedrückt bildet den Oberbau. Dazu haufenweise eckende Schienenstöße, wie auch das nächste Bild zeigt:
Bild 20:

viele Fahrgäste für die schon arg heruntergekommene Straßenbahn Daugavpils. Aber genau das ist ja so schön. Alte Technik, im zuverlässigen, täglichen Einsatz! Die Strecke verschwindet hier im dichten Nadelwald, 9.5.2013
Bild 21:

Geht man etwas weiter weg als auf dem vorangegangenen Bild, so bietet sich dem Besucher das folgende Bild: eine Straßenbahn eben. 9.5.2013
Bild 22:

nach diesem Foto verlegten wir unser Aktivitätenfeld an die Piste nach Indra. Marco suchte ein Mittagsplätzchen und fand das hinter Kraslava. Zwischen Bockwurst grillen und Mittagsschlaf kam die weißrussische 2Te10MK 3355 mit diesem Güterzug n. Daugavpils durchgebraust. 9.5.2013 Nebenbei machten wir in Kraslava das Hotel für die kommenden Nächte am Fluß Daugav unter dem schönen Kiefernhain Klar Schiff. Herrlich ruhig ist es da, nur das leise plätschern der Daugava belebte die Szene etwas.
Bild 23:

Nach dem Abschluss unseres Mittagessens und mangels weiterer Züge fuhren wir nochmal n. Daugavpils. Wir wollten in der Nordstadt noch mal versch. Motive ansehen und evtl. das eine oder andere Bild machen. In Daugavpils Vidusbokulanka kam es dann zu dieser Zugüberholung. Während 2M62 0754 mit ihrem Güterzug wartete, braust noch fix der DR1A 311.1 als Regionalzug n. Daugavpils vorbei. 9.5.2013
Bild 24:

wir gingen zu Fuß noch etwas weiter südlich bis zu einem Bahnübergang. Der abendliche Kohlezug, der kurz nach 20 Uhr in Trepe mit dem D-Zug und dem anderen südfahrenden Güterzug kreuzte und der uns immer beschäftigt hatte (die perfekte Tonaufnahme hinzubekommen), donnert hier weithin hörbar an uns vorbei. Im Hintergrund ist die 2-türmige Kirche zu erkennen, die in der Daugavpilser Innenstadt steht. Ein Anwohner beäugt neugierig unser Treiben. 9.5.2013 Für heute machten wir Feierabend und fuhren n. Kraslava ins Hotel zur Nachtruhe.
Bild 25:

Am folgenden Morgen ging es noch etwas n. Daugavpils in die Stadt, Einkaufen und Straßenbahn ablichten. Am anderen Ende der Waldstraßenbahnlinie 3, erwischten wir diesen Triebwagen hier, 10.5.2013
Bild 26:

... um ihn dann etwa 1 km weiter nochmals zu bekommen. Herrlich, man könnte meinen, das Bild ist 1980 entstanden. Die sozialistischen Arbeiterschließfächer versprühen einen so herrlichen, morbiden Charme, da muss einem ja warm ums Herz werden. Es ist aber trotzdem heute der 10.5.2013
Bild 27:

nach diesem Bild aber brachen wir dann wieder auf Richtung Krustpils. In Liksna war nämlich der nächste Zug fällig, den 2 Te10U 0221 brachte. 10.5.2013
Bild 28:

in der Gegenrichtung war 2M62 0921 unterwegs. Hurra! Langsam kommt endlich der Frühling in Fahrt und so kann ich euch heute endlich mein erstes Frühlingsbild zeigen. 10.5.2013 in Liksna
Bild 29:

Wir wollten jetzt an die Strecke Daugavpils-Indra. Bei der Anreise dort hin passierten wir abermals Mezciems und sahen, das die Schranken gerade zu gingen. So entstand das folgende Bild mit der 2M62 0754 am ehem. Bahnhof. 10.05.2013
Bild 30:

Bei der weiteren Motivsuche stach uns im Bahnhof Viski an der Strecke Daugavpils-Rezekne, die nur noch für Lokomotivüberführungen verwendet wird, dieser wunderschöne Wartesaal ins Auge. Eine Augenweise, nicht wahr? Und obwohl hier keine Züge mehr halten, ist der Wartesaal täglich offen. Wir hatten geplant, auch an dieser Bahnlinie mal einen Einsatz zu machen, so, das wir mal einen Abstecher zu dem Bahnhof machten.
Bild 31+32:

Ohne Rauch geht es auch! Nicht jedoch bei den fahrenden Erdbeben aus Weißrußland. Bei diesen Lokomotiven bekommt der Name "Rußland" eine ganz neue Bedeutung. Genauso wie man bei den Lokomotiven vom Typ Class 66 weiß, warum das Land, in dem sie fahren, "England" heißt. Jedenfalls legt sich 2 Te 10M 3351 hier in Krauja mächtig ins Zeug, um dem Namen Ruß-Land alle Ehre zu machen-sie versorgt die Umgebung hier mit einer kräftigen Wolke Ruß. Und die Klänge erst dazu, die Klänge... hmmmm. Das wummert... Sie führt hier gerade einen Güterzug n. Indra.

Wir warteten nun noch weiter. Marco und ich erhofften uns die fette Ausbeute, war doch letztes Jahr hier der Zugverkehr sehr dicht. Aber es kam nichts. 1 Stunde. 2, 3. Entnervt brach Marco ab. Der Tag war im Prinzip gelaufen, wir beschlossen daher, nochmals in Daugavpils etwas Straßenbahn zu fotografieren.
Bild 33:

gesagt, getan. Ein prächtig blühender Baum stach uns ins Auge. Wenigstens brauchten wir uns hier keine Gedanken über Zugdichte machen, es kam ja ständig eine Bahn, so alle 20 Minuten. Und da isse auch schon, wunderschön im zugewachsenem Rasengleis. 10.5.2013
Bild 34:

nachdem sich aber auch die Sonne hinter dicken Wolken verzogen hatte, entschlossen wir uns zum Abbruch. Die Lichtverhältnisse waren mittlerweile unterirdisch. Am nächsten Morgen war die Wolkendecke wieder etwas dünner. Geschwind ging es zum Bahnhof Itzvalda. Und, wir hatten Glück! 2Te10MK 3138 kam des Weges. Die mit Kolomnamotoren remotorisierten Maschinen sind klangtechnisch zwar eine Katastrophe (hört man nur noch ein leises röcheln und schnorcheln), so sind sie optisch natürlich nach wie vor eine Augenweide. Sie fallen mit ihrer komischen "Schornsteinesse" auch von weitem schon auf. 11.05.2013 So gibt es jetzt dieses Endzeitstimmungsbild hier zu sehen. Endzeitstimmung gibt es hier aber noch nicht, die Ausbaupläne der LDZ für diese Strecke wurden bisher noch nicht in die Tat umgesetzt.
Bild 35:

Der nächste Anlaufpunkt war der Bahnhof Skaista. Dieser Bahnhof bietet den ganzen Tag mit seiner hügeligen Umgebung nette Motive. Bei den dieser Reportage vorangegangenen Berichten von Christoph Hofbauer und Nil Bechtiger waren ja bereits tolle Eindrücke zu sehen gewesen. Ich möchte mal diese Version zeigen. Bei Sonne wäre dieses Motiv nicht möglich gewesen, da der Standort auf der Nordseite des Bahnhofes und somit im Gegenlicht liegen würde. 11.5.2013 An dieser Stelle schöne Grüße an Nil und ChristophZuglok war 2Te10MK 3549.
Bild 36:

Bild 36:
die Bahnlinie Daugavpils-Indra wartet mit brutalen Steigungen auf. So führt die Bahn von Skaista nach Niedrica hinauf mit geschätzten 20 Promille Steigung. Richtig gut sichtbar werden sie mit Teleaufnahmen. Glück, wenn man eine ruhige Hand hat, ist doch bei bedecktem Himmel das fotografieren von Telebildern mit 300 mm bei Blende 11 und 1 125 Sekunde eine Geduldssache, hier kurz vor Skaista. 11.05.2013 Der Zug war vorher lange hörbar. Die meisten Lokführer schalten nur 1 Sektion aktiv, um den Berg in den Bahnhof Niedrica hinein zu bezwingen, so, das die Züge bis auf Schritttempo zurückfallen. Nach dieser Aufnahme fuhren wir zum Bahnhof Kraslava. Wir kamen dabei auch in Skaista zwangsläufig vorbei. In der Ferne war plötzlich ein lautes Wummern vernehmbar, die Schranken senkten sich ab und nach 5 Minuten, ich konnte noch schnell die Mikrofone zusammenbauen, donnerte 2Te10U 0227 mit einem Güterzug n. Daugavpils durch den Bahnhof: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=527&start=0
Bild 37:

Bei unserer Ankunft in Kraslava stand der Zug im Bahnhof. Die Motoren der Lok stand still. Genug Zeit also, schnell zur Ausfahrt zu laufen. Nach der Kreuzung stellte ich meine Mikrofone in Position und konnte neben diesem Bild der kräftig räuchernden 2 Te10U 0227 auch diese Tonaufnahme machen: http://www.loksounds.eu/sounds/audio.php...&id=528&start=0
Bild 38:

der Bahnhof Kraslava ist ein sehr hübscher, lettischer Landbahnhof. Liebevoll gepflegt, sauber, ein schmuckes Empfangsgebäude laden hier gern zum verweilen und warten auf den nächsten Personenzug ein. Aber halt-Personenzüge halten hier schon lange keine mehr. Aber das warten auf Güterzüge macht hier natürlich genauso viel Spaß. Der nächste kam auch prompt-bespannt mit der 2Te10U 0333 passiert er liebevoll gepflegte Blumenrabatten.
Bild 39:

Das auch Lettland mal russisch war, zeigt dieses Foto. Der Gartenzaun vom Bahnhof Kraslava trägt auch am 11.05.2013 noch immer das Logo der alt-russischen Eisenbahn aus der Zeit vor 1990. 2Te10M 3608 passiert hier gerade dieses Stück Geschichte.
Bild 40:

in der Gegenrichtung donnert 2 Te10MK 3110 mit einem Güterzug n. Indra durch. Aus der Vogelperspektive bekommt man das Blumenbeet schön mit auf das Bild, 11.05.2013 Da der Tag nun gelaufen war, suchten wir uns noch ein schönes Plätzchen, wo wir den Sonnenuntergang genossen. Dazu noch eine gegrillte Wurst und Marco wieder sein-dieses mal-Bautzner Schwarzbier.
Bild 41:

es wurde ein wunderschöner Tag. Kaum Wolken, herrlich warm bekommt nun auch im Baltikum endlich der Frühling Einzug. Marco wurde richtig beflügelt. Bei Krauja erwischten wir die 2Te10M 3608 bei ihrer Rückfahrt n. Indra und Weißrußland. 12.05.2013
Bild 42:

wir wollten jetzt mal an das Gleisdreieck. Als wir vor 2 Tagen in Krauja waren, sind uns ein bisschen arg wenig Züge entgegengekommen. Uns machte das stutzig, so, das wir recherchierten und herausgefunden haben, das es dort ein Gleisdreieck gibt. Nur die Züge nach Indra fahren durch Krauja Bahnhof durch, Züge n. Daugavpils bogen in einer Kurve ab und nahmen ihren Weg über eine andere Strecke. Am Anfang des Gleisdreiecks biegt hier am Mittag des 12.05. gerade die 2 Te10M 3569 ab, um n. Daugavpils zu fahren.
Bild 43:

in der Gegenrichtung über Krauja war an diesem Tag die 2 Te 10MK 3355 mit ihrem grüßenden Lokomotivführer unterwegs, er zeigt uns das Victoryzeichen. Der wild blühende Raps lässt nicht nur bei Marco Frühlingsgefühle aufkommen. An dieser Stelle ein herzlicher Gruß zurück. Die Menschen hier sind so was von nett. Ich mag sie furchtbar gern. Wenig später schlossen wir ja dann auch in Skaista noch mit Lokführer Vaclav deutsch-sowjettische Freundschaft, allerdings ohne Wodka. Schließlich mussten wir ja alle noch Lokomotive, bzw. Auto fahren. Doch dazu erfahrt ihr noch mehr im nächsten Teil vom Fotobericht. Für heute komme ich zum Ende.

bis zum Teil 8 schöne Grüße von der Ludmilla und U-Bootfront, Gruß,Matthias, FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

Danke Matthias für die tollen Bildberichte aus dem Baltikum, jedes Foto eine Augenweite. Freue mich schon auf den nächsten Beitrag, weiter so. Gruß FMT

Bei den Bildern Kommt gleich gar keine Lust auf E-Lokbilder im Vuuuuchtland auf.

Gruuuuuß

Zitat von br233 im Beitrag #3

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Bei den Bildern Kommt gleich gar keine Lust auf E-Lokbilder im Vuuuuchtland auf.

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Hehe *grins* wartet mal, ich hab noch mehr Kracher im Angebot. Demnächst gibt es hier was frisch lackiert rotes zu sehen.

Gruß, Matthias