Kinners, wie die Zeit rennt! Ja, und damals rannten WIR auch. Aber wie! Erfurt hatte es fertig gebracht, seine V180 nochmals planmäßig auf der Strecke nach Lobenstein/Blankenstein einzusetzen. Der komplette Personenverkehr damit. Das war der Hammer. Was die Ursache war, und wann genau das los ging, weiß ich auch nicht mehr. Sie fuhren jedenfalls. Und die Gunst der Stunde nutzten von Anfang an: JoS, Olaf, Deju, GerhardH, AR und Orti. Und natürlich viele andere. An den sonnigen Tagen war man eigentlich immer da. Und mit der Zeit vermehrte sich das Fotografenvolk. Dennoch völlig ausgeufert ist es deswegen nicht.
Zuvor mein „Start-Bild“ dieser kurzen Episode „Rückkehr der 228“ in meinem Einzugsbereich. Sie währte bei mir vom 5.Oktober 1997 bis 26.Januar 1998. Eine kurze und äußerst heftige Fotozeit.
„Naala“ (Naila) 11 km… Ausfahrt Bahnhof Blankenstein/Saale. Wer hätte das damals gedacht, nochmals so nah am fränkischen in den Genuss der 228 zu kommen. 228 791 schickt sich an, den 15186 nach Saalfeld zu bringen. Man schreibt den 5.Oktober 1997.
Nach dieser Aufnahme müßte ich jetzt 55 weitere Bilder zu diesem Thema zeigen, um auf die nun zwei anschließenden Bilder zu kommen. Doch mir geht es erst um das heute vor 16 Jahren!
An jenem 23.November war 228 751 für den 15153 eingeteilt. Hier war sie gerade in Wurzbach angekommen. Der Tf hat schon den Fst gewechselt, Schlußlicht aus, Spitzenlicht an, und nach ein paar Minuten war Abfahrt nach Lobenstein und Blankenstein.
Der gleiche Zug nochmals beim Halt in Lobenstein. Wenn ich bedenke, das ich damals für zwei Bilder von Hof, wo sich noch mehr von meinem Leben an den Wochenenden abspielte, extra da runter gefahren bin und danach heim ins Fichtelgebirge, so könnte man das heute angesichts der Benzinpreise vergessen. Ich bin trotzdem noch insgesamt fünfmal an Sonntagen nach den obligatorischen Hof-Besuchen ins thüringische mit dem Stativ gerammelt. Ich wollte mir meine Weihnachtsgrußkarte anfertigen. Doch der Winter damals ließ am Klima bereits erheblich Zweifel aufkommen! Nach ein oder zwei Tagen Schneefällen nässte es immer wieder rein. Allgemein ist Feuchtigkeit bei Nachtaufnahmen von Vorteil, doch die Feuchtigkeit in Form der berüchtigten Saale-Nebel vermasselte damals jede Tour.
Hier war es der 21.Dezember mit dem 15156 und 228 766.
Der Jahreswechsel 97/98 brach herein, ohne das noch im alten Jahr ab dem 22.Dezember bis Silvester eine einzige Aufnahme von mir gemacht wurde. Im Notizbuch steht nichts! Wer weiß, was da für Wetter war, was zum daheim bleiben aufgerufen hatte.
Während andere ihren Kater der vorangegangenen Nacht gepflegt haben dürfen, hatte ich nichts anderes zu tun, als zeitig aufzustehen und am Tunnel bei Harra auf mein erstes Bild 1998 in prima Sonne zu lauern! Mich begrüßte zum Jahresauftakt 228 791 vor dem 15143. Wer nun denkt, das Bild konnte so einfach gemacht werden, täuscht sich! Ein „suncalc“ im Internet, das mir einen Sonnenstand für jenes Tunnelportal verraten hätte, gab es damals noch nicht. Alles war Streckenkenntniss und Notiz. Etwas zu wissen, wenn diese kleinen „Zwangs-Gelegenheiten“ kamen. Trotzdem dass da unten in den Wochen zuvor das Gleis durchgearbeitet worden ist, war eine Frisur der Vegetation von Nöten! Und das Licht selbst war Büchsenlicht. Jede Sekunde Verspätung wertvoll. Und als der Zug mit guten acht Minuten Plus daher rollte, war die Erleichterung groß. Frontlicht und trotz Blende 4,5mm hatte ich die 1/250 sec.
Meine, bzw. mehrere, Weihnachtsgrußkarten, konnte ich wider Erwartens trotzdem anfertigen. Der 22.Januar hatte genug Schnee und ausreichend Kälte. So war anzunehmen, dass da drunten an der Saale in Blankenstein nichts waberte. 228 749 wartet vor dem 15197 auf die Abfahrtszeit.
Noch einmal war man am 26.Januar vor Ort. Genug Schnee lag, doch der Tag mit Hochnebel grüßte und einem das optimale Ergebnis vergällte. Es blieb bei zwei sonnenlosen Aufnahmen mit 228 766 in Unterlemnitz und in Lobenstein am Herrenmühl-Viadukt. Und dann war das Thema „228 im Oberland 1997/1998“ beendet.
Nachsatz: Noch ein paar bunte Bilder dazu, wenn der Scanner schon mal warm ist (und ich Lust zum Bearbeiten habe...)
Was wird da heute in Unterlemnitz stehen? Sicher nix mehr geflügeltes. Genug Betrieb ist bestimmt noch immer mit dem Holz. Aber was da halt großteils an Fahrzeugen herum fährt.
Anfangs fuhren die Züge gar im Sandwich! Die Wochenenden brachte zahlreiche Fans an die Schiene. 228 767 und 788, vier Motoren, zwei Waggons für den 15143 am 5.Oktober 1997. Einer der Motivklassiker um Lobenstein. Der Herrenmühl-Viadukt, da drauf 228 767 und 788 mit dem 15145.
Schotterwerk Weitisberga! Genial gelegen in der Steigung. 228 767 rollt mit dem 15144 schiebend das Sormitztal hinunter. Da wars der 19.Oktober 1997.
Bei Lichtentanne vorm grünen Walde mit grünen Waggons die 228 791. Ebenso am 19.Oktober, diesmal der 15145.
Selbiger Zug zuvor, nun auf dem Bärenmühl-Viadukt zu Wurzbach. Plastischer kann das Mauerwerk der Brücke nicht ausgeleuchtet sein!
Der Takt später wurde wieder für Weitisberga verbraten. Die 767 kam erneut den Berg hoch. Und der Zug hieß nun 15147.
Am Nachmittag zum 15130 war man bei 228 767 in Wurzbach zugegen.
Am 2.11. versuchte ich mich zweimal am Bärenmühlviadukt. 228 749 düst mit dem 15146 Richtung Lichtentanne.
Diesen Tag lies ich in Lobenstein an bekannter Stelle ausklingen. Diesmal war es 228 749 vor dem 15193.
Wenn man da 118 770 als Schiebelok mit einem Holzzug durchs Vogtland und nordostoberfränkische Gefilde heutzutage ziehen/schieben sieht, erinnert man sich unweigerlich an ehemals wohl bessere Zeiten.
malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!
Schöne Bilder und schöne Gegend ,man könnte sich vorstellen ,das am Bf Blankenstein .die Brücke über die thüringische Moschwitz wieder in Ordnung wäre und das Bähnle die 8 km bis Marxgrün wieder in Betrieb gänge ,aber vorerst noch ein Traum,aber manchmal gibts auch Wunder ???
Zitat von malo im Beitrag #1 Am Nachmittag zum 15130 war man bei 228 767 in Wurzbach zugegen.
Vergleichen wir mal: Die Position war am WM-Finaltag, den 13.07.2014, ganz ähnlich, leider hing vor dem "Hacki" keine 228 (was dem Tf sicher ebenfalls besser gefallen hätte als die 253 ;)). Allerdings hat wohl nur das Bahnhofgebäude selbst die Zeiten halbwegs überdauert. Es ist schon recht erschreckend zu sehen, wie sich die "Bahnwelt" in den letzten 16 bzw 17 Jahren verändert hat.
Besten Dank für diesen Rückblick..ich freu mich auf mehr! Leider kenne ich die Zeit, in der auch hier im Erzgebirge noch 202 und 219 mit "richtigen Zügen" unterwegs waren, nur noch schemenhaft..mit 5, 6 Jahren ist da nicht so viel hängengeblieben...
Danke malo für die Dokumentation, zum Glück hast du eben den Auslöser betätigt, als die meisten von uns froh waren, dem Westen und den südlichen Ländern ihre Huldigung darzubieten...wenn ich die Bilder so sehe, Wurzbach mit den russischen(?) Signalen, Lobensteiner und Wurzbacher Viadukte, die heute völlig zugewachsen sind, dann muss ich aber auch darauf verweisen, das der Harraer Tunnel immer noch mit der 41´er Dampflok abzulichten ist, wie auch Holzverkehre mit EBS- V 100 im Triple, PRESS oder auch MTEG- V 100 in DR-rot.... Ein Abstecher hierher lohnt immer, auch 13 oder gar 14 Jahren nach deinen Aufnahmen...
Wenn ich mir so die Aufnahmen anschaue, wirken sie schon auf mich wie aus einer anderen Welt. Das Umfeld um uns herum hämmert bedingungslos auf uns ein und ist in seiner Unnachgiebigkeit schnell, hektisch und planlos geworden, dass man kaum noch weiß, was war eigentlich letzte Woche.
gut das es noch für Holz und Papier da unten so rollt. Schade nur, das mit dieser DR der Keil in eine Reaktivierung via Ziegenrück für immer eingetrieben wurde.
Man müßte mal eine Galerie zu dem Verkehr der Triptiser Strecke basteln ;-)
malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!
ich glaube, das ich mich wie kein anderer in diesem Forum, für die Belange der Strecke der Thüringer Oberlandbahn (TOB) eingesetzt zu haben. Als Vereinsmitglied, Vorstand und auch Vereinsvorsitzender habe ich alles in meiner Macht stehende getan, die Strecke zu reaktivieren, allein der Pächter, die DRE , hat seit vielen Jahren immer wieder versucht glaubhaft zu versichern, einen Personenverkehr zu initiuieren. Weder die Eisenbahnbrücke über die A 9, noch die Moßbacher Brücke wurden neu gebaut, bzw. repariert. Und seit ein LKW auch noch die Brücke unmittelbar vor dem Ziegenrücker Bahnhof gerammt hat, ist selbst diese für Schienenfahrzeuge nicht passierbar. Aber gewinnbringende Draisinenfahrten zwischen Bhf. Lückenmühle und Ziegenrück finden ja bei schönen Saisonwetter guten Anklang, gut für die extra gegründete UG zur Vermarktung der Strecke, schlecht für die eisenbahntechnische Weiterführung auf der TOB. Die Entscheidung, die Strecke Saalfeld- Hockeroda- Wurzbach- Lobenstein- Blankenstein für die höchste Tonnage zu ertüchtigen, war das eigentliche Aus für die traditionelle TOB. Es darf bezweifelt werden, das die Verkehre der EB im Personenverkehr und die gegenwärtigen Verkehre der EBS, PRESS und DB Schenker im Güterverkehr ausreichen,kostenneutral oder aber gewinnbringend Bestand haben dürften?! Ich habe in meinen Funktionen im Verein Thüringer Oberlandbahn immer für eine Wiederbelebung der Strecke, wenn auch nur vorerst auf touristischer Ebene plädiert, die Strecke mit 4 Tunnels, der Ziemestalbrücke und der grandiosen Landschaft im Tal der Saale hat ein solch hohes Alleinstellungsmerkmal, das ich sogar Gespräche mit der MP des Landes Thüringen, Frau Christine Lieberknecht und einzelnen Staatssekretären geführt habe. Vergebens, denn nur wirtschaftliche Interessen zählen. Und eins ist klar, wenn ein Bahnverkehr je wieder auf der Trasse der TOB stattfinden sollte, dann nur durch eine notwendige, aber sehr teure Sanierung, da der Oberbau mit Schwellen, die gesamte Entwässerung, Brücken, Durchlässe, Stützmauern etc. saniert werden müsste und wer soll das bezahlen? Ohne eine nachweisliche Studie zur Notwendigkeit des PV oder GV wird es weder durch das Landratsamt SOK, noch durch andere Behörden Bestrebungen zu einer Reaktivierung geben. Und nur durch überaus glückliche "Zufälle" gibt es nach dem Umbau des Bhf. Triptis überhaupt die Möglichkeit, wieder in die Strecke der TOB (theoretisch) fahren zu können!!!
Und wer das nicht glaubt... hier mal ein Beweisbild ehrenamtlicher Arbeit...
Naja, ein Bierchen in Ehren... aber die Gesprächspartner waren real, MP... Landrat, Staatssekretäre... alles echt!
Wenn ihr mich allen ernstes fragen würdet, ob eine Reaktivierung der TOB und der Wiederaufbau/ Neubau der Höllentalbahn überhaupt machbar wäre, würde ich nach wie vor eindeutig sagen ...
JA!!!
Wie? Ganz einfach von Freitag bis Sonntag touristischer Verkehr, Zahlen und ( Einnahmen) abwarten, Gewinne in die Strecke refinanzieren, bestehende Kontakte zur DB ausbauen, günstig erworbene Weichen und Schwellen einbauen...und so weiter und so fort!
Alles Illussion?
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Oder?
ich glaube, das ich mich wie kein anderer in diesem Forum, für die Belange der Strecke der Thüringer Oberlandbahn (TOB) eingesetzt zu haben. Als Vereinsmitglied, Vorstand und auch Vereinsvorsitzender habe ich alles in meiner Macht stehende getan, die Strecke zu reaktivieren, allein der Pächter, die DRE , hat seit vielen Jahren immer wieder versucht glaubhaft zu versichern, einen Personenverkehr zu initiuieren. Weder die Eisenbahnbrücke über die A 9, noch die Moßbacher Brücke wurden neu gebaut, bzw. repariert.
Hallo Steffen,
auf den Streckenbetreiber schimpfen ist einfach. Was genau hast Du für die Reaktivierung getan?
Wenn ihr mich allen ernstes fragen würdet, ob eine Reaktivierung der TOB und der Wiederaufbau/ Neubau der Höllentalbahn überhaupt machbar wäre, würde ich nach wie vor eindeutig sagen ...
JA!!!
Ich freue mich auf Deine Teilnahme am nächsten Arbeitseinsatz!
Ich selbst habe das Revival der V180 im Oberland damals fast vollständig verschlafen. Nicht nur die Babelsbergerin, auch viel von dem Umfeld ist inzwischen vergangen, wenn ich zum Beispiel nur an die Anlagen in Unterlemnitz denke.
Ich beteilige mich nicht mehr an Arbeitseinsätzen, bei denen nach mehreren Jahren der Freischnitt wegen Inaktivität der DRE als Streckenpächter umsonst ist... Du brauchst in diesem Forum auch gar nicht erst anfangen, mich und meine für den Verein geleistete Arbeit in Misskredit zu bringen,da die allermeisten hier den Verein nicht wirklich kennen, auch nicht die Querelen, die internen Machtkämpfe und und und. Und da du ja bekanntlich auch noch RA bist, werde ich mich hüten, hier was zu posten... Ach ja, das die Autobahnbrücke nicht steht, die Mossbacher Behelfsbrücke nicht befahrbar ist und Schienen, Schwellen, Stützmauern defekt sind, sind Tatsachen.
Steffen. P.S. Ich werde keinen weiteren Beitrag von dir hier weiter kommentieren!
Der Grund für den kurzzeitigen Einsatz der V180 waren die beobachteteten Gleisverwerfungen auf der Strecke Saalfeld - Lobenstein - Blankenstein. Da auf dieser Strecke überwiegend V100 eingesetzt wurden, wurde die Höchstgeschwindigkeit der Loks in Folge dessen von 100 auf 80km/h ermäßigt, weil man vermutete, die Kontruktion der Lok sei dafür verantwortlich. Daher wurden die V100 für einen kurzen Zeitraum von den V180 wieder abgelöst, den du sehr gut genutzt hast. Ein genialer Bilderbogen.
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23.11.2014 20:40
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. Ein Abstecher hierher lohnt immer, auch 13 oder gar 14 Jahren nach deinen Aufnahmen...
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