Zitat von Freie PresseBaustart mit 800 Tonnen Gerüst
An der Göltzschtalbrücke beginnt das 112-Millionen-Projekt Elektrifizierung der Zugstrecke Reichenbach/Hof
Von Gerd Möckel
Reichenbach. Am 10. Juli ist offizieller Startschuss, an der Göltzschtalbrücke hat bereits jetzt mit vorbereitenden Arbeiten die Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale von Reichenbach nach Hof begonnen. An der größten Ziegelbrücke der Welt errichtet der Gerüstbauer Rohrer ein gigantisches Arbeits- und Schutzgerüst, für das in den nächsten Wochen 800 Tonnen Baumaterial angefahren wird. Der Auftakt der Anschluss-Elektrifizierung der Bahnstrecke ist damit 40 Sattelzüge schwer und dürfte mit der auf ihrer gesamten Länge im oberen Drittel eingerüsteten Brücke in nächster Zeit manches Kamerateam ins Vogtland locken. Die Elektrifizierung der rund 70 Streckenkilometer langen Gleise erfolgt ab Juli in vier Bauabschnitten und soll laut Projektchef Holger Künast vom Bereich Zwickau der DB Netz AG Ende 2013 abgeschlossen sein. "Im Jahr darauf erfolgen lediglich noch kleinere Restarbeiten, dann sind wir durch", skizziert der Projektleiter das Vorhaben mit einem Kostenvolumen von 112 Millionen Euro. Laut Holger Künast profitieren Nutzer im Personen- wie im Güterverkehr von der seit Jahren geplanten Elektrifizierung. "Damit kommt es in beiden Bereichen zu Fahrzeitverkürzungen, da etwa das Umspannen entfällt und sich auf der Strecke das Beschleunigen gegenüber den Dieselloks nennenswert verbessert", sagt Künast. Doch zunächst wird in vier Etappen bis Hof teilweise parallel gebaut. Dabei will die Bahn die Einschränkungen für den Zugverkehr so gering wie möglich halten und baut deshalb die gesamte Strecke eingleisig. Holger Künast: "Andernfalls wären wir zwar in der Hälfte der Zeit durch, aber das ist natürlich rein verkehrstechnisch nicht machbar." Punktuelle Totalsperrungen (wie beispielsweise vom 10. bis 12. Juli an der Göltzschtalbrücke) weist der Bauplan nur wenige aus. "Und dann informieren wir natürlich rechtzeitig über baubedingte Veränderungen des Fahrplanes", betont Änne Kliem, Bahn-Pressechefin für den mitteldeutschen Raum. Die Bauarbeiten in diesem Jahr seien bereits in die aktuellen Fahrpläne eingearbeitet und fürs nächste Jahr bereits "in Bearbeitung". In diesem Jahr in den Blickpunkt gerät zunächst der Elektrifizierungs-Auftakt im nördlichen Vogtland, wenn die Erneuerung der Fahrbahnwanne auf der Göltzschtalbrücke und damit das Setzen der Verankerungen für die Oberleitungsmaste beginnt. Gleichzeitig nimmt die Bahn die Strecke zwischen Netzschkau und Herlasgrün in Angriff, die dann nur noch eingleisig befahrbar ist. Im April 2011 soll die erste Seite der Göltzschtalbrücke fertig gestellt sein, komplettiert werden soll das Ganze bis November. Für die Gerüstbauer heißt dies: das 800-Tonnen-Gerüst ist noch einmal auf der anderen Seite der Brücke hochzuziehen.
(Quelle: Freie Presse, Plauener Zeitung, 09.04.2010, Seite 14)
MfG Karsten
VT 22
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Das ganze kann ich bestätigen, seit gestern wird die Brücke auf der Seite, die Richtung Mylau zeigt, eingerüstet. Zwischen Brücke und Hp Netzschkau sowie bei Foschenroda sind Fundamente für Signale gegossen.
bedenkt bitte: so lang es in Hof "nicht weiter geht" (Hof - Regensburg, ggf. auch Hof - Nürnberg), wird sich erstmal nicht viel ändern bei den nichtregionalen Zügen...
Heut habe ich mal folgendes Bild vom Gerüstbau gemacht.
safran
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PICT0133.JPG
Gruss aus DLFD
-------------------------------------------------- Der eine Tag ,der alles im Leben verändern kann, beginnt jeden Morgen neu.
#7 | zum totlachen14.04.2010 02:05 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2010 02:07)
Cargonaut
(
gelöscht
)
Zitat von Freie PresseLaut Holger Künast profitieren Nutzer im Personen- wie im Güterverkehr von der seit Jahren geplanten Elektrifizierung. "Damit kommt es in beiden Bereichen zu Fahrzeitverkürzungen, da etwa das Umspannen entfällt und sich auf der Strecke das Beschleunigen gegenüber den Dieselloks nennenswert verbessert", sagt Künast.
Ach, die Leute werden schon wieder für dumm verkauft und merken es wie immer gar nicht. Das Umspannen in Reichenbach entfällt, dafür kommt es eben in Hof. Was bringt es also den Reisenden, die über Hof hinaus fahren? Richtig, nichts! Und das 612'er unter Fahrleitung schneller beschleunigen als sonst halte ich auch für unwahrscheinlich. Da glänzt wieder das Fachwissen! Und für den regen Güterverkehr auf dieser Strecke, sind die Fahrzeitverkürzungen schon von immenser Bedeutung Vielleicht beschleunigt ja eine BR294 mit ihrer Übergabe auch schneller unter der Fahrleitung als bisher.
Zitat von Cargonaut Ach, die Leute werden schon wieder für dumm verkauft und merken es wie immer gar nicht.
So soll es doch sein. Sonst kommen wir im Vogtland nie unter die Strippe.
Wenn die Bundesregierung Deine Aussagen hört, dann streicht sie gleich die Bundesmittel, also sowas bitte nicht zu laut sagen.
Ein paar Fragen stellen sich mir auch noch: - um wieviel Prozent kann man die Zuglast der Güterzüge steigern, wenn im Vogtland elektrisch gefahren wird? Oder anders gefragt, um wieviel liegt heute die Grenzlast auf den Strecken Nürnberg/Regensburg-Hof höher als auf der Strecke Hof-Reichenbach? Ich hätte schon gehofft, daß sich hier eine Verbesserung ergibt und daß es daher attraktiver wird, Gv durchs Vogtland zu führen? - glaubt ihr wirklich, die stündliche Durchbindung Nürnberg-Dresden mit 612 bleibt erhalten? Ich könnte mir auch vorstellen, daß nur der IRE weiterhin durchfährt und der RE in Sachsen elektrisch verkehrt und in Hof gebrochen wird. Fahrzeitmäßig ergibt das vermutlich keinen Nachteil bei den vielen Halten des RE. - die RE Hof-Leipzig sollen ja dann auch im Zweistundentakt verkehren. Damit hätten wir doch schonmal jede Stunde einen elektrischen Zug.
Zitat von Andreas M. - um wieviel Prozent kann man die Zuglast der Güterzüge steigern, wenn im Vogtland elektrisch gefahren wird? Oder anders gefragt, um wieviel liegt heute die Grenzlast auf den Strecken Nürnberg/Regensburg-Hof höher als auf der Strecke Hof-Reichenbach?
Hallo!
Ich denke, die Erhöhung der Grenzlast ist sekundär. Allein das um Längen bessere Beschleunigen einer E-Lok sollte sich sehr positiv auf die Trassierbarkeit der Gz in einem dichten Nahverkehr auswirken. Aber zu deiner Frage, Grenzlast Marktredwitz-Nürnberg wäre bei 1800t für eine 23x.
Zitat von Andreas M- glaubt ihr wirklich, die stündliche Durchbindung Nürnberg-Dresden mit 612 bleibt erhalten? Ich könnte mir auch vorstellen, daß nur der IRE weiterhin durchfährt und der RE in Sachsen elektrisch verkehrt und in Hof gebrochen wird. Fahrzeitmäßig ergibt das vermutlich keinen Nachteil bei den vielen Halten des RE.
Das wäre natürlich auch eine (nicht zu verachtende) Möglichkeit... "Irgendwas" durchgängiges wird bleiben (müssen), da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher.
@Cargonaut: Dass Zeitungen nicht immer die (ganze) Wahrheit schreiben bzw. von den Offiziellen manches auch wirklich so (falsch) bekannt gegeben wird, ist ja nicht nur bei uns so... Aber eigentlich kann ich "Andreas M." nur zustimmen Hatte den Artikel primär eigentlich nur wegen der hübschen Übersichtsgrafik eingestellt
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ZM: Elektrifizierung Reichenbach - Hof beginnt
11.04.2010 17:00 (zuletzt bearbeitet: 11.04.2010 17:20)
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Aber das einzige was der Strecke eventuell hilft wieder hoch zu kommen.
Vielleicht beschleunigt ja eine BR294 mit ihrer Übergabe auch schneller unter der Fahrleitung als bisher.
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