Die zweitägige Rückkehr vom VT 628.4 im EGB-Netz löste bei mir eine Art Déjà-vu aus:

Man jagt einer Baureihe quer durch Deutschland hinterher, und wenige Tage später fährt sie (wieder) vor der Haustür.
So war es vor zehn Jahren, als die gerade erst in Mühldorf besuchten 218er (u.a. die "Blumenwiese"-218 418) wenige Wochen später
"plötzlich" vor den Intercitys in der Heimat fuhren. Damals wusste ich allerdings schon zum Zeitpunkt meiner Mühldorf-Reise, dass das
so kommen würde (Buschfunk).

Und heuer reist man steil nordwärts ins letzte 628-Einsatzrevier auf ehemaligem (D)DR-Gebiet, und keinen Monat später fahren sie
wieder (wenn auch nur sehr kurz) daham.


Die Querverbindung Lübeck - Bad Kleinen - Bützow - Neubrandenburg - Pasewalk - Szczecin (Stettin) kann als RE 4 aller zwei Stunden
durchgängig befahren werden. Ein Langlauf von 297 km! Noch bis Fahrplanwechsel kommen Rostocker 628.4 zum Einsatz, die Ablösung
durch neue 623 ist aber schon im Gange.
Ende September 2015 war der Abschnitt Lübeck - Bad Kleinen noch fest in 628-Hand. 628 587 passiert den Bedarfshalt Plüschow.


Der Sprung von 628 587 auf 588 fällt auch geografisch noch klein aus. 628 588 sehen wir auf dem östlichen Abschnitt in Blankenhof gen
Osten.


628 589 ist hingegen in Mühldorf zu Hause. Für die gewonnene Netzausschreibung werden die 628er der Südostbayernbahn (SOB) nach
und nach im Werk Chemnitz modernisiert. 642-Mangel bei der Erzgebirgsbahn machte die ersten 628-Regeleinsätze auf der KBS 524 seit
Sommer 2003 notwendig (Aufnahme der Regionalbahn Thalheim - Chemnitz nahe Einsiedel Hp).

Noch einmal zurück in den Norden:

Nicht nur der Fahrzeugeinsatz ändert sich, am 23.10. um 22:30 Uhr endete auch die Zeit der Formsignale und mechanischen Stellwerke in
Kleeth, Blankenhof und Grischow (Strecke Bützow - Neubrandenburg - Stettin). 623er und Formsignale in Blankenhof gab es also nur sehr
kurz zusammen. In Stavenhagen u.a. wird es diese Kombination vorerst weiter geben.

MfG
MBC