Zitat daraus: "Die Situation scheint nicht einfacher zu werden. Für 2017 [Anm.: also verm. bereits ab 11.12.2016 ???] hat die Verbandsversammlung die Weichen durch [...] Kürzungen im SPNV so gestellt, dass der im Sächsischen Landtag eingebrachte Haushaltentwurf berücksichtigt wird."
Ist schon bekannt, wie diese Kürzungen diesmal aussehen?
Ja das allgemeine Trauerspiel wird sich die nächsten Jahre fortsetzen, wenn die Politik, vorallem in Sachsen, nicht ihre generelle Einstellung zur Eisenbahn ändert und mögliches Potenzial erkennt. Momentan hab ich da aver wenig Vertrauen in unsere gewählten Volksvertreter, auch und vor allem auf Bundesebene. Wenn man die schön Rederei und auf die Schulter klopfen am Ende des Berichtes zu 25 Jahre ICE von unseren Verkehrsminister und dem Vorstand der DB so sieht, könnte einem schon das K..... kommen. Schönen Gruß
Das Dilemma sind nicht die Politiker sondern all Die , die nicht mit der Bahn fahren !!! oder muss man unbedingt für leere Züge Steuergelder ausgeben ? Dies nur als Denkanstoss aus Hersbruck ..... Schönes Wochenende trotzdem , Gerhard
Zitat von Kramerladen im Beitrag #4Das Dilemma sind nicht die Politiker sondern all Die , die nicht mit der Bahn fahren !!! oder muss man unbedingt für leere Züge Steuergelder ausgeben ? Dies nur als Denkanstoss aus Hersbruck ..... Schönes Wochenende trotzdem , Gerhard
Ganz so einfach ist es leider nicht, denn daß die Bahn abseits der großen Ballungszentren im starken Wettbewerb zum privaten Pkw (und oft auch zum Bus) steht, läßt sich ja nun nicht rückgängig machen. Darauf kann man einfach mit Abbestellungen reagieren oder auch mit veränderten Konzepten. Einfach nur die häufig leeren Züge weiterzufinanzieren macht natürlich kaum Sinn, da gebe ich Dir völlig recht. Ich darf - weil es recht gut passt - mal einen älteren Beitrag von mir zitieren:
Zitat von Andreas M. im Beitrag Quo vadis - ÖPNV???? -Wohin gehst Du - ÖPNV oder Sachsen - das Land des privaten PKW-Verkehrs Auch die Bahn ist nur dann umweltfreundlich (und wirtschaftlich), wenn sie einigermaßen gut ausgelastet ist und wenn das Verhältnis von bewegter Masse und bewegten Personen stimmt. Im oberen Vogtland ist das nach allem, was man hört und liest, trotz der Leichtbautriebwagen oft nicht (mehr) der Fall. Wenn überwiegend heiße Luft transportiert wird, dann ist das leider eine Steilvorlage für die Kostensparer aus Dresden, denn heiße Luft läßt sich mit dem Bus eben billiger (und auch energiesparender) transportieren als mit der Bahn.
Ich wäre sehr dafür, daß alle noch bestehenden Bahnstrecken im Vogtland erhalten bleiben. Aber mehr Geld aus Dresden zur Bestellung von Zugverkehr wird dafür allein nicht genügen. Man braucht Ideen, wie man mehr potentielle Fahrgäste zum Umstieg auf die Bahn bewegen kann. Das "Zwickauer Modell" mit der Fahrt direkt in die Innenstadt schien mir damals ein solcher Weg zu sein. Nur hat das offenbar nicht genügt, um die Leute anzulocken. Vom Pkw auf die Bahn steigen die Leute heutzutage (zumal abseits der staugeplagten Ballungsräume) nur noch dann um, wenn es genauso schnell, bequem, flexibel, verlässlich und scheinbar preiswert ist, wie sie es vom meist ohnehin vorhandenen Pkw gewohnt sind.
Für das Vogtland würde das meiner Meinung nach heißen: Es müßte nochmal erheblich in die Bahn-Infrastruktur investiert werden und man bräuchte die Haltepunkte genau dort, wo sich die heutigen Siedlungen/Neubaugebiete befinden. Das wird aber niemand finanzieren wollen. Ein anderer Ansatz ist es, die Bahnstrecken dadurch attraktiv zu machen, indem man sie für die schnelle Verbindung größerer Städte herrichtet. Hier hätte vor allem auch die Strecke Plauen-Greiz-Gera großes Potential, nur wären eben auch hier erhebliche Investitionen in die Bahn-Infrastruktur notwendig, um diese Strecke wirklich zukunftsfähig zu machen. Da genügt bei weitem kein Hp Plauen Mitte.
Und damit sind wir beim meiner Meinung nach eigentlichen Knackpunkt: Die Schieneninfrastruktur in Deutschland ist erheblich unterfinanziert und durch viele hausgemachte Gründe auch erheblich zu teuer bei Errichtung und Betrieb. Deshalb gibt es am Ende oft nur unattraktive Sparlösungen, wenn überhaupt modernisiert wird. Solange das so ist, wird man abseits der Magistralen keine Fahrgäste anlocken. Und solange die potentiellen Fahrgäste lieber mit dem privaten Pkw fahren, wird man keine Bahnstrecken in ihrem heutigen Zustand langfristig retten können.
Hallo Andreas ,diese sachliche Diskusion will ich mit meinem Beitrag auslösen. Erstmal danke dafür. Ich bin am Beispiel Zwickau der Meinung ,bis der Zug von der Stadt zum HBF gefahren ist ,bin ich schon zu fuss dort. Strecke Weischlitz Gera ist meines Wissens nur für 70 kmh ausgelegt ebenso die Mehlbahn. Da ist kein Blumentopf zu gewinnen Letzten Samstag fuhr ein Doppeltriebwagen der Erfurter Bahn in Schönberg an mir vorbei, meine Gedanken fuhren mit ,wie lange wrd er wohl bis Leipzig brauchen ,Früher fuhr man halt Hof Plauen Reichenbach Werdau Gössnitz Altenburg Leipzig in 2 Stunden 45 min einschliesslich Lokwechsel in Reichenbach,: wird nicht mehr angeboten man könnte die Strecke jetzt in unter 2 Stunden schaffen und ich von Hersbruck aus in 3 1/2 Std in Leipzig Hbf "mit Citytunnel"sein. Wenn die Magistralen schnell sind werden auch die Zubringer attraktiver ,man muss es nur gestalten .wir fahren auch nicht mehr mit dem Auto nach Nürnberg ,weil 17 Minuten nicht zu schlagen sind. Das fürs Erste, ich hoffe Viele wissen zu dem Thema noch mehr . Gruss Gerhard
Zum einen ist von der Streichung eines Zugpaares im kommenden Fahrplanjahr die Rede (noch ohne konkrete Angaben). Weiterhin will man in den kommenden drei Jahren ca. 1 Million EUR an Kosten dadurch einsparen, daß man auf den Linien VL1 und VL5 von den neueren RS1 (BR 650) wieder komplett auf die älteren Fahrzeuge vom Typ "Regio Sprinter" (BR 654) umstellt.
Zitat: "Im Amtsblatt der Europäischen Union hat der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) Vogtland per 1. Oktober bekannt gemacht, dass vom 11. Dezember 2016 bis zum 14. Dezember 2019 auf den Linien VL 1 Zwickau Zentrum - Falkenstein - Kraslice und VL 5 Mehltheuer - Plauen ob Bf - Falkenstein - Kraslice acht Fahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle durch acht Regio-Sprinter, und damit das Vorgänger-Modell, ersetzt werden. Damit reduzieren sich die Kosten für den ÖPNV-Zweckverband in diesen drei Jahren um eine Million Euro." (Zitat Ende)
Wie kommen diese Einsparungen nun zustande? Die 654er sind natürlich leichter und haben keine Klimaanlage, was sicher einiges an Energie spart. Ich glaube aber, den Großteil der gewollten Kostensenkung müßte man dadurch erzielen, daß man die durch diese Maßnahme überzähligen RS1 (vsl. maximal 6 Stück) dann anderweitig vermietet bzw. woanders im eigenen Firmenverbund einsetzt.
Weiß jemand, wie viele betriebsfähige "Regio Sprinter" (654) derzeit überhaupt noch bei der VBG vorhanden sind? Im planmäßigen Umlauf sollen zuletzt nur noch zwei Fahrzeuge gewesen sein laut PM.
Naja so gehts los. Ein wirklich cleverer Plan B der Politik. Man kürzt das Geld, es werden alte Fahrzeuge eingesetzt, mit denen vor zwanzig Jahren der Fortschritt beworben wurde. Da wird dann aber auch der letzte Bahnfahrer als arme Sau dahingestellt, der den Rückschritt definitiv wieder am eigenen Leibe spüren muß! Irgendwann steht dann mangels Fahrgästen das Aus der Bahnstrecke schneller vor der Tür, als das wir alle bis drei zählen konnten. Genial, es hat funktioniert!
Gruß Andre
TATRA ALIVE IN SUMMIT TOWN PLAUEN ;-)))
Danke für Ihre Aufmerksamkeit- thanks for your attention!
Zitat von InterEx im Beitrag #8Irgendwann steht dann mangels Fahrgästen das Aus der Bahnstrecke schneller vor der Tür, als das wir alle bis drei zählen konnten.
Zitat von Kramerladen im Beitrag #4Das Dilemma sind nicht die Politiker sondern all Die , die nicht mit der Bahn fahren !!! oder muss man unbedingt für leere Züge Steuergelder ausgeben ? Dies nur als Denkanstoss aus Hersbruck ..... Schönes Wochenende trotzdem , Gerhard
Nabend Gerhard,
die verantwortliche Politik auf Landes- und in der Folge auf Verkehrsverbundebene hat schon einen wesentlichen Anteil daran.
Nur ein kleines Beispiel einer nicht funktionierenden Verbindung/ Anbindung: Um am WE den RE auf der Sachsen-Franken-Magistrale früh um sieben Plauen zu erreichen muss man leider aus dem oberen Vogtland das Auto oder etwas anderes nehmen. Eine passende Verbindung, wie unter der Woche, existiert zu dieser Zeit leider nicht, und dies ist sicherlich keine Uhrzeit, zu der keiner fahren würde. Es braucht sich dann keiner wundern, wenn die Leute gleich ganz das Auto nehmen. Dies hat nichts mit nicht bahnfahren zu wollen.
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16.10.2016 09:49 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2016 09:54)
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