Allen ein gesundes neues Jahr 2018 ... Traditionell am ersten Tag des Jahres wurde ein ausführlicher Spaziergang unternommen. Ziel in diesem Jahr war die Fuchsbrunnbrücke einzige verbliebene Brücke der ZS-Linie (Zwönitz - Scheibenberg) Die Brücke steht am Kilometer 4,0 hat eine Länge von 63,1 m und eine Höhe von 16,74 m, die größte Spannweite beträgt 16,0 m. Sie wurde von der Firma August Klönne erbaut kostete 77.076,70 Mark und im November 1899 fertiggestellt. Seit nun 70 Jahren steht sie hier als mahnendes Denkmal und wartet darauf aus ihrem Dornröschen Schlaf zu erwachen.
Blick aus südlicher Richtung auf die Brücke.
Unten im Fuchsgrund ergibt sich dieser Blick ...
Der nördliche Brückenkopf auf Zwönitzer Seite ....
Das finde ich immer schön, wenn auch an solch alte Strecken erinnert wird, die es - wie im Falle der ZS - im hauptsächlichen Teil nun schon seit über 70 Jahren nicht mehr gibt.
Ich bin die Strecke mit meinem älteren Sohn am 10. Dezember 2017 zwischen dem Bf. Zwönitz und der ehemaligen Kuttenbachbrücke (zwischen Zwönitz und Bernsbach) abgelaufen. An jenem Tag - einen Tag nach den 86er- und 35er-Fahrten über die CA-Linie - lag sogar Schnee, was die Wanderung schön weihnachtlich anmuten lies. Angereist sind wir standesgemäß ab Chemnitz Hbf bis Zwönitz mit der Erzgebirgsbahn und ab dort die Trasse abgewandert, vorbei an der Fuchsbrunnbrücke bis zur ehemaligen Kuttenbachbrücke (im Mai 1977 abgerissen, da war ich zwei Monate alt, ich habe auch diese Brücke also noch "erlebt"). Von dort aus dann hoch durch den Wald zur Moosheide, ab dort mit'm Bus zurück zum Bf. Zwönitz und ab dort wieder mit dem Zug bzw. VT der EGB zurück nach Chemnitz.
Auf der freien Strecke zwischen dem heutigen Gleisende der ZS am Agl Umspannwerk/Kisten Walther und der Stelle, wo die Bahn in den Wald "eintaucht", wehte an jenem 10. Dezember ein irre krasser Schneesturm, der einen so richtig spüren lassen konnte, warum sich die Staatseisenbahnverwaltung bereits Anfang der 1920er Jahre dazu entschloss, in diesem Streckenbereich der ZS die ständig durch die dortigen Stürme umsturzgefährdete Freileitung 1923 durch ein Erdkabel zu ersetzen.
Die Fuchsbrunnbrücke sah dann so aus an jenem Tage:
Und sogar eine 64er mit Personenzug begegnete uns an jenem Tage auf der Brücke: ;-)
(Das Bild auf dem Smartphone zeigt eine 64er, die im Jahre 1944 und damit drei Jahre vor dem Streckenabbau dort wirklich mit einem Personenzug diese Brücke überquerte - bei eben solchem Schneewetter wie am 10. Dezember 2017.)
In diesem Sinne, alles Forumsteilnehmern noch ein gesundes neues Jahr 2018!
Was ist n MTB? Mountainbike? Das sollte - zumindest im Wesentlichen - gehen. Dort und da muss man ohnehin von der Originaltrasse abweichen, selbst zu Fuß.
Ich bin die ZS erstmals im Oktober 1993 abgewandert, vor fast einem Vierteljahrhundert, und seither immer wieder. Auch als Fahrradstrecke habe ich sie schon benutzt 2008, mit der Route Fichtelberg - Tellerhäuser - Rittersgrün - Grünstädtel - Markersbach - Scheibenberg - ZS-Linie - Zwönitz, das macht wirklich Spaß. Gerade bei den nicht mehr vorhandenen Brücken muss man eben immer mal auf einigen hunderten Metern die Originaltrasse verlassen, das geht nicht anders.
Hallo Holger da hätten wir uns ja sehen müssen. Ich hab die 64 mit ihrem Personenzug von Zwönitz nach Scheibenberg doch auch erwischt. Spaß beiseite. Danke für deine Bilder zum Thema. Das Handybild könntest du mir wenn es möglich wäre mal zukommen lassen.
da erkennt man aber sofort, dass Dein letzter Beitrag nur Spaß war - schließlich zeigt "Dein" Bild keine 64er, sondern eine 86er. Ich kann aber auf dem Bild leider nicht erkennen, ob es 86 333 oder 86 744 ist und ob das Bild 2019 oder doch erst 2020 aufgenommen wurde... ;-)
Bist du sicher mit 86 ... Könnte doch auch eine 64 sein oder nicht ? Bin mir halt auch nicht 100 Prozent sicher. Die Qualität lässt die Details leider nicht Richtung erkennen.
Also... dieses ja nun bereits bekannte Bild wurde bisher immer als 86er-Foto "gehandelt", so stand es auch schon anderswo geschrieben z.B. in dem Buch von Stefan Schneider "Bahnhof Zwönitz" von 1996, wo das Bild ja auch drinnen ist. Des Weiteren ergibt die Optik der Kessellänge auch für mich eine 86er und keine 64er, aber stimmt schon, nur zu 95 bis 98 % Sicherheit. Es bleibt ein "Restrisiko", dass es auch eine 64er sein könnte.
Du hast soeben keine PN, sondern eine kurze Mail von mir an Deine in diesem Forum hinterlegte E-Mailadresse bekommen.
Tja...ich bin auch hin und her gerissen! Wir werden es wohl nie ganz erfahren! Die Perspektive machts hier wirklich aus...Der eigentliche Unterschied wäre der, dass die Aussparung bzw Abstufung Wasserkasten - Zylinder durch die Kürze dessen der 64er zuzuordnen wäre. Der landläufige Look der 86 zeigt sie mit der Aussparung/Abstufung bis zur zweiten Kuppelachse. Aber auch da gab es bei der 86 wieder andere Bauformen des Wasserkastens...ich machs mal bildlich damit jeder versteht was ich meine:
Quelle: bahnbilder.de
deutlich der längere Ausschnitt zu erkennen...
Aber auch die 86 hatte Wasserrkästen mit kurzem Ausschnitt (Quelle: EFV Thema Mit der 86 ins Gebirge
Und die einzige Lok, die mir spontan einfällt, war zu der Zeit im Bw Chemnitz-Hilbersdorf beheimatete 86 270. Spätere HL in der Raschauer Pappbude (++1985)
die kürzere Aussparung am Wasserkasten hatten alle 86 der ersten Baulose. Ab welcher Nummer dann konkret umgestellt wurde, auf die lange Aussparung (sicherlich in Zusammenhang mit ÜK), da fehlt mir jetzt Zeit und Muße die Fachliteratur zu wälzen. Je älter die Aufnahmen, umso mehr Maschinen der BR 86 sahen so aus, und das dürften in den 1940er Jahren im Erzgebirge recht viele gewesen sein.
MfG MBC
Ergänzung: Meines Erachtens ist es auch eine 86 auf dem von Mirko gezeigten Fuchsbrunnbild. Was man von den Kesselaufbauten erkennen kann, spricht dafür. Außerdem fehlt der für die 64 markante Luftbehälter unter dem Führerhaus, der auf dem Bild hervorstechen müsste.
was mich vorallem an diesen alten Strecken fasziniert, ist, dass die Widerlager der Brücken und auch sonstige Stützmauern (zumindest rein äußerlich) in einem tiptop Zustand sind. Obwohl jetzt meist über 100 Jahre alt und mehr! So gesehen im November an der ehemaligen Strecke von Olbernhau nach Deutscheinsiedel. Dort sind noch jede Menge intakter Stützmauern usw. sichtbar.Das ist noch wahre deutsche Wertarbeit!! Leider hatte ich da voriges Jahr keinen Foto mit. Aber wenn ich im Laufe des Jahres wieder mal dort hinten bin, will ich schon mal ein Paar Bilder machen.
Das sehe ich auch so. Letztlich ist z.B. eigentlich auch egal, ob auf o.g. Bild ne 64er oder ne 86er abgebildet ist. Das Wesentliche ist bei den alten, stillgelegten Strecken diese völlig andere Aura, die diese Strecken gegenüber den heute noch betriebenen und dadurch in Jahrzehnten mehrfach modernisierten Strecken ausstrahlen. Es war halt früher alles Vieles so aus "Naturmaterialien" wie Natursteinen, Holzschwellen usw., unkorrekterweise zähle ich jetzt mal auch sinngemäß die damaligen Stahlsorten dazu. Es gab noch keine feuerverzinkten Stahlmaterialien in Autobahn-Leitplanken-Qualität, keine "Dooong-Dooong-Dooong"-EBÜT-Anlagen usw., die die moderne Eisenbahn für mich selber irgendwie immer nicht mehr so richtig wie ein "Lebewesen" erscheinen lassen, sondern wie einen rein technischen Nutzgegenstand. Die alten Strecken "riechen" auch irgendwie anders. Das ist durchaus wortwörtlich gemeint, wenn man mal steinkohlenteergetränkte Holzschwellen hernimmt, oder eben auch Dampfloks usw. Und deswegen fühlt es sich für mich skurrilerweise manchmal mehr nach echter Eisenbahn an, eine alte Trasse langzuwandern, wo gar keine Gleise mehr liegen, aber die Reste, die noch da sind, sind noch original - als eine solche neue komische VMS-Straßen-Eisenbahn rund um Chemnitz mit quälend-heulendem, rein akustisch geurteilt offenbar völlig überfordertem Dieselmotor eine Betontrasse sich lang schlängeln zu sehen.
(Nichtsdestotrotz nutze ich die moderne Bahn trotz vorhandener Pkw so oft es geht als Verkehrsmittel - allerdings rein pragmatisch als Alltags- und reiner Nutzgegenstand sowie mit ähnlich "emotionslosen Emotionen", als würde ich gerade im Edeka ne Rolle Klopapier kaufen gehen.) ;-)
Allein das Bw Buchholz hatte 27 Maschinen der BR 86 im Bestand, welche für einen Einsatz auf der ZS in Frage kämen (der größte Teil davon mit alten Zisternen).
Ich glaube kaum, das man anhand des Fotos eine Lok eingrenzen kann.
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Obererzgebirgische Aussichtsbahn ZS-Linie 2018
01.01.2018 20:48 (zuletzt bearbeitet: 01.01.2018 20:50)
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