Guten Abend!

Ich setze meinen kleinen Rückblick zum Bahnjahr 2002 mal mit dem "Wonnemonat" fort:


Am Tag der Arbeit verkehrte wie im Vorjahr ein Sonderzug mit E94 280 von Glauchau ausgehend Richtung Osten.
Das von E42 001 am Zugschluss unterstützte Krokodil erreicht den Chemnitzer Hauptbahnhof. Inzwischen hat
die Lok als "194 178" im ozeanblau-beigen Farbkleid einen größeren Bekanntheitsgrad erlangt.


An diesem Tag stand mit einem Mitstreiter eine Zugmitfahrt im Weißeritztal auf dem Programm. Wer konnte ahnen,
dass diese Fahrt knapp vier Monate später schon nicht mehr möglich sein würde! 99 1741 steht mit ihrem Zug im
noch gänzlich unmodernisierten Bahnhof Freital-Hainsberg abfahrbereit.


Am Streckenendpunkt in Kipsdorf setzt die Lok gerade vor dem Empfangsgebäude um.


Nachschuss in Kipsdorf (1.Mai).


Der zweite Zug (damals im ungewöhnlichen laubfroschgrün) gezogen von 99 734 verlässt am Nachmittag Freital-
Hainsberg und unterquert die "Pumphosenbrücke" der DW-Linie.


Bei genauerer Betrachtung verrät der Mittelpfeiler die Herkunft des Spitznamens. Damals noch intakt war die Gleis-
kreuzung mit dem regelspurigen Anschlussgleis zur Papierfabrik. Im Hintergrund wartet 99 761 auf die bevorstehende
Hauptuntersuchung in Meiningen.


Am 5.Mai wartet 219 025 - letzte im AW Chemnitz hauptuntersuchte "Original-219" - am Bahnsteig 2 in Chemnitz Hbf
mit drei By auf die Fahrt nach Leipzig. Die Lok entging der Verschrottung und wurde 2003 nach Rumänien "zurückgegeben".


Schon ein knappes Jahr drehten die VT605 zwischen Dresden und Nürnberg planmäßig ihre Runden als IC-Verkehr.
Zwei unbekannte Exemplare verlassen Chemnitz Hbf gen Nürnberg (5.Mai).


218 182 wurde vergangenes Jahr in Magdeburg zerlegt. Am 5.Mai 2002 war die damalige Leipzigerin im Schritttempo auf
der "Klapperbrücke" in Chemnitz-Furth nach Leipzig unterwegs.


2002 steht für den endgültigen Niedergang des zweiten großen Bahnbetriebswerkes in Chemnitz. Am 5.Mai ging es im
"Bw Chemnitz Hbf, BT Glösaer Straße" schon sehr beschaulich zu.


ASF 114 und 219 149 im Schuppen 2.


Es folgt ein Besuch des 11.Dresdner Dampflokfestes am 18.Mai 2002. Auch diese Doppelstockeinheit in den Farben der
Rostocker S-Bahn ist inzwischen den Weg allen Irdischens gegangen.


Besonderer Blickfang war die 1er-Parade: V.l.n.r.: 101 001, 145 001, 146 001, 152 001,...


156 001 (heute MEG 801), 180 001 (heute 371 201 der ČD), 182 001 und 185 001.


Vom Alter weit abgeschlagen war die neunte 001, sie hatte keinen Platz in der Aufstellung abbekommen.


Natürlich waren auch wieder Dampfsonderzüge unterwegs. Der LDC aus Cottbus reiste mit seinen beiden Schmuckstücken
namens 03 2204 und 35 1019 an, hier bei der Ankunft in Freital-Potschappel. Das Gebäude links im Hintergrund war der
ehemalige Gepäckaufzug an den sich eine Brücke anschloss, die die Schmal- und Normalspurbahnsteige verband (18.Mai).


Leider auch längst Geschichte ist die 750mm-Verbindungsbahn zwischen Freital-Potschappel und -Hainsberg (PHV-Linie),
sie wurde 2003 im Zuge der Streckensanierung der DW-Linie vollständig zurückgebaut. Seither erhält die nach wie vor
aktive WAS Waggons ausschließlich per Straßentieflader. 99 713 erreicht mit einem Zug aus Hainsberg den Bahnhof
Freital-Potschappel und begegnet dem Cottbuser Zug (18.Mai).


99 713 aus der Nähe in Potschappel. Die PHV-Linie wird im September-Rückblick nochmals eine Rolle spielen.


Unterdessen ist 99 1741 auf dem Weg nach Kipsdorf. In Rabenau kreuzt der Planzug mit einem Sonderzug, gezogen von
99 608.


Nach gut einem Vierteljahrhundert Abstellzeit konnte 99 4511² alias "Meppl" zu Pfingsten'02 wieder unter Dampf
erlebt werden, hier zusammen mit 99 1542 in Jöhstadt.


Das 3.Böhmisch-Sächsische Eisenbahnfestival konnte mit einem Novum aufwarten. Als Gastfahrzeug war erstmals ein VT642
in Cranzahl zu sehen. 642 059 musste wegen der zustandsbedingten Streckensperrung zwischen Wolkenstein und Wiesenbad
via Schwarzenberg anreisen und war damit einer der ersten durchgängigen Züge auf der BSg nach 1997 (26.Mai).


Aus Tschechien war diesmal unter anderem 534 0323 angereist.


Die ehemalige Lokleitung in Annaberg-Buchholz Süd war bereits vom Bahnverkehr isoliert und dem endgültigen Verfall
preis gegeben (26.Mai).


Im heimischen Hbf gab es dann nochmal "U-Boot-Glück", war die 016 doch schon eine der letzten aktiven 219 mit Latz.


Die bereits im April-Rückblick vorgestellte V22 wurde am 30.Mai per Straßentieflader nach Markersdorf-Taura über-
führt. Hier beim Verladen im Heizkraftwerk Chemnitz Nord am Fuße des großen Schornsteins.


Und beim Verlassen des Werksgeländes. Zunächst hatte der Chemnitztal-Verein eine betriebsfähige Aufarbeitung an-
visiert, dies wurde jedoch zu Gunsten anderer Projekte zurückgestellt.

Das solls zum Mai 2002 gewesen sein.


MBC