nach bereits zahlreichen und schön ausgearbeiteten Jahresrückblicke auf das vergangene Jahr 2017, möchte ich Euch noch eine kleine Auswahl der zahlreichen Bilder, welche an meiner Hausstrecke der DW-Linie (KBS 510) entstanden, zeigen. Ich nehme mir die Freiheit und gehe jetzt nicht zu jedem Bild näher ein. Den meisten Betrachtern sollten die Zusammenhänge erklärlich sein.
Januar – 2017 – 2017-01-01
Bereits am 1. Kalendertag des Jahres 2017, wurde rechtzeitig aufgestanden um 143 932 mit ihrer Ersatzzuggarnitur als RB 26914 bei Muldenhütten auf Weg nach Zwickau Hbf abzulichten.
2017-01-06
Dier Ersatzzüge hatten ihre festen Umläufe in denen sie verkehrten und stets im Einsatz eine der beiden MRCE 182er. An diesem Tag war 182 524 mit RE 26975 bei Hermsdorf-Bernsdorf auf dem Weg nach Dresden Hbf.
Februar – 2017 – 2017-02-01
Im vergangen Jahr konnte ich noch nie so viele Militärzüge wie zuvor beobachten und fotografieren. Ein solcher Militärzug war exemplarisch der M 45483, welcher mit den ehemaligen Maschinen der S-Bahn Rhein-Ruhr 143 030 und 143 036 bespannt war und gerade die Ortslage Hermsdorf-Bernsdorf auf dem Weg nach Frankfurt/ Oder – Oderbrücke passierte. So schön wie diese Züge für die Eisenbahninteressierten und Fotografen sind, haftet doch diesen Truppenbewegungen und Übungen im Baltikum und anderswo auf der Welt ein fader Beigeschmack an….
2017-02-04
142 001 beförderte an diesem Tag einen Sonderzug über das sächs. Dreieck und passiert dabei am Nachmittag als DPE 20862 den winterlichen Bahnhof Freiberg (Sachs) in Richtung Chemnitz.
März – 2017 – 2017-03-26
Ein weiterer Militärzug verkehrte als Militärzug M 62597 mit den beiden Werbeloks 185 142 und 185 152 von Senftenberg in Richtung Grafenwöhr, aufgenommen vor der Kulisse der ehemaligen Nickelhütte in St Egidien.
2017-03-28
Bereits zwei Tage später wurde die selbige Fotostelle nochmals aufgesucht, um 231 012 der WFL mit Bauz 94587 im letzten Licht des Tages abzulichten.
April – 2017 – 2017-04-08
Die zum Verkehrsmuseum Dresden gehörende E77 verkehrte an diesem Tag im Rahmen des Dampfloktreffens in Dresden mit einem Fotogüterzug zwischen Dresden-Altstadt und Freital-Hainsberg. Die Rückfahrt in Richtung Dresden wurde am sogenannten Felsenkeller abgewartet.
2017-04-10
An diesem Tage kehrte 01 519 gemeinsam mit PRESS 35 1097 vom Dampfloktreffen in Dresden zurück und verlässt nach einer Überholung den Bahnhof Hohenstein-Ernstthal in Richtung Etappenziel Glauchau (Sachs).
Mai – 2017 – 2017-05-10
Die Rapsblüte in diesem Jahr passend vom Motiv her umzusetzen habe ich irgendwie verpasst. Schlussendlich blieb dann eigentlich nur noch 294 706 mit der Übergabe von Chemnitz Süd nach Zwickau (Sachs) bei Niederlungwitz übrig.
2017-05-18
An diesem Tage gelang mir dieses Bild der S3 von Freiberg (Sachs) nach Dresden Hbf gezogen von 143 919 im Tharandter Wald bei Edle Krone.
Juni – 2017 – 2017-06-18
An diesem Tage genoss 143 140 welche aktuell bei DB – Cargo in Lohn und Brot steht die Sonntagsruhe im BW Zwickau (Sachs).
2017-06-21
107 018 von RP-Railsystems passierte mit einer Überführung von Zwickau (Sachs) nach Hoyerswerda die Ortslage Hermsdorf-Bernsdorf. Eine stattliche Leistung für die zum Aufnahmezeitpunkt 55 Jahre alte Maschine.
Juli – 2017 – 2017-07-06
Bedingt durch eine Havarie und der daraus resultierenden Reparatur der Pipeline von Leuna zum Großtanklager in Hartmannsdorf (b. Chemnitz) mussten der Transport der Produkte wieder wie früher über die Schiene durchgeführt werden. Dazu setzte InfraLeuna neben ihren G1206 auch die neue 247 907 ein. Bedingt durch Bauarbeiten auf der KC-Linie bei Geithain, wurde ein Großteil der Leistungen über Chemnitz-Gößnitz geführt. Einen solchen Leerzug von Hartmannsdorf nach Großkorbetha, konnte ich bei Lobsdorf auf der Hausstrecke ablichten.
2017-07-17
Am westlichsten Zipfel der DW-Linie bei Steinpleis habe ich an diesem Abend 232 262 mit dem EZ 51602 von Zwickau nach Nürnberg Rbf abgewartet. Im Augenblick der Vorbeifahrt des Zuges an der Fotostelle kam nochmals die Sonne zum Vorschein.
August – 2017 – 2017-08-25
Die zu DB Systemtechnik gehörende 120 153 absolvierte mit einem umfangreichen Messzug ein mehrtägiges Messzugprogramm mit einem britischen Elektrotriebwagen auf der DW-Linie. Dabei passierte sie mit ihrer Fuhre als Sys 81806 von Tharandt nach Werdau den Bahnhof Hohenstein-Ernstthal.
2017-08-25
An diesem Tage beförderte 152 166 den als Sonderleistung eingelegten GA 43384 von Dresden Friedrichstadt nach Gößnitz, aufgenommen am ehemaligen Bk Hermsdorf.
September – 2017 – 2017-09-05
Anfang September verschlug es die mittlerweile als Farbexoten bei der DB AG zu bezeichnende 155 219 mehrfach in unsere Region. Sie beförderte u.a. den über Chemnitz-Riesa umgeleiteten EZ 51720 von (Nürnberg) Hof nach Leipzig Engelsdorf.
2017-09-29
112 708 der MTEG passierte von Chemnitz Süd kommend nach Glauchau (Sachs) die Ortslage bei Hermsdorf-Bernsdorf.
Oktober – 2017 – 2017-10-12
An diesem Tag passierte 145 019 mit dem umgeleiteten EZ 51088 von Seddin nach Zwickau (Sachs) den Hüttengrund am Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal.
2017-10-28
Einer der vier bei DB Cargo zur Erprobung eingesetzten Diesel Vectrons ist 247 903. Diese Maschine und 232 635 haben an diesem Tage den M 62593 nach Marienberg befördert. Nach der Entladung des Militärgeräts kehrten sie mit dem Leerzug zurück nach Zwickau (Sachs). Dabei passte ich sie bei mäßigem Wetter im Bahnhof von St Egidien ab.
November– 2017 – 2017-11-03
143 807 mit EZ 51720 ebenfalls auf Umleitung via Chemnitz und Riesa nach Leipzig Engelsdorf. Wiederum nur sehr trübes Wetter aber auch das gehört halt zur Eisenbahn dazu….
2017-11-30
Optisch ansprechend finde ich die Lackierung der Fahrzeuge in den Landesfarben von BaWü. Einige Bestandsfahrzeuge werden nun den Vorgaben des Bestellers entsprechend, von verkehrsrot in diese Landesfarbgebung umlackiert. Dazu gehören auch 612 009 und 612 111 welche von Hennigsdorf kommend nach einer Zwischenübernachtung in Freiberg (Sachs) weiter in ihre Heimat Ulm fahren und dabei den Hp in Chemnitz Schönau durcheilen.
Dezember – 2017 – 2017-12-17
An diesem Abend erreichte das von CLR eingesetzte Edel-Uboot 229 181 mit einem Sonderzug aus Quedlinburg den Chemnitzer Hbf und wurde dort bereits von zahlreichen Fotofreunden erwartet.
2017-12-22
Den Jahresabschluss auf der Hausstrecke bildete 155 269 mit der Sonderleistung als GA 44382 von Decin über Dresden Friedrichstadt nach Gößnitz. Die Aufnahme entstand am frühen Nachmittag in der Ortslage Hermsdorf-Bernsdorf.
Ich wünsche Euch abschließend noch einen erfolgreichen Start in das Jahr 2018 verbunden mit stets stabiler Gesundheit und Freude am Hobby.
Als Dresdner muss ich zu dem Adjektiv "sogenannter", welches dem Dresdner Felsenkeller beigefügt wurde, protestieren. Ich empfehle mal bei Dr. Google nachzufragen, um die Bedeutung dieses Ortes zu eruieren. Vielleicht wurde auch nur der sogenannte "Ingridtunnel" gemeint, der sich dort auch befindet.
Gerd Irt hat die Frage beantwortet, wobei unter weiteren Adressen noch sehr viel mehr zu erfahren ist.
z.B das hier:
"Die Felsenkellerbrauerei war ein traditionsreiches Brauunternehmen. Sie ging 1859 in Betrieb und gehörte zwischenzeitlich zu Deutschlands größten Bierproduzenten. Die Brauerei verdankt ihren Namen einem in den Fels gehauenen Stollen, der als Eiskeller genutzt wurde.
Der Dresdner Felsenkeller liegt im Plauenschen Grund der Weißeritz. Das traditionsreiche Areal gilt als Dresdens erster Siedlungsort, der bis in die Altsteinzeit zurückverweist. Hier lebten zudem einst die Elbtalsorben, die nach den Drachen ihrer Mythen die Schlucht Eiswurmlager nannten. Auf der späteren Brauereifläche befanden sich die Buschmühle, ein auch Schweizermühle genanntes Ausflugsziel, sowie die Villa Grassi, zuletzt eine beliebte Ausflugsgaststätte. Beide Gebäude mussten dem geplanten Brauereibau weichen. Für die Standortwahl war entscheidend, dass man tiefe und kühle Lagerkeller anlegen konnte. Zudem führte seit 1855 eine Eisenbahntrasse vorbei, Kohlereviere waren nahe und die Qualität von Luft und Wasser war sehr gut.
Zu den Initiatoren des Projekts zählten bedeutende Dresdner Persönlichkeiten, darunter Gottlieb Traugott Bienert von der benachbarten Bienertmühle. Die Dresdner Brauereiinnung erhob dagegen vehement Widerspruch, weil man die neue Konkurrenz fürchtete. Mit modernen Methoden sollte hier Lagerbier produziert werden. Außerdem wies die Innung darauf hin, dass es schon genügend Anbieter "echt bayerischen Biers" gäbe, wie z. B. des Weizenbiers. Da aber der Zeitgeschmack eben so war, entschied die Verwaltung, lieber das bayerische Bier in Dresden produzieren zu lassen, als es einzuführen.
Am 15. April 1857 erfolgte im Beisein von König Johann die feierliche Grundsteinlegung. Die bergmännisch aufwendigen Arbeiten ließen danach die Kosten explodieren. Insgesamt trieb man neun 66 Meter tiefe, 6 Meter breite und 6 Meter hohe Stollen in den Fels, die in einem 140 Meter langen Verbindungsgang mündeten. Ab 1. August 1858 wurden die Aktien der Bairisch-Bierbrauerei mit Felsenkeller im Plauenschen Grunde bei Dresden emittiert. Den Inhabern gelang es mit Sonderkonditionen, als ersten Direktor einen führenden Braumeister aus München anzuwerben, Philipp Heiß. Nach dem Streuen von Gerüchten über einen angeblichen "Eiswurm", der das Bier verderben ließe, konzentrierte sich nach 1862 das Kapital in wenigen Händen. Das Problem mit dem verderblichen Bier löste schließlich Carl von Linde mit der von ihm erfundenen Kältetechnik. Die Felsenkellerbrauerei machte den Eiswurm in der Gestalt eines roten Drachens zu ihrem geschützten Markenzeichen, und die Postanschrift hieß Am Eiswurmlager 1. Zu dieser Zeit war Emil Everth (1848–1901) Direktor der Brauerei.
Um 1880 wurde die Produktion von Bier Pilsener Brauart eingeführt. Lagerbier blieb das dominierende Produkt, der (teuren) Flaschenabfüllung stand man skeptisch gegenüber und führte sie erst 1928 ein. Die Felsenkellerbrauerei galt in sozialer Hinsicht als Vorzeigeunternehmen. Der Einsatz der überdurchschnittlich hohen Gewinne für nachhaltiges Wachstum hatte die Mitarbeiterschaft bis 1907 auf 500 anwachsen lassen und das Unternehmen zur neuntgrößten Brauerei Deutschlands gemacht. Die Mitarbeiterbeteiligung erbrachte - neben dem Weihnachtsgeld - ein vierzehntes Monatsgehalt. Unterstützung im Krankheitsfall sowie firmeneigene Ferienlager für die Kinder waren ihrer Zeit voraus. Trotzdem konnte man es sich immer noch leisten, eine Dividendenrendite von bis zu 50% an die Eigentümer auszuschütten. Die Felsenkellerbrauerei war in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts das wirtschaftlich effektivste Unternehmen Dresdens.
Ab etwa 1901 befand sich in einem am Rande des Brauereigeländes liegenden Natursteingebäude die Restauration "Felsenkeller" mit Saalbetrieb und großem Freisitz. Zu DDR-Zeiten gehörte die Brauerei zum VEB Getränkekombinat Dresden, die an der Stelle der ehemaligen Villa Grassi errichtete Gaststätte wurde als Kulturhaus der Eisenbahner genutzt.
Die Felsenkellerbrauerei musste 1991 endgültig schließen. Sie ist inzwischen wieder ein lebendiges Gewerbegebiet. Im ehemaligen Eislager errichten Physiker der TU Dresden und des HZDR einen Teilchenbeschleuniger. Die heutige Sachsen-Franken-Magistrale führt an der Anlage vorbei. Das Felsenkeller Pilsner ist eine Marke des Feldschlößchen-Brauhauses in Coschütz. "
Weniger bekannt ist für Nichtdresdner vielleicht der sogenannte "Ingrid-Tunnel". Deshalb hier etwas mehr von mir: Unmittelbar nach der Wende wurde für die Strasse im Plauenschen Grunde in Höhe des Felsenkellers ein Tunnel in den Fels geschlagen. Bei geschlossener Schranke stauten sich immer die Autos auf der Hauptstrasse von Dresden nach Freital, weil sie durch den Abbiegeverkehr zum Felsenkeller über den Bahnübergang die Strasse blockierten.
Tunnelpatin war unsere damalige Landesmutter namens Ingrid, die an der Seite von König Kurt viel Gutes für Sachsen tat und auch gern in der Öffentlichkeit darüber redete. Wer nicht weiß, wer die Landesmutter war, kann unter Ingrid Biedenkopf googeln.
So erhielt der Tunnel seinen Namen im Volksmund, ich weiß nicht, ob er auch offiziell so heißt.
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Jahresrückblick 2017 zu meiner Hausstrecke KBS 510
01.01.2018 20:16 (zuletzt bearbeitet: 01.01.2018 20:21)
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