In den letzten Wochen sind mir beim Aufarbeiten der Festplatte immer wieder Aufnahmen vom Rückbau bzw. Umbau des einstigen Bahnknotens Aue in die Finger geraden.
Schon interessant was man da in den letzten 10 Jahren alles dokumentiert hat. Deswegen kam mir die Überlegung das Geschehen der zurückliegenden Jahre hier in mehreren Beiträgen zusammen zu fassen.
Natürlich hat meine Dokumentation Lücken oder kleinere Fehler. Also bitte gern Ergänzen oder korrigieren...

"Es war einmal" So fangen die meisten Märchen an für den einstigen großen Bahnknoten Aue im Erzgebirge trifft dieser Spruch leider auch zu. In seiner Blütezeit den 1950er Jahren besaß der Bahnhof Aue 96 Bahnhofsgleise sowie 190 Weicheneinheiten gesteuert von 4 Stellwerken. Das umfangreiche Bahnbetriebswerk besaß neben dem 14 ständigen Lokschuppen eine 20 Meter sowie eine 16 Meter Drehscheibe. Lokleitung / Heizhaus / Wagenreparaturhalle / Kohlebunker usw. vervollständigten die Bw Anlagen. Mit der Wende änderte sich jedoch alles. Das Verkehrsaufkommen ging auch in Aue in großem Maße zurück, woraufhin der Lokeinsatz im Bahnbetriebswerk Aue am 9. Januar 1995 endete und die Reste des Bahnbetriebswerks zum 27. Mai 1999 endgültig geschlossen wurden. 1994 wurde das Bw Aue als selbstständige Dienststelle aufgelöst. Auch die Instandhaltung von Lokomotiven wurde 1994 beendet, allerdings wurden bis 1997 noch Lokomotiven und Wagen in Aue verschrottet. Leider habe ich erst mit der Dokumentierung begonnen als der Niederganges bereits in vollen Gange war.

Blick über die 20 Meter Scheibe. Im Hintergrund das Heizhaus im Mai 2009.


Einige Tage später lag nur noch ein Rest der Scheibe im Bw und wartete auf den Abtransport.


Blick auf die Wagen Instandhaltungshalle links und die Reste der umfänglichen Abstellanlage rechts.


20 Meter Drehscheibe und Wagen Instandhaltungshalle kurz vor deren Abbruch.


Blick in die 16 Meter Grube welche vorm Rundhaus war direkt neben der Personenzug Ausfahrt der SZ-Linie.


Ende Juli 2009 nachdem das Bw-Gelände dem Erdboden gleich gemacht war kamen noch die beiden Gebäude der
Fernmelde und Sicherungstechnik im Bahnhofsbereich an die Reihe.




Das Flügelrad & die Jahreszahl 1950 Blütezeit der Eisenbahn im Erzgebirge.




So das soll`s im ersten Teil gewesen sein. Der zwete beschäftigt sich mit einer baulichen Besonderheit des ex. Bw. Aue (Sachs).

MfG !! Mirko Riedel