Kein Unkraut, kein unnötig verbauter Beton, Ungarns Bahnstationen hinterlassen dennoch einen sauberen Eindruck. 418 331 durchfährt mit dem D 976, Budapest Deli - Tapolca, den kleinen Halte- punkt Balatonarács, unmittelbar vor Balatonfüred.
Der blühende Lavendel in Csopak wurde auch nochmal besucht - 418 108, eine nicht remotorisierte M 41, mit dem P 9729, Tapolca - Székesfehérvár.
Hier in Ábrahámhegy fotografierte ich schon vor gut 25 Jahren NoHAB´s. Das für Ungarns Bahnübergänge typische Betongeländer hat man dieses Jahr neu gestrichen, da musste nochmals auf den Auslöser gedrückt werden - 117 315, 2 x Btx? und ein weiterer Bzmot am Schluss als P 9727, Tapolca - Székesfehérvár.
Der Tag der Abreise aus Ungarn rückte näher und ein Wunschmotiv mit den M 62 Umleiter-Güterzügen war immer noch nicht im Kasten.... Von Balatonfüred war der Weg zum Bahnhof Börgönd etwas weiter aber am vorletzten Tag ging es in aller Frühe nochmals los, vielleicht war ja die Zugdichte am diesem Morgen besser als an den anderen 2 Tagen. Mein Optimismus war auch stärker als die Vernunft, den bei der Abfahrt 5.00 Uhr früh in Balatonfüred regnete es noch, der Wetterbericht versprach aber Besserung...6.30 Uhr in Börgönd angekommen, gegen 8.00 Uhr waren die letzten Wolken verschwunden, jetzt fehlten nur noch die Züge. Zunächst kam einer aus Richtung Pusztaszabolcs mit 628 224 und bekam keine Durchfahrt! Es gab also eine Kreuzung, aus Székesfehérvár kam 628 151 mit einem gemischten Güterzug und der mitgeschleppten V 63 024. Das Wunschmotiv von der Ladestraße aus war im Kasten!
Nach einen flinken Standortwechsel verließ dann auch 628 224 mit ihrem Zug den Bahnhof in Richtung Székesfehérvár. Ein weiterer Blick ins System verriet mir das noch ein Güterzug mit M 62 abfahrbereit in Székesfehérvár stand. Aber wann fährt der ab? Ich musste nicht lange warten und der kleine grüne Punkt auf der Karte bekam einen roten Pfeil und setzte sich in Bewegung!
Wunschmotiv zum Zweiten! 9.35 Uhr fährt 628 089 mit einen Kesselwagenzug ein und ich wieder zurück nach Balatonfüred. der morgendliche Kurzausflug hatte sich gelohnt.
Am nächsten Tag war Abreise, aber es gab noch einen zweitägigen Zwischenstopp am Semmering. Am Sonntag, den 10.6. - in Österreich der Vatertag - war ein Nostalgiefest im Südbahn- museum Mürzzuschlag, dazu hatte sich einige Sonderzüge, u.a. 2 aus Ungarn, angekündigt. In Payerbach-Reichenau, an einer erst in diesem Winter freigeschnittenen Stelle, erwartete ich die Züge. Den ersten ÖBB-Zug hatte ich leider knapp verpasst...
Der erste Zug aus Ungarn, bespannt mit 1010.10 der ÖBB. Dann zog es sich leider zu...
Aber der zweite ungarische Zug, bespannt mit M 61 001 und 424.247, kam glücklicherweise in einer größeren Wolkenlücke daher...Danach hatte ich erst mal genug Eisenbahn.
Die Rückfahrten fanden alle am späten Nachmittag statt. Auf Grund von unvernünftigen Hobbykollegen die auf den Gleisen spazierten, gab es aber eine Streckensperrung und die Rückfahrten verzögerten sich. Ich hatte mich am Viadukt "Kalte Rinne" postiert, der Himmel war noch zugezogen, aber die ungeplante Verzögerung erwies sich für mich als Glücksfall, als die beiden ungarischen Züge kurz nacheinander kamen fand die Sonne eine Lücke! M 61 001 + 424.247 + 1142.635 auf der "Kalten Rinne".
Und "last but not least" 1010.10 mit dem zweiten ungarischen Zug.
Danke, dass die Umleiter nicht fahren sollen kann ich mir nicht vorstellen. Aber so lange das "emig 5" nicht funktioniert muss man halt auf aktuelle Sichtungen warten oder auf gut Glück runterfahren und warten....
Warten ist auch hier, wie fast überall wenn es um Güterzüge geht, die Devise. Ja, das ist selbstverständlich zuweilen dezent frustrierend. Ganz besonders wenn im feinsten Abendlicht einfach Mal stundenlang gar nichts fährt. Aus meinen bescheidenen Beobachtungen der vergangen Tage kann ich sagen, dass der meiste Verkehr auf der Strecke 44 zwischen Székesfehérvár und Pusztaszabolcs läuft. Die beiden Endbahnhöfe bieten sich zur Orientierung an, ob demnächst was fahren könnte. Auf der in Börgönd nach Sárbogárd abzweigenden Strecke 45 fahren wohl in erster Linie Getreidezüge. Und auch auf der Nordstrecke von und nach Komárom bedarf es ohne Zugradar enorm viel Glück einen Güterzug zu erwischen.
<Und auch auf der Nordstrecke von und nach Komárom bedarf es ohne Zugradar enorm viel Glück einen Güterzug zu erwischen.> Als wir unten waren und das "e-Mig 5" noch funktionierte habe ich oft reingeschaut, aber auf dieser Strecke ist fast nichts gefahren. Die Güterzüge kamen wohl über die 30 a mit E-Lok nach Székesfehérvár und sind dann über die 44 bzw. 45 weiter nach Osten oder Süden gefahren. Deshalb habe ich mich auch nur im/am Bahnhof Börgönd aufgehalten, da waren zum einen die Chancen auf einen Zug am größten und zum anderen sind die beiden Strecken 44/45 auch nicht gerade reich an schönen Motiven.
Gute Neuigkeiten für Ungarnfans - das MAV-Zugradar läuft wieder und was noch schöner ist, auch die 194 im Retrolook ist wieder im Umlauf. Was die Strecke Komárom - Székesfehérvár betrifft, die fotografisch gesehen wesentlich attraktiver ist als die Börgönder Schiene, kommt man schon auf einige Güterzüge pro Tag. Das meiste sind allerdings private EVU's die natürlich nich im e-Mig auftauchen. MAV ist mit maximal einem Durchgangsgüterzug und einer Übergabe in die Region Moha/Mor vertreten, die generell mit einer Remo-M62 bespannt ist. Sehr zu empfehlen ist der Bahnhof Kisbér, ein wahrlich schönes Kleinod.
<Gute Neuigkeiten für Ungarnfans - das MAV-Zugradar läuft wieder und was noch schöner ist, auch die 194 im Retrolook ist wieder im Umlauf.> Bei der M62 194 war die Freude wohl nur von kurzer Dauer, bei ihrem Planeinsatz am vergangenen WE am Balaton ist sie wieder defekt ausgefallen. Irgendwie ist die Lok mehr kaputt als sie fährt...