Zwischen dem 11.11. und Aschermittwoch haben da wie hier Narren und Närrinnen die Macht. Der "KuKaKö" - Rosenmontagszug ist weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts bekannt. Mehr oder weniger närrisches Treiben fand auch am letzten Wochenende am Bahnhof Köthen anlässlich der lt. Veranstalter vermutlich letzten historischen Sonderzugfahrten im alten Ambiente statt. Der Verein zur Pflege des Eisenbahnkulturgutes Köthen und die Modellbahnfreunde Köthen organisierten mit Unterstützung der PRESS, NASA, DB und der örtlichen Wohnungsgesellschaft nicht nur einen Fotogüterzug, sondern auch ein abwechslungsreiches Mitfahrprogramm für die Großen und kleinen Fans über volle 3 Tage auf den von Köthen ausgehenden Strecken.
Am Samstag hatten wir Gelegenheit dem Spektakel beizuwohnen. Frühmorgens um vier klingelte der Wecker. Pünktlich zur Fahrplanausgabe um sieben am Bahnsteig 1 angekommen, hatten wir damit gerechnet, dass der Fotozug um 7.30 Uhr startet... schade, der scharfe Start war erst für 9.55 Uhr vorgesehen. Verschenktes Potential, da man einerseits hätte zwei Stunden länger schlafen können oder aber einmal zusätzlich von Köthen nach Aken und zurück mit dem Fotozug hätte fahren können. Aber ich will nicht meckern, Hochachtung vor dem der so ein Programm organisiert. Besonders hervorheben möchte ich dennoch die inhaltliche Qualität der Begleitunterlagen. Nicht nur der Fahrplan war enthalten, sondern auch aktuelle Straßensperrungen, Streckenbeschreibung und Fotopunktempfehlungen sowie Gleispläne der relevanten Bahnhöfe. Topp!
So, genug der Vorrede, jetzt geht's los...
Noch versteckten sich die Akteure. 112 565 und 242 001 werden zum Dienst vorbereitet.
Auch auf der 106 756 hat das Personal gerade Stellung bezogen.
Alles bereit...
Mit Blick auf die Köthener St.Jakob-Kirche fahren hier der Zug nach Dessau und der Fotozug nach Aken ein Stück parallel. Wenige Augenblicke vorher huschte im Hintergrund der Holzroller durchs Bild.
Hinter Trebbichau ergab sich eher zufällig dieses Motiv. Die Fahrzeugbesitzer präsentierten stolz ihre Schmuckstücke. Bissel Adrenalin gabs für die Videofilmer kurz vorher auch noch, als auf dem parallel zur Strecke führenden Feldweg mehrere Hochleistungsfotografen mit ihren dafür eher weniger geeigneten Fahrzeugen versuchten schneller als der Zug zu sein...Merksatz: Bodenfreiheit ist durch nichts zu ersetzen, als durch noch mehr Bodenfreiheit ;-) Und eh gleich einer meckert, der Barkas ist eine über GENEX bezogene Sonderlackierung...;-) das Täubchenblau ging schon bei der Kotflügelreparatur beim Trabi drauf...
Die Pause des Fotozuges in Aken nutzten wir um an die Dessauer Schiene umzusetzen und erwarteten in Elsnigk den Muff mit Personenzug. Alt und neu sind hier schon recht nah beieinander...
In Köthen war eine Doppelausfahrt mit Frau Hundert und Holzroller vorgesehen. Durch einen unvorhergesehen Stopp hat der Muff "verloren"...
Mittlerweile setzte der Fotozug an, von Aken wieder zurück nach Köthen zu fahren. Auf der Nebenbahn geht's eher gemütlich durch die Pampa...
Der Fotozug wieder kurz vor Köthen.
Den Trubel rund um den Bahnhof in Köthen haben wir dann weggelassen, denn die E42 machte sich mit ihrem Zug auf nach Calbe Ost.
Topmotiv des Tages, wenn man von der Anzahl der sich vor- und übereinander "stapelnden" Fotografen ausgeht, war wohl die Ausfahrt des Fotozuges mit der V60 Richtung Baalberge am Stellwerk B4. Hier mal zwei Varianten ohne Stellwerk.
und nochmal...
Die Planer hatten bei der Fahrplangestaltung für die Fotografen mehrmals am Tag verschiedene Konstellationen von Parallelein- und ausfahrten vorgesehen, eine davon konnten wir von Bahnsteig 1 aus beobachten.
Die V100 fuhr nach kurzem Halt weiter nach Bernburg, wo wir die Ausfahrt dokumentierten.
Währenddessen "wendete" unser Fotozug in Baalberge. Kurz nach der Abfahrt begegnete er uns auf seiner Fahrt nach Köthen.
Leider war ein Einholen bis Köthen nicht möglich, sodass wir ein am Vormittag eher zufällig entdecktes Motiv mit der E42 umsetzen wollten. Blockstelle und ehemaliger Bü Ostermark dienten als Kulisse für den Eilzug aus Magdeburg;-).
Wunschmotiv vom Videografen war das "Hüttchen" an der Einfahrt von Mosigkau. Hier war alt und neu ebenfalls sehr nah beieinander, die alte Formsignaltechnik aber ohne die Ks-Signale umsetzbar. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch einen weiteren Sonderzug mit V100 und Begleiterwagen, der nicht im offiziellen Plan stand. Zwar ein Luxusproblem, aber den haben wir dann einfach mal ignoriert;-)… Mut zur Lücke.
Durch etwas Verspätung und der daraus sich ergebenden Kreuzung mit dem Planverkehr, erwischten wir den Zug ungeplant nochmal in der Ausfahrt Elsnigk.
Nun konnten wir endlich das eigentlich geplante Motiv, die Einfahrt des Fotozuges in Elsnigk, umsetzen;-)
Der Fotozug sollte dann relativ viel Zeit in Mosigkau rumstehen, bevor er wieder Richtung Köthen aufbrach. So wandten wir uns wieder dem heimlichen Star dieser Veranstaltung zu, dem doch recht wenig im Sonder-/Fotozugverkehr eingesetzten Holzroller namens 242 001. Der Haltepunkt Wulfen wird durcheilt.
Und schon wieder auf der Rückfahrt überquert der Sonderzug bei Calbe die Saale.
Bei zunehmender Dunkelheit entstanden dann noch einige Videosequenzen im Bahnhofsbereich Köthen, bevor wir dann mit der Ausbeute höchst zufrieden wieder gen Heimat fuhren. Vielen Dank an meinen Co-Piloten fürs standup planen und "Roadbook" lesen...und auch an meine "bessere" Hälfte für die Aufnahmen...
großes SORRY, ich habs gelesen und leider in der Hektik des Alltags versiebt... Ich werde heute Abend mit meiner besseren Hälfte, denn die hat die Bilder gemacht, reden…Ich denke dein Anliegen sollte kein Problem sein.