nach dem hier schonmal das Stichwort G12 fiel, möchte ich heute nur ein paar der am letzten Wochenende entstandenen Aufnahmen zeigen. Von Freitag bis Sonntag fand auf den Strecken zwischen Eisenach, Bad Salzungen, Meiningen und Vacha eine vom Verein Eisenbahnnostalgiefahrten Bebra hervorragend organisierte Fotozugveranstaltung statt. Im Einsatz war die 58 311 der Ulmer Eisenbahnfreunde im Reichsbahnland natürlich mit EDV Nr. 58 1111-2 versehen.
Am Freitag erfolgte die Überführung von Treysa nach Vacha, wo man gleich noch neben den zwei Begleiterwagen 24 leere Containertragwagen von Bad Salzungen mit nach Vacha nahm. So konnten diejenigen Fans, die am Freitag schon abkömmlich waren, diesen schon zu einigen Motiven auf der Anschlussbahn ins Kalirevier nutzen. Wir gehörten nicht dazu.
Samstag morgen bei feuchten Werratalwetter begaben wir uns nach Immelborn. Dort stand die Akteurin des Tages bereits mit ihrem Fotogüterzug zur Ausfahrt.
Über den Werrawiesen nimmt sie die Steigung hinauf zum Rennsteig in Angriff.
Hinter Oberrohn voll in Aktion.
Es waren auch Pendelfahrten auf Teilabschnitten vorgesehen, ein User in einem anderen Forum hatte die Überlegung geäußert, dass man wohl einen Wagen in Salzungen vergessen hätte und diesen nun hohlen wollte und man deswegen Tv zurück fuhr. Keine schlechte Geschichte...;-) Der örtliche Bauer wurde am Bahnübergang aufgehalten...nein, der Schlepper nebst Anhänger war das langsamste Verfolgerfahrzeug, danke Heiko.
An der Herrschaftsbrücke in Marksuhl konnten wir den Zug nochmals beobachten.
Weil an diesem Samstag im Bw Eisenach Wartungsarbeiten an der Drehscheibe stattfanden, konnte dort kein Wasser genommen und gedreht werden. Die Lok fuhr deswegen Lz nach Gotha, um auf der dortigen Scheibe die Esse in die richtige Richtung für die Bergfahrt zu drehen.
Wie sich jeder denken kann, sammelten sich gut 90% der Teilnehmer um den Wartburgblick.
Auch auf dieser Seite vom Rennsteig wurde noch einmal gependelt. Hier verschwindet der Zug gleich im Förthaer Tunnel.
Durch die gut drei Stunden Zeitverlust durch die Drehfahrt nach Gotha fand die zweite Bergfahrt dann schon bei schlechten Lichtverhältnissen statt, zusätzlich erschwert durch die Regenfront. Die Aufnahmen lass ich mal weg, war eh wohl mehr was fürs Video... Nach der Ausfahrt Marksuhl machten wir Feierabend...
Ich muss jetzt erstmal los, d.h. den Sonntag zeige ich euch später.
Neuer Tag - neues Glück galt erstmal nicht fürs Wetter. Regnerisch begann der Sonntag so wie der Samstag endete. Startpunkt sollte Vacha sein. Hier die kraftvolle Ausfahrt des Dreischlägers.
Einfahrt Dorndorf von der Kulturhausbrücke.
Und die Ausfahrt nach Bad Salzungen.
In Merkers ist das Mistwetter deutlich zu sehen.
Ein Stück weiter an der "Komposta" kam dafür die Dampfwolke gut zur Geltung.
Voll wetteroptimistisch waren die beiden Störche schon dabei, ihr Nest auf der Saline in Bad Salzungen herzurichten. Also der Frühling kommt, auch wenn es noch nicht so aussah...
Der Klassiker musste auch sein, Esig Immelborn.
Die Vorbereitungen auf die ESTW Umstellung im Werratal laufen bereits auf Hochtouren, deswegen auch nochmal die Blockstelle Wasungen im Bild festgehalten.
An der Stützmauer in der Ausfahrt Walldorf ist der Ausbau auch zu sehen, und weiter hinter bis Welkershausen wird ein Habitatschutzzaun direkt neben dem Gleiskörper errichtet...
In Meiningen wurde bei der STB gedreht. Und auch der nun zunehmende Wind hat es geschafft, die Regenwolken zu vertreiben. Ausfahrt Meiningen im Gegenlicht.
Am Esig Wasungen war sogar schon ein erstes blaues Loch am Himmel auszumachen.
Und am Breitunger See war sie dann da, die Sonne...
Immelborn im Gegensatz zu Früh im Sonnenlicht, wer weiß wie lange das noch so aussieht...
Vom Winde verweht wird die Dampffahne bei der Ausfahrt Immelborn.
Nun wieder auf der Anschlussbahn fanden wir diese nette Stelle hinter Leimbach, wir sagen mal ganz leise dazu, dass nur wenige Sekunden vor der Auslösung ein heftiger Regenschauer nieder ging...
Lost Places findet man überall, hier der aufgelassene Bahnhof Tiefenort.
Die Einfahrt zum Bahnhof Merkers wurde dann fast vom Winde verweht.
Mit Sonnenschein ging unser Kraftpaket die Steigung in der Ortslage Merkers an, wir schauten dem Spektakel oberhalb der Ortschaft vom sogenannten "Drei-Türme-Blick" zu.
Die Sonne kam nun immer öfter raus, allerdings nahm auch der Wind zu. Ziemlich leer wirkte die Einfahrt des Bahnhofs Dorndorf, an bessere Zeiten erinnert die noch vorhandene Alttechnik.
Von der bekannten Kulturhausbrücke hat man den besten Überblick über den Bahnhof Dorndorf. Hier zweigte früher noch die Nebenbahn nach Kaltennordheim ab. Von der früheren Bedeutung ist heute nicht mehr viel übrig, dennoch thront die Krayenburg majestätisch über dem Tal.
Kurz bevor unser Fotozug sein Ziel Vacha wieder erreichte, zeigte sich die Sonne noch einmal und zeichnete schwach auch einen Regenbogen in die Landschaft.
Ein Stück ging es dann noch Richtung Unterbreizbach, hier die Ausfahrt am Bahnübergang.
Höchst zufrieden mit der Ausbeute begaben wir uns dann wieder nach Hause. Unser Dank geht nochmal an die Organisatoren und Macher vor und hinter den Kulissen, und auch ein spezieller Gruß an das Personal der G12, die den ein oder anderen Sonderwunsch erfüllten.
Viele Grüße in die Runde und vielen Dank für die aufmerksame Betrachtung und Würdigung unserer Bilder...
Da hier schon Fragen zu den Wagen auftauchten, hier kurz mal meine Meinung dazu (und auch wirklich nur meine Meinung).
Bei dieser Art Dampffotozugveranstaltung handelt es sich in der heutigen Zeit von vornherein um eine mit Kompromissen behafteten Angelegenheit. Der Kostenrahmen für die Teilnehmer entsprach dem "Normalpreisniveau", was aber letztlich egal ist, da selbst bei den hochpreisigen Veranstaltungen der Wagenpark nicht hundertprozentig epocherein zu der Zuglok passt. Was ich meine, die große Kunst ist es, ein möglichst kostengünstiges Gleichgewicht zu schaffen zwischen den Ansprüchen der Teilnehmer (die in ihrer Korrektheit durchaus legitim sind) und der Verfügbarkeit der Fahrzeuge, sei es aus regionalen oder technischen Gründen, oder ganz banal, ob es von dieser Bauart überhaupt noch welche gibt. Hier waren eben nur diese VTG Wagen zu haben.
Wenn aber schon die diese Wagen aufstoßen, wundert mich, dass der an vierter Stelle in Richtung Meiningen laufende Milchkesselwagen der Moha Frankfurt/ M. ( nicht Oder) überhaupt niemanden stört *grübel*. Gut, aber auch der geschlossene Güterwagen ist als eindeutige DB Bauart zu identifizieren. Beide Wagen gehören den Eisenbahnfreunden Treysa und werden als Begleiterwagen mit Kohlevorrat und als Wasserwagen deren Sonderzügen beigestellt, einfach weil es bei der heutigen Infrastruktursituation eine Notwendigkeit ist. Der Wasserwagen war sogar voll, brachte also ordentlich Last...Für das Video gilt ja Last = Sound, d.h. mir ist da das Hemd näher als die Hose;-)
Ob eine Garnitur stimmig ist oder nicht, ist grundsätzlich auch von der "Story" abhängig. G12 waren in der DDR bis 1976 im Einsatz, d.h. die 58 311 ist in der EDV-Zeit ab 1970 korrekterweise als 58 1111-2 rumgefahren, ihre Ausreise war ja erst im März 1977. Die DR konnte beginnend in den 70er Jahren tausende Güterwagen moderner Bauarten aus Frankreich importieren, auch Staubgutwagen. Da es im wirklichen Leben außerhalb von WWW und WA keine Sachen gibt, die es nicht gibt, wäre also ein gemeinsamer Einsatz möglich. Zweites Szenario: In der Gegend um Vacha wurde zu DDR Zeiten Kali in Größenordnungen abgebaut, bekanntlich auch exportiert. Unter Umständen hat man dafür auch irgendwelches giftiges Zeug aus dem NSW importiert. Die VTG wurde 1951 gegründet und war auch zu DB-Zeiten in der Waggonvermietung aktiv. Aufgrund der politischen Verhältnisse gabs zu dieser Zeit die heute wieder vorhandene kurze Verbindung nicht, d.h. der gesamte Güterverkehr wurde von Vacha aus über die Verbindungskurve bei Leimbach über Oberrohn und Förtha nach Eisenach abgefahren. Was spricht dagegen, dass ein solcher internationaler Güterzug mit diesem Wagenmaterial verkehrte? Und was wäre, wenn der planmäßig vorgesehene Großrusse wegen Defektes ausfiel und durch den glücklichen Umstand des in der Nähe befindlichen Reichsbahnausbesserungswerkes, es sich ergab, dass die gerade auf Werksprobefahrt befindliche Tradítionslok den Zug bespannte? Dann passt es wieder...
Soweit ich informiert bin, gibt es sogar Bildbelege von Ermefer Kesselwagen (gezogen von einer Kö) in Thüringen. Auch hier bei mir vor der Haustüre kam genug nicht DR Wagenmaterial vorbei...Und es gibt sogar aus der sehr späten Epoche IV den Umstand von bei der DR eingestellter VTG Kesselwagen...
Ach und Thomas: der Addi hatte einen schönen Spruch: Mach mit, machs nach, machs besser! ;-)
<Das beste aus dem Wetter gemacht. Aber ein Fotozug mit VTG-Staubbehälterwagen hinter einer G12.....schon sehr merkwürdig.....> Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
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13.03.2019 19:14 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2019 23:33)
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