Brillen am Block Hlaska Bystra

Hallo,

nachdem 1995 die ganzen abgestellten und einsatzfähigen 781 im Depot Sokolov porträtiert, und im dortigen Gelände bei ihren Fristen, Tanken usw. bildlich in Szene gesetzt waren, sollte endlich ab 1996 der Dokumentationsbetrieb in ihrem Einsatzrefugium auf der Egertal-Strecke beginnen.
Warum ich ausgerechnet an einem Sonntag damit anfing mich im Güterverkehr umzusehen, weiß ich heute nicht mehr. Durchaus möglich Freund AR stiftete einen dazu an. Es hieß immer, am Sonntag wäre oft mehr los als an Samstagen und auch Wochentagen.
Es war an dem Tag ganz einfach bestes Wetter in Vorhersage.

Die damals entstandenen Bilder zu den 781ern will ich später digital verbraten. Hier kommen die Brillen dran. Deren bildliches Einfangen lief all die Jahre bis zur Elektrifizierung dieses Streckenabschnittes im Jahr 2004 nebenher. Selbst die Bertas 749/751 waren mir wichtiger als die 750/753/754. Die Zeitspanne ab dem 23.Mai 1998 mit dem für mich letzten großen Einsatztag der Sokolover 781 bis zum Erscheinen der Bardotkas ab 2.Juni 2000, lies mich konsequent im Egertal pausieren! Nicht einmal war ich in dieser Spanne dort an der Strecke. Es gab da „nur“ Brillen. Hatte ich in dem kleinen Zeitfenster was verpasst? Kaum, denn in den Diakisten besehen ist eben ab März 1996 bis 2004 für diese acht Jahre „trat 140“ doch ein Berg bester Bilder entstanden.

Und: Brillen hab ich nie groß außerhalb dieser Region bzw. Strecke mitgenommen. Einzig mein überhaupt erster Ausflug in ferne Regionen der Tschechischen Republik, zu den Btjo nach Frydek-Mistek Anfang der 2000er brachte Abweichung. Freilich hätte und könnte man. Um Liberec, Turnov, Trutnov, oder Plzen und rauf nach Bayrisch Eisenstein, zu all den Brillen-„Hochburgen“. Dies Gewese ging an mir spurlos vorbei.

Meine Burg war daheim! Das Egertal, meine Heimat. Keine 20 Meter vom Haus in Marktleuthen entfernt plätschert sie im Moment gut gefüllt vom Ort nach Osten hinaus und schiebt ihre nasse Fracht an den einstigen Wirkungsstätten vorbei.


Für diesen alles prägenden Fotoeinstieg am 10.März 1996 war Hajek der Ausgangspunkt. Und das war der Bahnhof für viele geneigte Fotografen an dieser Strecke. Dort ist im Grunde der einzige Bereich, an dem früh die aus der Nacht rückkehrenden Güterzugloks von Ost bzw. Chomutov und Kadan nach West bis zum Umspannen auf Elloks in Karlovy Vary, bzw. Cidice in den Güterbahnhof, mit den Zügen „ins Licht“ fuhren. Hajek bot einen Sack voll Motive an. Da mußte nicht gesucht werden. Und verfolgungstechnisch lag der Ort ebenso günstig. 754 040 am R870 (Excelsior oder Metropol?) mit acht sichtbaren Reisezugwagen! Heute ist man bei in der Regel fünf Schachteln. Auch sechs, oder gar schon hie und da nur vier! Mal schauen wann hier feine Triebwagen den Restverkehr übernehmen. Das Wärterwohnhaus steht heute teil-umgebaut und modernisiert weiterhin seinem Bewohner zur Verfügung. Die hölzerne Schrankenwärterbude stellte noch einige Zeit das fotobildnerische Beiwerk.

Hinterdrein kam damals 781 516 mit dem NEX. Ich war damit entzückt und die erste 781 auf Strecke für mich im Kasten.
Man hätte am Ort bleiben können, doch woher ich die Information mit einer ehemaligen Blockstelle zwischen Hajek und Ostrov nad Ohri hatte, wissen heute die Götter. Wohl waren es immer Gespräche mit dem befreundeten Drehscheibenwärter „Maxxa“ im Depot Sokolov, der mir das mal steckte. Er sagte auch Vojkovice wäre „der“ Bahnhof, da dort Schiebedienste nach Ostrov und Hajek hoch zu begannen. Eine zur Streckenkunde durchgeführte Reisezugbefahrung im Winter 95/96 in der Relation Cheb – Karlovy Vary – Chomutov und zurück, brachte zusätzliche Information zu diesem Punkt. Man steckte den Rüssel hinaus vom Fenster und ich wußte schon: DAS MUSS!

Der PKW blieb an jenem Auftakt-Tage von früh bis Abend an der Wegeinfahrt von diesem Bahnwärterhaus mit einem nicht zu leugnenden unguten Gefühl stehen. Gleich vorne weg: es war all die Jahre in Böhmen und Mähren nie etwas am PKW vorgefallen. Ich stiefelte also zuerst talseitig die Strecke entlang gen Ostrov nad Ohri. Nach einem Kilometer wechselte ich aufs Gleis.


Das Vorsignal war erreicht. Und ich mußte nach kurzer Vesper nicht lange auf einen bergwärts fahrenden Zug warten. Mit dem Os 7006 vor nur grünen Wagen der Bauart „Honeckers letzte Rache“ stieb 754 047 nach Hajek die Steigung empor. Man könnte meinen, diese Brille war im oberen Bereich schwarz.

Und weiter ging ich auf den Schwellen gen zu findende Blockstelle im wegelosen Umfeld. Der Ort, war erreicht, folgte ert mal Bestandsaufnahme was zu tun ist. Und da gab es Arbeit… Ich dachte schon, da darfst noch einen zweiten Tag ranhetzen! Da werde ich nie alleine fertig mit herrichten, Der Innenbogen war so verwuchert, im Grunde unmöglich hier ein Bild zu machen. Am Postenhaus selbst lag die eigentliche Arbeit am Boden. Im Rucksack war aber alles dabei: vier große Stahlnägel und ein Hammer, Pinsel und Farbe! Da unbekannt war, was an Güterverkehr und erhoffter 781 kommen sollte, erfolgte zuerst „Sicherung“ des Postenhauses. Das Schild war gleich aufgehängt. Ein Eisendorn ragte noch aus der Wand, einen mitgebrachten Nagel trieb ich mit dem Hammer in dem im Loch in der Wand steckenden alten Holzdübel hinein. Bestens! Nun hatte der Ort wieder seinen Namen: Hlaska Bystra! Das nächste war exzessives Vegetationspflegen. Nach kurzer Zeit war schon ein Notbild mit dem Weitwinkel machbar. Und mit jedem gewonnen Meter Freischnitt im Einzelkampf war die Aussicht auf Bilder mit der 50mm-Standardbrennweite besser.


Als 754 039 mit dem R258 antrabte, konnte ich erfolgreich ein erstes gutes Bild machen. Zwar brauchte die Sonne noch etwas Zeit auf die Lokfront, doch Güterverkehr war ja gewünscht. 

Jetzt lag es erst mal am Schild selbst, was im unleserlichen Zustand war. Also kam die kleine Dose schwarzen Lackes aus dem Rucksack. Das Schweizermesser war eh schon in Aktion: die Büchse Göttinger damit geöffnet worden, um den Hunger vom Marsch hier her und durch Schinderei am Motiv, zu stillen. Und auch das Brot fiedelte ich mit dem Messer in Stücke. Jetzt also die Farbdose mit dem Schraubendreher vom Messer aufgehebelt und ans künstlerische Werk gemacht. Und mein Glück: es kam so lange kein Güterzug daher. Der muß ja nur zum passenden Zeitpunkt kommen! Sämtliche anderen Züge waren Beigabe des Tagesausfluges. Sergej wollte ich, nicht Brillen! Kaum vorstellbar in heutiger Zeit. Wär hätte damals 1996 Brillen im Land gejagt? Oder 749 und 751? Alles war so unverdächtig normal. 1994 das Ende der 220er bei einer DBAG, waren deutsche Fans einer CeskeDrahy und deren 781 so was von selten und rar. Heute meint jeder einer letzten altfarbenen Brille hinterher jagen zu müssen. Die Zeiten ändern sich.


Dann rollte was von oben von Hajek in den Talkessel hinunter. Was kam war Blitzbrille 754 086 am 7005. Heute würde es heißen „Starlok“. Was ein Gefasel. Starloks waren das alle damals. Die Brillen allesamt gut gepflegt. 086 hatte einen Agip-Aufkleber. Der Train hinten dran bedarf in Sachen Lackierung keine Erwähnung. Wer will, kann ja den dürren Pferdekümmel des Vorsommers da im Bildvordergrund digital heraus nehmen. Nur damals hatte ich echt alle Hände voll mit der Pflege des eigentlichen Motives zu tun, und nicht erst das Umfeld in 50 Metern und mehr Entfernung.
Kaum war der Osobni vorbei gefegt, rumpelte es aus Richtung Ostrov. Ein Sergej? Das war zeitig klar, das es ein Güterzug ist, aber mit einer Trommel bestimmt nicht.


753 324 vor 753 122, ein lange Zeit damals fahrendes Pärchen, hatten PKW am Haken dran. Das „STRA“ am Schild war zu diesem Zeitpunkt erst wieder hergestellt. Alles recht, so lange kein Sergej kommt. Ich hätte zwei weitere Hände gebrauchen können. Ich als Landschaftsgärtner und Maler gleichzeitig am Fleck, personell unterbesetzt an jenen Ort gekommen. 


Nun wars Schild des Blockes schon mal lesbar. Das Kind hatte seinen Namen zurück. Bei all der Arbeit war ich stets mit den Ohren aufmerksam, ob nicht doch endlich ein Zug mit 781 aus Richtung Ostrov käme.

Es donnerten 781 568+591 mit einem Zug um 10.35 Uhr an. (Das Bild wird’s ein anderes Mal geben.)


Schon wieder rauschte es, diesmal von „oben“. Aus Richtung Karlovy Vary fuhr ebenso mit Agip-Aufkleber ausstaffiert 754 040 daher. Der Wagenzug dahinter eine Augenweide. War es der R241? Notiert hatte ich damals vor lauter Malerarbeit diesen Zug nicht.  Die Phase des Schild streichens am Motiv hielt mich fest.


Endlich war die Malerei erledigt. „Hlaska Bystra“ erstrahlte in neuem Glanze! Alle Wartezeit auf Züge konnte ab diesem Punkt zur Bekämpfung des Wildwuchses hergenommen werden.


Mit 754 049 vor dem R690 war es recht. Doch inzwischen stellte sich an den Fingern eine erste Blase durch dauerhafte Betätigung der Gartenschere ein.


Im Führerstand des kufr 810 053 Hochbetrieb, drei Mann drängelten sich im Kabuff. Ob diesen Personalen das Treiben am Posten aufgefallen war? Der MOs 7020 fuhr einige Jahre lang als 810.


Ostwärts fahrende Züge waren aufgrund drehenden Sonnenstandes jetzt nicht mehr drin. Auch für die Westfahrer gen Karlovy Vary und Cheb wurde es langsam vom Sonnenstand grenzwertig am Posten. Einen Sergej wollte ich bergwärts aber schon haben. Dem wegen war ich hier. Und der Aufwand vor Ort war ebenso diesen gewidmet. Aber Züge fuhren und wenn auch nicht das gewünschte. 754 086 vor dem R672 auf dem Rückweg von Chomutov nach Karlovy Vary.
Was talwärts kam war eine Lv aus 781 529 und 781 568, die das Pärchen 753 324/122 dabei hatten.

Der Schatten vom Vordach zog leider unweigerlich ins Postenhaus, ein Güterzug mit 781 gelang damals nicht mehr. Wohl weil es Sonntag war? Die Jahre danach waren an Sonntagen oft genug das Gegenteil… So verließ ich den Ort gen Ostrov nad Ohri, um zu schauen wo das zugehörige Vorsignal steht. Und passend lag da die Strecke noch für Stunden besser im Licht.


754 064 mit dem 7010 an besagten Vorsignal. Auch hier mußten erst mal etliche „Binsen“ mit der Zwickschere umgelegt werden, um freies Schußfeld zu haben.


Hinterher trottete lustlos eine Lv in Form der 750 338. Eigentlich waren mir da alle Brillen irgendwie neu oder unbekannt, man konnte sich also nur freuen und wundern über das was kam.

Zu 750 338 hier angemerkt: ich sah sie zuletzt im November 2019 auf Zugheimfahrt von einer Runde Kuty/Breclav. Die 338 ist immer noch aktiv und im aktuellen Farbkleid von CDC. Derlei heutige Begegnungen mit Loks aus der Frühzeit im Hobby, und aus einer Zeitspanne daraus, lassen im Augenblick der Begegnung immer ein unheimliches Kopfkino der Erinnerungen intensiv anlaufen! Bei wem derlei nichts auslöst, hat was im Hobby und in den Jahren zuvor falsch gemacht.

Um 15:15 Uhr sauste damals 781 335 ebenso Lv von Sokolov her gen Kadan. Damit stieg in mir schon etwas 781-Frust auf, der erhoffte und von Freunden bereits beobachtete angeblich starke Güterverkehr gestaltete sich mau zur allerersten Begegnung.
 
Die Sonne wurde auch hier spitzer zur Gleisachse, also Rückzug zum Posten.


Zu 754 048 vor dem 6-Wagen-Zug 7012 hatte ich vergessen die Kamera einzuschalten. Gerade noch so bemerkte ich damals diesen Umstand. Bis der Bildausschnitt abermals gewählt und dann ausgelöst wurde, war die Lok mit der Schürze ins Spannelement der Drähte zum Vorsignal eingefahren. Gnädiges Künstlerpech damals würde manch Künstler heute im Adobe zur Entfernung dieses Makels anspornen.


So wie das Licht immer weiter herum wanderte, zog auch ich am Bahndamm mit. So besehen stellte jeder Telegrafenmast ein eigenes Motiv dar. Nur kurz nach dem Os vom Bild zuvor fuhr 754 040 am Schnellzug mit damals leider nicht notierter Zugnummer heran.

Die gezeigte Stelle hier war immer für die „Einstellung“ Innenbogen vorgemerkt. Aber das wurde nie mehr in Angriff genommen. In der nächsten Galerie werde ich zu diesem Streckenabschnitt nochmals eingehen. Und zum Vorsignal selbst gab es mit Kollegen Dejue eine Sonderaktion, wo Salatöl eine Rolle spielte…

Um 16.30 Uhr konnte endlich das zweite 781-Bild aufgenommen werden. 781 529+530 an dieser Stelle, nur einen Mast weiter hinten. Bild folgt (wenn gefunden…).

Um 17:00 Uhr kamen auf Höhe Posten Hlaska Bystra 781 335+578 mit der erhofften Güterfuhre auf Celluloid. Und als ich schon in der langen Steigung hoch zu nach Hajek, und damit zum am Bü abgestellten Auto gewandert war, überholten mich 781 591+568 um 17:20 Uhr mit dem nächsten Gz!
Da war er also dieser sonntägliche Güterverkehr. Und damit doch sechs Mal 781 im Einsatz. Drei Züge geballt am späten Nachmittag.

Und so war es dann die Zeit bis zum Mai 1998 oft genug im Tagesablauf. Schwankend zu den Wochentagen, Samstagen und Sonntagen. Irgendwo berechenbar, aber stets auch mit abweichenden Sonderleistungen. Tage mit Enttäuschungen lösten sich mit wahren Orgien ab.
 
Das Auto stand wie früh hinterstellt und komplett am Bahnübergang und wartete auf mich. Wie oft blieb der Untersatz hier, oder am Bahnhof Hajek, auf der Straßenbrücke Hajek, oder am Bahnhof Ostrov stehen, weil überraschenderweise Früh andere Strategen in der Landschaft auftauchten und man eine Fahrgemeinschaft bilden konnte. Ein Handy zur kurzfristigen Verständigung in der Fremde war erst in Anschaffung. Whatsapp und Gruppen darin damals? Noch nicht erfunden! Dejue, Achim D., Gang232, Moki waren zum Beispiel damals oft unterwegs.
Bis 22.12.1996 zum letzten Einsatz 1996 zählt mein Notizbuch ganze 15 erfolgreiche Tage an der 140.

Es gab in diesen Jahren meiner Besuche immer wieder absolute Tage mit viel Güterverkehr.
Doch was muß das früher an dieser Strecke gewesen sein! Denn als ich den Posten Hlaska Bystra für meine Fotos fertig hergerichtet hatte, das Gebüsch reduziert, war Zeit um dies Postengebäude zu inspizieren.
Sicher hatte die CSD zur Auflassung der Blockstelle das Gebäude garantiert verschlossen. Doch allzu bedürftiges Volk wird hier beizeiten Wertstoffe vermutet haben und hatte sich Zutritt zum Zwecke der Plünderung verschafft. So sah es da drin dann auch aus. Chaotisch, durchwühlt und alles mehrfach auf den Kopf gestellt. Die evtl. damals da drin hinterlassene Stellwerksmechanik war weg. Metall fand durch klebrige Finger seinen Weg. Was ich jedoch fand war Altpapier, waren die Tagebücher mit den händisch eingetragenen Zugnummern und auch Loknummern! Ein vorgefundenes Heft von 1991 strotzte nur so Zügen. Nachts muß stets die Hölle los gewesen sein. Und hier war garantiert die Blockstelle richtig im Betrieb. Man möchte es erlebt haben, wenn dann doch mal das bergwärtige Signal eingeschmissen war, oder verzögert aufgezogen wurde, weil oben in Hajek der vypravci den Zug komplett mit Schlußsignal am letzten Waggon angenommen und durchfahren gesehen hat, um dann runter nach Hlaska Bystra den Block frei zu geben. Dann mußten die Sergej und Brillen in der Steigung stampfen und brüllen, und die Schubloks alles geben.
Doch 1991 war man, und wohl jeder andere Fan bei seiner Deutschen Reichsbahn mit der Dokumentation beschäftigt, sofern es ihn nicht selbst bereits arbeitsmäßig in seiner Fabrik in eine ungewisse Zukunft beutelte. Der Niedergang war schwindelerregend, man konnte dort von der niedergehenden Deutschen Reichsbahn fotografisch noch nicht ablassen! Ein Auge für den östlichen Nachbarn, mit noch dazu einer halbwegs nervenden Grenzkontrolle war nicht unbedingt übrig im Zeitbudget. Bis diese Kontrolle am Grenzbaum ab dem 1.Januar 1993 mit Trennung der Tschechoslowakei in zwei souveräne Staaten vollzogen wurde und damit ein Besuch leichter und alltäglicher wurde, kam ein gewisser Niedergang bei den böhmischen Eisenbahnen auch schon dazu.

Wohin damals zuerst? Polen? Slowakei? Ungarn?
Und wie ich es immer geschrieben hatte: zerteilen ging nicht!

Gruß,
malo

Hallo Markus,

danke für diesen schönen Bilderbogen und die Geschichte dazu. Weißt du zufällig wie lange die Signale und das Häuschen noch standen? Ich war erstmals 2002 im Egertal unterwegs, wenn ich damals von der Blockstelle gewusst hätte, wäre ich da vielleicht auch mal hinspaziert. Naja, leider alles Geschichte aber rund um Hajek wars auch immer schön.

Gruß Sandro

Hallo Markus,

……..was für eine Brillen-Herrlichkeit!!!
Der Bilderbogen zeigt mal wieder das man sich die idyllischsten Stellen erwandern muß und oft in tiefster Pampa findet. Mit gut gefülltem Picknickkorb lässt es sich den ganzen Tag dort aushalten.
Nur Natur und Eisenbahn, kein dem Zug hinterher hetzender Fotograf springt im letzten Moment ins Bild, keiner nervender Straßenverkehr der den Video-Ton versaut!

Alle gezeigten Loks fahren heute noch. Zudem waren die 754er (Vierer-Brillen) zum Aufnahmezeitpunkt "relativ" jung, gebaut 1978/79.
Außerdem waren/sind die 754 moderne Loks. Die Loks verfügten zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung über eine hochmoderne Fahr -und Bremssteuerung (AAR) wie man sie heute von modernen Drehstrom-Elloks kennt.
Sprich die vorgewählte Geschwindigkeit (Eingriff in die Traktionsleistung beim erreichen der Geschwindigkeit) wird bergauf und im Gefälle (Eingriff in die indirekte Bremse) selbständig gehalten. Die Loks haben dafür elektrisch angesteuerte Bremsventile/Führerbremsventil von Dako erhalten.
Auf dem Führerstand gibt es kein "Handrad" mehr sondern, für die Traktion gibt es einen Hebelfahrschalter.

Die "Vierer-Brillen" sind diesbezüglich der 218 oder 232 um Jahre voraus, selbst den ab 1984 gebauten 243 der DR!!!
Sie dürften weltweit mit die ersten Loks mit eine so modernen Fahrzeugsteuerung gewesen sein.

In den letzten Jahren wurden die Loks im Rahmen einer HU modernisiert, u.a. LED-Leuchten, neuer Bremsrechner und nochmals modernisierter Führerstand. Ihre CKD-Motoren haben die Loks behalten.
Ursprünglich hatte die CSD 148 Loks bestellt. Ein verheerender Großbrand im Juli 1980 im Motorenwerk Smichov setzte der Motorenproduktion ein Ende und somit sind es nur 86 Loks geworden.

Also Markus, "ick freu mich" auf die Fortsetzung.


Gruuuuß Tino

Hallo Malo,
"Göttinger" kennt man im ostdeutschen Teil des Forumsgebietes nicht:
Fleischabfälle durchgedreht, fein gewürzt und ab in die Büchse.

Bei Fräulein Google hab ich das Rezept gefunden, soviel "E" drin, da kann man natürlich auch den Wildwuchs bekämpfen und als Farbe gings vielleicht auch noch.🥶

Kennt jemand noch den Begriff "Reichsbahnwurst"?
So was ähnliches, nur sieht was anders aus und schmeckt auch anders. Ich erklärs gern genau.

Gruss vom Bärenteich

Servus Bärenteich,

Du solltest einen Metzger deines Vertrauens haben!

Ob Bierschinken, Roster, Fleischkäse, alles kommt in den Kutter was rosa macht!
Gekauft wird aber nur das im Ort produzierte. Und am Dorf kennt jeder jeden, da kommt kein Betrieb mit irgendwas durch.
Um das E kommst du auch nicht mehr herum. Selbst in "Wild"-Wurst ist es drin.

Gruß,
malo