Auch in diesem Jahr rollt M131.1513 des Vereines Loko-Motiv Chomutov (Výtopna Křimov) wieder auf der Erzgebirgsstrecke zwischen Vejprty und Chomutov verlängert bis nach Klášterec nad Ohří. Am 10.Juli fuhr der kleine betagte Triebwagen aus dem Hause TATRA Baujahr: 1955 / Seriennummer 54176 Hersteller: Vagonka Tatra Studénka-Butovice n P. zum ersten mal 2021. Weiter Fahrten sind für den 17. und 24. Juli sowie dem 7. und 21. August geplant. Recht spontan ,immer das Wetter im Auge entschloss ich mich gleich die erste Fahrt zu nutzen. So ging es früh morgens über den Erzgebirgskamm ins Egertal nach Klášterec nad Ohří (Klösterle an der Eger). Hier am linken Ufer der Eger zwischen Erzgebirge und dem Duppauer Gebirge sollte die fast 70 Kilometer lange Bahnfahrt im Stil der 70er Jahre hinauf zu den Höhen des Erzgebirges starten. Der Bahnhof von Klášterec nad Ohří liegt auf einer Höhe von 315 Metern an der Strecke 140 Chomutov–Cheb welche ursprünglich von der k.k. priv. Buschtěhrader Eisenbahn (BEB) erbaut und betrieben wurde. Kurz nach acht am Morgen betrat M131.1513 + Ztrc. die Bühne. Danach wurde sofort umfahren und so entstand das erste Bild des Tages.
Wenig späzer stand der Zug zum erklimmen des Erzgebirges am Hausbahnsteig in Klášterec nad Ohří bereit.
Erster Halt auf der knapp 70 Kilometer langen Reise von Egertal zu den Höhen des Erzgebirges ist der Bahnhof Kadaň-Prunéřov. Hier kam es zum Treffen der Generationen. M131.1513 neben 814 044-4 einem modernisierten Nachfolger unseres betagten Triebwagen.
Nun ein Sprung zur Strecke 137 von Chomutov nach Veiprty. Am ehemalige Bahnknoten Křimov (Krima-Neudorf) teilte sich die Strecke vom Chomutov kommende in Richtung Reitzenhain Marienberg bzw. Vejprty. Seit 1972 geht es nur noch nach Vejprty. Die verbliebenen Bahnanlagen werden heute vom Verein Loko-Motiv Chomutov (Výtopna Křimov) liebevoll betreut und erhalten. Neben Bier und Wurst gab es wie immer einiges mehr zu erleben. Vorm Schuppen sonnten sich dieses mal 701 722-1 und 710 894-7.
Nächste Impression stammt aus Měděnec. Viel ist hier vom einstigen Bahnhof der Bergstadt nicht mehr übrig.
In Vejprty Bahnkilomerter 34,9 knapp 70 Kilometern nach dem Start im Egertal musste erneut umfahren werden.
Fensterblick auf und ins Erzgebirge.
Kovářská bis 1947 Schmiedeberg. Man kann heute nur noch erahnen welche Bedeutung der Bahnhof hatte.
Blick aus M131.1513 auf die Talsperre Preßnitz (Vodní nádrž Přísečnice). Der Stausee ist rund 50 m tief und dient als Trinkwasser-Reservoir für die Menschen im Egertal bzw. Nordböhmen. An der Preßnitz befand sich früher die alte Bergstadt Preßnitz (Přísečnice) welche 1973–1974 einschließlich der Nachbarorte Reischdorf (Rusová) und Dörnsdorf (Dolina) aufgegeben wurde um an ihrer Stelle eine Trinkwassertalsperre zu errichten indem die Preßnitz aufgestaut wird.
Kurz hinter Rusová (Preßnitz-Reischdorf)... Im Zusammenhang mit dem Bau der Talsperre Preßnitz wurde Rusová Anfang der 1970er Jahre geräumt und bis 1974 abgerissen.
Bahnkilometer 14 Domina (Domina-Schönlind). Obwohl Domina nur sechs Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Chomutov liegt, hat die Bahn hier schon mehr als doppelt so viele Kilometer hinter sich. Grund ist der nicht unwesentliche Höhenunterschied von 355 Metern in Chomutov immerhin auf 590 Metern in Schönlind. Bis zum Scheitelpunkt bei Měděnec zastávka auf 875 Metern sind es aber immer noch 285 Höhenmeter, welche jetzt allerdings verteilt auf rund 27 Kilometern gefahren werden müssen.
Schnappschuss aus Černovice u Chomutova und nur noch 4,3 Kilometer bis Chomutov.
Nach inzwischen 140 Kilometern und acht Stunden Zugfahrt zurück am späten Nachmittag in Klášterec nad Ohří.
Noch einmal war die Sonne dem Fotografen wohl gesonnen und so entstanden zwei weiter Aufnahmen vom Umsetzen des Triebwagens.
So das war`s von meiner kleinen Reise in Stil der 70er Jahre. Viele Grüße an das wie immer freundliche Personal aus Krimov, an die vielen gut gelaunten Reisenden und Hobby Freunde aus nah und fern.
Am sonnigen 24.Juli war bereits Halbzeit für M131.1513 in der laufenden Saison zwischen Chomutov–Vejprty. Nur noch am 07. und 21.August sind Fahrten mit dem betagten Triebwagen aus dem Hause Tatra geplant. Nachdem ich beim letzten mal mitfuhr, schaute ich diesmal von außen. In Křimov (Krima-Neudorf) war 710 894-7 gerade mit 414.407 (ex kkStB 175.07) beschäftigt. Die 1896 von der Lokomotivfabrik StEG in Wien gebaute Maschine ist heute eine von zwei nicht betriebsfähig erhaltenen Exemplaren dieser Baureihe. Während 414.407 im Eisenbahnmuseum Křimov verblieb kann ihre Schwestermaschine 414.404 im Depot für Schienenfahrzeuge des Technischen Nationalmuseum in Chomutov besichtigt werden.
Zwischen Měděnec (Kupferberg) und Měděnec zastávka (Kupferberg Hp.) vor dem Jelení hora (Hassberg) einem 994 Meter hohen Berg südöstlich der Gemeinde Kryštofovy Hamry (Christophhammer) im böhmischen Erzgebirges.
Nachdem Vejprty zastávka (Weipert Neugeschrei) passiert war konnte M131.1513 kurz vor dem erreichen des Stadtgebietes erneut abgelichtet werden. Wenn der kleine Triebwagen gleich in den Einschnitt eintaucht passiert dieser die nördliche Begrenzung des 1908 eröffneten Friedhof der Stadt. Weipert hat einen der schönsten Friedhöfe in Tschechien. Die Gruften und Gräber zeugen vom Reichtum der ehemaligen Weiperter Oberschicht.
Bei meiner letzten Reise im Stil der 70er Jahre war das Wolkenlotto in Vejprty (Weipert) nicht auf meiner Seite deswegen um so schöner das es dieses mal perfekt gepasst hat. Umsetzen von M131.1513 in den weitläufigen Bahnanlagen des einstigen deutsch böhmischen Grenzbahnhof.
Der Bahnhof Vejprty liegt auf einer Höhe von 712,61 Metern unweit des Pöhlbachs (Polava). Vom stattlichen Empfangsgebäude mit sächsischen und einen böhmischen Teil, Güterschuppen, Wirtschaftsgebäude, Lokschuppen, zwei Drehscheiben und umfangreichen Gleisanlagen ist kaum noch etwas vorhanden.
Letzte Aufnahme vom 24.Juli .... M131.1513 kurz nach Vejprty zastávka (Weipert Neugeschrei). Nové Zvolání (Neugeschrei) befindet sich am Talhang der im Westen verlaufenden Landesgrenze zu Deutschland die der Pöhlbach (Polava) bildet. Seit dem Jahre 1872 führte zwar die Strecke der Buschtěhrader Eisenbahn von Komotau nach Weipert durch Neugeschrei, der Ort erhielt jedoch keine Haltestelle. Ihre Einrichtung wurde erst Jahre später durch den Posamentenfabrikanten Kanneberger erwirkt.
So das soll`s dann mal wieder gewesen sein. Grüße an alle getroffenen und das Personal aus Krimov.
So nun ist der diesjährige Saison Verkehr mit M131.1513 aus Krimov auch schon wieder Geschichte. Am 21.August rollte nochmalig der Hurvinek von Klášterec nad Ohří (Klösterle an der Eger) über Chomutov hinauf zum Erzgebirgskamm und weiter bis Vejprty. Ursprünglich war mein Plan eine nochmalige Mitfahrt. Allerdings war der Triebwagen bereits in Klášterec nad Ohří Sitzplatz technisch voll ausgelastet und so blieb es beim Fotografieren. Anlaufpunkt am Morgen kurz nach Sonnenaufgang war Černovice u Chomutova. Die Gesellschaft AgroZZN ist hier derzeit der einzige Anschlussbetreiber auf der Strecke Chomutov – Vejprty der noch seinen Gleisanschluss nutzt. Im Gelände der Firma wird auch M 131.1513 hinterstellt wenn dieser nicht unterwegs ist.
Kurz nach sieben Uhr rollte jener dann als Leerzug im ersten Licht des Tages von Černovice u Chomutova nach Klášterec nad Ohří.
Sprung an die Strecke 140 Chomutov–Cheb nach Klášterec nad Ohří (Klösterle an der Eger). Wie schon eingangs geschrieben war der Triebwagen hier bereits voll besetzt.
Der Haltepunkt Málkov (Malkau) war nun mein nächster Anlaufpunkt. Hier läuft zur Zeit allerdings der Verkehr wegen Bauarbeiten auf dem Gegengleis.
Bahnkilometer 14 Domina (Domina-Schönlind) der einzige Punkt mit Frontlicht bei der Bergfahrt am Vormittag. Obwohl Domina nur sechs Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Chomutov liegt, hat die Bahn hier schon mehr als doppelt so viele Kilometer hinter sich. Grund ist der nicht unwesentliche Höhenunterschied von 355 Metern in Chomutov immerhin auf 590 Metern in Schönlind. Bis zum Scheitelpunkt bei Měděnec zastávka auf 875 Metern sind es aber immer noch 285 Höhenmeter, welche jetzt allerdings verteilt auf rund 27 Kilometern gefahren werden müssen.
So das war`s dann für 2021. Liebe Grüße an alle getroffenen, das Personal und die vielen netten Reisenden die man so getroffen hat.
ich ergänze mal noch 2 Bilder. Bei der Bereitstellungsfahrt stand ich in Cernovice stand ich ein paar hundert Meter hinter Mirko:
Zur Ankunft in Chomutov war der kleine bereits gut gefüllt - der Bahnsteig Chomutov war aber ebenfalls rammelvoll. Nach dem der Großteil der Passagiere im Triebwagen und Fahrradwagen (!) Platz gefunden hatten ging es weiter, einige mussten leider trotzdem zurückbleiben.