Die Bahnstrecke 137 steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des 150 jährigen Jubiläums. Erste Veranstaltung in diesem Zusammenhang war am vergangenen Freitag 15.07.2022. In Kovářská (Schmiedeberg ) wo es zum Treffen der Freunde und Vereine der Eisenbahn des deutsch - tschechischen Erzgebirges sowie des böhmischen Mittelgebirges kam. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem auch das neu erschienene Buch zur Strecke vorgestellt. Neben Literatur und kulinarischem gab es auch einen stilechten Eisenbahntransfer zur Veranstaltung. M 131 vom Verein Loko-Motiv Chomutov, Heizhaus Křimov sorgte für die passende Eisenbahn Atmosphäre.
Vom historisch angehauchten Bildern zum aktuellen Verkehr auf der Strecke. Am 17.07. wartete die Länderbahn in Cranzahl auf Ausfahrt nach Komotau.
Am 19.und 20.Juli gab es tatsächlich richtigen Güterverkehr auf der Jubiläums Strecke. Engpässe im Elbtal sowie auf der Umleitungsstrecke via Vogtland sorgten für überraschenden Verkehr über den Erzgebirgskamm. 745 703-9 der RailTransport-Stift s.r.o. aus Šluknov, überführte in zwei Teilen nagelneue "WASCO Sdggmrss" von Kadan über Chomutov und Vejprty ins deutsche. Ziel der Fuhre war Chemnitz Süd. Der erste Teil kam am Abend des 19.07. in Grenzbahnhof Vejprty an. Teil zwei wurde dann am 20.07. nachgeholt. Hier konnte ich dann der Fuhre meine Aufwartung machen.
Gegen Mittag gibt es nur wenige Punkte an denen das Licht in Richtung Vejprty passt. Kurz vor Rusová (Preßnitz-Reischdorf) ist so eine Stelle.
Im Grenzbahnhof standen unterdessen noch die am Vorabend eingetroffenen Wagen.
Dann wurde es kurzzeitig richtig voll. 745 703-9 gesellte sich mit dem zweiten Teil hinzu um kurz darauf weiter Richtig Deutschland zu fahren.
Ich war in den letzten Tagen auch mehrmals an der 137 unterwegs und ergänze mal noch ein paar Bilder. Zuerst von letztem Freitag, an dem die Festveranstaltung in Kovářská stattfand:
Nun noch einige Bilder von Dienstag & Mittwoch. Nachdem am Dienstagabend die Informationslage zum Zug - das es 2 werden war noch gar nicht bekannt - dürftig war (Zug kommt Nachmittags - Zug kommt Mittwoch mittag, da Fdl Cranzahl schon nichtmehr da - Zug ist nun doch zumindest ab Kadaň - ...) hab ich mich dann einfach mal ins Auto gesetzt und bin nach Křimov gefahren. Unterwegs hieß es dann irgendwann Zug Černovice durch, was erstmal eine Erleichterung war. Bis zur Meldung Domina dauerte es aber, denn er war recht langsam unterwegs, und so wurde es mit dem Licht eine knappe Kiste:
Zugmeldehalt in Křimov. Hier gab es zudem vom netten Lokpersonal Infos zu den weitern Fahrten am Mittwoch:
Vor Rusová dachte ich ihn schon verpasst zu haben, als er dann doch um die Ecke bog war die Kamera nicht ganz fertig, daher leicht unscharf:
Zugmeldehalt Kovářská. Den Gästen in den Ferienwagen hat die abendliche Überraschung augenscheinlich auch gut gefallen:
Dann wars aber entgültig zu dunkel und es ging heim.
Am 23.Juli rollte zum zweiten mal in dieser Saison der historische Fahrradzug von der Eger hinauf zum Erzgebirgskamm. M131 des Eisenbahnvereines Heizhaus Křimov brachte zahlreiche Ausflügler auf die Höhen des Erzgebirges. Start der Reise im Still der 70er Jahre war der Bahnhof Klášterec nad Ohří. Auch wenn dieser nicht an der Jubiläumsstrecke liegt belasse ich ihm hier im Beitrag, gehört er als Anfangs und Endpunkt der historischen Fahrradzüge doch mehr oder weniger dazu. Das Wetter war für den 23.Juli sehr durchwachsen vorhergesagt. Das ganze Gegenteil trat ein. Kurz vor halb neun gesellte sich neben dem historischen Triebwagen auch die Sonne in Klášterec nad Ohří hinzu. Und so sollte es auch fast durchgängig bleiben.
Erster Halt auf unserer Reise war Kadaň-Prunéřov. Hier gesellten sich noch weitere Fahrgäste hinzu.
Nun ein Sprung zur Strecke 137 Chomutov - Veiprty zum Bahnkilometer 14 Domina (Domina-Schönlind). Obwohl Domina nur sechs Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Chomutov liegt, hat die Bahn hier schon mehr als doppelt so viele Kilometer hinter sich. Grund ist der nicht unwesentliche Höhenunterschied von 355 Metern in Chomutov immerhin auf 590 Metern in Schönlind. Bis zum Scheitelpunkt bei Měděnec zastávka auf 875 Metern sind es aber immer noch 285 Höhenmeter, welche jetzt allerdings verteilt auf rund 27 Kilometern gefahren werden müssen. Seit Chomutov war unser betagter Triebwagen restlos Überfüllt....
Fensterblick in Domina Schönlind, der dichte Wald hat sich erstmalig hinter Černovice u Chomutova gelichtet.
Ein Stück weiter in Richtung Křimov schweift der Blick über die Höhen des Erzgebirges.
Křimov acht Kilometer nordwestlich von Chomutov auf einem Höhenzug zwischen den Tälern der Hutná und des Křimovský potok ist erreicht. Eine Stunde Pause zum Grillen und natürlich Böhmisches Bier.
Am ehemalige Bahnknoten Křimov (Krima-Neudorf) teilte sich die Strecke vom Chomutov kommende in Richtung Reitzenhain Marienberg bzw. Vejprty. Seit 1972 geht es nur noch nach Vejprty. Die verbliebenen Bahnanlagen werden heute vom Verein Loko-Motiv Chomutov (Výtopna Křimov) liebevoll betreut und erhalten.
Nächste Impression stammt aus Měděnec. Viel ist hier vom einstigen Bahnhof der Bergstadt nicht mehr übrig.
Fensterblick auf und ins Erzgebirge.
Der Grenzbahnhof Vejprty am Bahnkilomerter 34,9 ab Krimov (Krima-Neudorf) gerechnet und knapp 70 Kilometern nach dem Start im Egertal ist erreicht.
Měděnec zastávka bei der Rückfahrt ins Egertal. Die Reste des Bergwerkes mussten unbedingt aufs Bild.
Zum Schloss noch bei Rusová (Preßnitz-Reischdorf) ein Blick auf die Talsperre Preßnitz.
So das soll`s gewesen sein. Beste Grüße an das Personal, die Reisenden und alle die man sonst getroffen hat.
am Montag überführte - nach zweijähriger Unterbrechung - ARRIVA mal wieder einen Desiro über die Trat 137: 642 217 kam von Turnov über Vejprty bis Cranzahl und fuhr von dort zusammen mit einer planmäßigen RB weiter nach Chemnitz (vermutlich wieder dort ins AW). Da der Zug ca. 1,5 Stunden später als erwartet kam und die Sonne dann am eigentlichen Punkt (vor Rusova) "rum" war wurde es kurz vor der Durchfahrt nochmal bissel stressig als ich zum Talsperrenblick rüber bin. Hat aber letztendlich alles geklappt: