Habe die Ehre,

zum vorherigen Teil 8, bzw. den Loks/Teilen hier lang: Reichenbacher 234 (Teil 8, 278)

299 ist wieder eine Lok, die spät in meiner Region kurz vorbei schaute, also keine Reichenbacher Maschine war.


#1
Ausfahrend Plob (Plauen/Vogtland oberer Bahnhof). Die Stellerei links hatte ich als Bild lange am Schirm. Das Zeitfenster „mit Frontlich“ gab den 2063, und so war ich zum 23. August 1999 vor Ort
und sah das erste Mal zufällig auf 234 299. Die Lok war ab 30. Mai 1999 nach Görlitz gekommen.


#2
Den zweiten Schuss setzte ich in Mehltheuer am 4. September 1999 auf sie ab, wo sie laut jaulend von Richtung Plauen/Syrau mit dem 2660 durch den Wald herauf gestochen kam.
Die Lok entschwand im September 1999 nach Rostock, wo sie damit garantiert weit weg war, um hier in der Region ihr Unwesen weiterhin treiben zu können.


#3
Im Mai 2000 erschien 299 verkehrs-errötet im Bestand des Bh Görlitz zurück, und war damit für Einsätze im Vogtland und Nordostoberfranken erneut relevant geworden. Zum 9.Juni 2000 hangelte ich mich
mal wieder in die Krone einer der dort am Viadukt stehenden Lerchen. Unten am Boden war es zum Spätnachmittagsblick auf den Saaleviadukt aufgrund Bewuchs schon viele Jahre vorbei mit guten Bildern.
234 299 meine Geburtsstadt Hof verlassend mit dem 2792. Über der Lok am Horizont mein Hausberg daheim bei Marktleuthen, der schon mehrfach gezeigte Kornberg. Links die Michaeliskirche, mittig meine Taufkirche
St. Marien. Und rechts der helle Klotz ein früheres Wahrzeichen von Hof, der inzwischen abgetragene Turm des Justizgebäudes.

Warum eine DBAG diese Lok nach nur zwei ! Jahren, mit Juni 2002, nach ihrer jungen Hauptuntersuchung regelrecht weg warf, weiß ich nicht. Wars ein Unfall? Da fragt man sich schon.

234 304, eine Lok im Sonderlack. Kunde bekam ich bereits kurz vor ihrer „Umbeheimatung“ von einem befreundeten Seddiner Lokführer per Telefonanruf „Det jriine Monsda gommd zu diir!“ Zu jener Zeit war
ich bereits nicht mehr so drauf, bei gewissen Stellen nach Einsätzen zu fragen. Aber die alten Seilschaften, bedingt durch meinen Vater, der ja zum September 1998 als Hofer Tf in Pension ging, waren vollkommen
intakt und jederzeit zu reaktivieren. Also wurde an früher häufig genutzter Schaltstelle angerufen. Und die da gehörten und geplanten Einsätze passten für einen Samstag und Sonntag mir gleich mal gut in den Kram.


#01
Unterhalb Hof-Döhlau fahren Züge mit Fahrtrichtung Norden am Vormittag ins Licht. Auf dem Rest der Strecke Marktredwitz – Hof ist es mit „Sonne von vorn“ aufgrund Nordsüd-Verlauf in dem Zeitfenster mau an Motiven.
Samstag, 24. April 1999 und per 2063 hatte ich mein erstes und berechnetes Belegbild, das auch sie in meiner Region vorbei geschaut hatte. Weitere Aufnahmen sollten reine Zugabe werden. Aber…

Nach dem Bildchen erst mal dem Zug hinterher. Ich düste die Autobahn nach Reichenbach/V hinüber, um an der Lok meine Aufwartung zum Porträt machen zu können.


Was im Bh Reichenbach später auch ganz gut gelang, die Maschine stand passabel zur planmäßigen Wendezeit.


#02
In Reichenbach/V zur Abfahrt des 2064, passte es dann voll! Das Aber kam! Wolkenschaden!!! Meine Drohrufe hinauf zum Himmel hörten damals garantiert sämtliche Anwohner im Bereich der nahe
gelegenen Dammsteinstraße…
Bis zur abendlichen Rückleistung trieb ich den Tag über aus lauter Groll nichts weiter. Es gibt keine weiteren Einträge im Fotobuch. Vermutlich zog es zeitig zu, kam gar ein Gewitter daher, ich brach wohl den
Fotoeinsatz ab und fuhr nach Hof und harrte der Dinge im elterlichen Garten.


#03
Abends zum 2067 fuhr ich auf Risiko nach Reuth bei Plauen im Vogtland. Vielleicht ist ja Licht… Aber!, der „Much“ hing am Himmel. Zwei Drittel der geplanten Bilder wurden also schon mal nix.
Das Wetter sollte Sonntags besser sein, so lag Hoffnung meinerseits darauf.


#04
Auf Höhe Ruppertsgrün bei Werdau, kurz nach dem Bogendreieck ersann ich mir eine Stelle. Was ich nicht wußte: Baugerödel im Bild. Und zum glorreichen Umsetzen an eine unversehrte Stelle war
nun nicht mehr genug ruhige Zeit. Egal, eine moderne Lackierung an der Lok und passenden Waggons dahinter gehen doch mit Betonmasten.
Am Sonntag 25. April also weiter im geplanten Programm mit dem 2668.

Den lieben Tag über laborierte ich mit Freunden aus dem Vogtland im Betriebshof Reichenbach/V. Man hatte dort eine Art Abschiedsparade mit einigen 232 an der Drehscheibe aufgebaut.
234 630 gelang mit dem Motiv oberhalb der Dammsteinstraße, das mir tags zuvor eine Wolke versaute. 232 689 war mit der „Milch“ am Stellwerk IV zu gewinnen. Wohl war ich noch zum „Dipfl“ Kaffee
bei Freund LKN in Netzschkau, bevor ich weiter gen Landesgrenze rauschte und nochmals zum Sonnenbild auf 304 ansitzen wollte.


#05
Gottlob lag das Wolkengebirge ostwärts vom Fichtelgebirge gen Westerzgebirge, und so konnte es mir das Bild auf den 2067 kurz vor Reuth/V auf Höhe SCHOLZ- Recycling nicht vermachen.

Die Lok verließ Görlitz im April 2002 per Verfügung –z- und -+-. Das wars. Ich bin mir nicht sicher, ob sie bis zum Ausstieg aus dem aktiven Dienst weitere Male Amtshilfen in Westsachsen gab.
Heute steht die Lok gesichert im Museum IG Dampflok e. V. in Nossen und zeigt sich ab und an der Öffentlichkeit.

Gruß,
malo