http://nachrichten.t-online.de/zugunglue..._61480548/index

Hallo und Guten Morgen,

dazu habe ich am Tag des Vorfalls (kann auch danach geswesen sein) die Kommentare gehört. Auch ein betroffener Vater gab, sicher in Erregung, einige Sätze von sich.
So solle der Zug zu schnell gefahren sein, der Lokführer hätte doch bremsen können, als er die Mädchen sah . Der Fußgängerweg hatte ja nur ein Lichtsignal, keine Schranke! Also läuft es wieder darauf hinaus die Technik für das bedauerliche Unglück verantwortlich zu machen und den unschuldigen Menschen (das oder die Opfer) zu Märtyrern. Wie bei Auto-Unfällen - die bösen Kurven oder das viele Laub, Eis oder Schnee - nie ist der Fahrer dran schuld.

Ich sehe ses immer wieder am heimischen Bahnübergang, da der Bahnhof in Sichweite liegt. Die Signalglocke, dh. auch das Verkehrsrot der Ampel, beginnen , doch wieviele PKW fahren jetzt immer noch über die Gleise ehe sich die Schranke zu senken beginnt.

Also wenn man schon nicht mehr das rote Blinklicht sieht, sollte man sich einen Blindenhund zulegen. Aber viele in diesem Alter sind ja die Größten und denen kann nix passieren und alle (auch Züge, die es eigentlich gar nicht schaffen können) bremsen für solche, verzeiht mir den Ausdruck, Großkotze.....
Mein Schulweg führte mich jahrelang über die "Glück-Auf-Schranke" in Aue: Selbst bei geschlossener Schranke liefen zahlreiche Schüler noch über die Gleise und das wird sich nicht zum Besseren geändert haben...
Und an den Zugführer denken solche Väter natürlich auch nicht. Sollte der Triebwagenführer arbeitsunfähig sein, da er den Unfall nicht verkraftet, ist er das eigentliche Unfallopfer und nicht die 2 blinden Teens.....

natürlich gilt meinen Beileid den Eltern und Freunden, denn ich weiß wie schwer es ist einen guten Freund in dem Alter zu verlieren, aber schon als ich den Bericht das erste mal im Radio Gehört habe (ohne den BÜ im Fernsehn zu sehn) hab ich mir gedacht: "Als da gabs SICHER Sicherungsanlagen und die sind bestimmt missachtet worden... " ...klingt zwar etwas "böse" aber es ist so!
Und dann den Tf noch "schuldig" zu machen im Sinne von "hätte doch bremsen können! ... " finde ich von den Leuten dumm, denn sie wissen noch weniger als ich, wie schwer es ist, in so einer Situation zu Bremsen und ein Zug ist nunmal kein Kleinwagen... Außerdem, wie schon geschrieben, geht mein 2. Gedanke bei sowas immer an den Tf, der bei sowas immer seelisch schwerstens belastet wird...
Und sowas gabs ja ähnlich auch schon in Jößnitz, wo der Sohn eines Bekannten meines Vaters "schnell" über die Gleise wollte, anstatt über die Brücke und dann war da noch der IRE...