Wenn man die Kommentare der Freie-Presse-Leser so überfliegt, ist es schon traurig was manche Menschen mittlerweile als einen angenehmen Zug und Fahrkomfort ansehen. Aber die Generation 650, 612 und der ganzen anderen Ententanzwaggons mit Tinitusgarantie kennt es anscheinend nicht besser!´Ich kann nur sagen-ich bin immer froh wenn ich in Weimar in die RB 20 oder in Hof in den Alex umsteigen kann! -meine Meinung-
So schlecht ist doch der 612er auch wieder nicht. Allerdings ist der Komfort in den richtigen Reisezügen doch höher.. Wenn die Bahn hier von vornherein ausgelschlossen wurde, sehe ich für den Ausbau Chemnitz - Leipzig schwarz. Ich glaube kaum, dass die DB sich noch bemühen wird, den Streckenausbau und die Elektrifizierung ihrerseits voranzutreiben. Grüße
Die DB ist in Form von DB Netz letztlich immer auf der Gewinnerseite. Die wird durch das Fahren auf ihren Gleisen (Trassengebühren) und das Halten an ihren Stationen ja fürstlich entlohnt. Fernbusanbieter müssen komischerweise keine Gebühren für das Halten und Fahren auf Straßen bezahlen... und deswegen gibt es auch keinen fairen Wettbewerb Schiene/Straße.
Zitat von BoxerKumpelBR143 im Beitrag #27So schlecht ist doch der 612er auch wieder nicht.
Ja, und vor allem hat er Neigetechnik, wofür diese Strecke einst auf Kosten der Steuerzahler ausgestattet wurde.
Ich war immer ein Gegner des Fahrens mit Diesel unter Fahrdraht, weshalb ich auch die Ablösung der 612er durch elektrisch betriebene Züge zwischen Hof und Dresden begrüßt habe, da nun mal keine Nahverkehrs-ET mit Neigetechnik verfügbar sind. Aber: Bei Dieselstrecken erfolgt mir die Abkehr von der Neigetechnik zu leichtfertig. Da werden leider nur die laufenden Kosten für die Besteller gesehen und nicht die Kosten, die damals mal investiert wurden, um die Fahrzeit verkürzen zu können. Volkswirtschaftlich gesehen macht das m.E. keinen Sinn, wie leider so vieles in der heutigen Verkehrspolitik.
Man spart durch die Neigetechnik zwischen Chemnitz und Leipzig effektiv keine vier Minuten. Um den aktuellen Fahrplan zu halten braucht man die Neigetechnik nicht einmal. Es wird immer behauptet der 130(?) Millionen teure Ausbau Chemnitz-Leipzig sei jetzt für die Katz. Wieviel dieser 130(?) Millionen sind rein in die Neigetechniktauglichkeit geflossen und wieviel davon in konventionelle Streckenertüchtigung (Oberbauerneuerung, EStw-Anbindung, neue Bahnsteige,...)
Zitat von MBC im Beitrag #30Man spart durch die Neigetechnik zwischen Chemnitz und Leipzig effektiv keine vier Minuten. Um den aktuellen Fahrplan zu halten braucht man die Neigetechnik nicht einmal. Es wird immer behauptet der 130(?) Millionen teure Ausbau Chemnitz-Leipzig sei jetzt für die Katz. Wieviel dieser 130(?) Millionen sind rein in die Neigetechniktauglichkeit geflossen und wieviel davon in konventionelle Streckenertüchtigung (Oberbauerneuerung, EStw-Anbindung, neue Bahnsteige,...)
Gute Frage. Ursprünglich sollten meines Wissens 7 Minuten durch die NT eingespart werden. Daß die kompletten 130 Mio nun umsonst waren, ist natürlich nicht korrekt. Wer hat das behauptet? Die Presse?
Es stimmt, ursprünglich sollten die Züge nur 53 Minuten Fahrzeit benötigen. Hintergedanke war, eine Zuggarnitur zu sparen (also 2 statt 3). Allerdings konnte man das nie einlösen. Sobald es eine klitzekleine Verspätung gibt, schaukelt sich das durch die kurzen Wendezeiten ins Unermessliche. Durch die Stunde Aufenthalt in Leipzig mit der dritten Garnitur kann man das kompensieren.
Eigentlich hätte man seit Ende 2010 durchaus wieder auf einen Zweier- Umlauf gehen können. Zu dem Zeitpunkt wurden einige Verbesserungen an der Streckeninfrastruktur wirksam und die Neigetechnik funktionierte auch wieder. Mit dem Verspätungsaufschaukeln ist es jedenfalls seitdem vorbei. Andererseits bringt das aktuell wahrscheinlich keine wirkliche Einsparung mehr. Wenn ich nichts übersehen habe, sind die CLEX- 612er die letzten ihrer Art, die in Leipzig zu Gange sind. Drei Garnituren werden sowieso benötigt. Ob sich die dritte dann als Reserve die Räder eckig steht oder ob gleich in einem Dreier- Umlauf gefahren wird, macht dann keinen großen Unterschied.
Zitat von AM2015 im Beitrag #16da haben die DB Hasser des ZVMS wieder zugeschlagen und ihren "Wettbewerb" stimuliert.
... "simmuliert" triffts auch...
mfg Kevin
:-) Also bei aller Liebe für Wagenzüge die durchaus attraktiv sein können (siehe Alex) - aber was hat man den hier genau durch die Ausschreibung erreicht? Man konnte die Anbieterkosten senken und hat durch die Hintertür die Ausschreibung "Dieselnetz Nordsachsen" gerettet. Der Preis dafür sind nun für 10 Jahre unklimatisierte, nicht barrierefreie, quietschende Wagenzüge, die zu langsam für die Anschlüsse in Leipzig sind. Das ist alles so traurig, aber immerhin, den ZVMS ist glücklich und preist in seiner Pressemitteilung "Fernverkehrsqualität". Sind die auf Drogen? :-)
Zitat von AM2015 im Beitrag #34... nicht barrierefreie, quietschende Wagenzüge, die zu langsam für die Anschlüsse in Leipzig sind. ...
In der Barrierefreiheit ändert sich nichts. Man wird eben nie jeden zufrieden stellen... Und wo bitte hast du "zu langsam für die Anschlüsse" her?
Gruß Martin
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
ZitatDer Preis dafür sind nun für 10 Jahre unklimatisierte, nicht barrierefreie, quietschende Wagenzüge, die zu langsam für die Anschlüsse in Leipzig sind.
Ich kann diese Argumentation nicht verstehen- Das ist doch im Prinzip kein Unterschied zu jetzt: Barrierefrei sind die 612er alle mal auch nicht, wie Martin schon schrieb. Gut, quietschten tun sie nicht, aber dafür "bieten" sie dem Fahrgast eine große Palette anderer äußerst "angenehmer" Geräusche und das während der kompletten Fahrt und nicht nur beim Bremsen wie das Quietschen eines Bomz!!!
Ich bin außerdem überzeugt, dass es beim Zugfahren nicht nur darauf ankommt, dass man mit NGT 5 min eher in Leipzig ist bzw. sein KANN! (wenn sie denn funktioniert), sondern ich denke für einen Fahrgast ist es wichtig, dass er sichergehen kann, dass die im Fahrplan abgedruckte Ankunftszeit der tatsächlichen Ankunftszeit entspricht. Ein Pokern mit der GNT-Funktionalität ist doch keinem zuzumuten-einzige verlässliche (sollte zumindest so sein) Informationsquelle des Normalfahrgasts ist der Fahrplan.
Ich bin außerdem überzeugt, dass es beim Zugfahren nicht nur darauf ankommt, dass man mit NGT 5 min eher in Leipzig ist bzw. sein KANN! (wenn sie denn funktioniert), sondern ich denke für einen Fahrgast ist es wichtig, dass er sichergehen kann, dass die im Fahrplan abgedruckte Ankunftszeit der tatsächlichen Ankunftszeit entspricht. Ein Pokern mit der GNT-Funktionalität ist doch keinem zuzumuten-einzige verlässliche (sollte zumindest so sein) Informationsquelle des Normalfahrgasts ist der Fahrplan.
Woher weiß denn der Fahrgast, ob die Leistungen mit Neigetchnikfahrzeugen erbracht werden? Plant der Durschschnittsfahrgast (der keine Infos über den Fahzeugeinsatz hat) bei einem Neigetechnikzug mehr Umsteigezeit ein? Ich meine nein. So ganz kann ich deine Logik noch nicht nachvollziehen. Man sollte fairerweise noch anmerken: In Richtung Chemnitz -> Leipzig kommt der Zug in Leipzig künftig (laut Entwurf) sogar 2 Min eher an, allerdings fährt er in der Gegenrichtung 6 Min eher ab. Wie die Fahrzeiten der Anschlusszüge (problematisch ist ja eh nur der IC Richtung Hannover) ab Dez. 15 aussehen werden, weiß jetzt noch niemand.
Dem sogenannten "Durchschnittsfahrgast" ist es völlig Bockwurst in was er da einsteigt, solange die Ankunftszeit dem Fahrplan entspricht. Die ganzen Diskussionen um "Komfort", Fahrgeräusche etc. sind völlig überflüsig - das nehmen derart soweiso nur bahnaffine Reisende wahr, die da gezielt drauf achten. Die Mehrzahl sitzt sowieso mit MP3-Player oder Smartphone beschäftigt im Zug und achtet daher auf solche Nebensächlichkeiten gar nicht.
Bin auch erst letztens mit dem Wackeldackel von Leipzig nach Chemnitz gefahren - kann nicht behaupten, dass das für die knappe Stunde in irgendeiner Form nicht zu ertragen gewesen wäre.
Ich kann dazu nur sagen, dass meine hier genannten Argumente auch aus Gesprächen mit Reisenden resultieren. Sicher habt Ihr recht, wenn Ihr sagt, dass es die meisten einen feuchten Dreck kehrt was wann wie wo auf welche Art fährt, aber es gibt auch noch Menschen mit einem gewissen Anspruch und Wahrnehmungsbewusstsein beim Reisen. Überhaupt erstmal das Wort Reisen zu verwenden-das macht schon einen Unterschied. Ich finde bei einer mehrstündigen RegioShuttle Fahrt wie Gera-Cheb auf einer internationalen Verbindung, die einst Schnelltriebwagen im hochwertigen Reisezugverkehr erbrachten, von "Reisen" zu sprechen ist gewagt-für mich ist das schlicht nur noch ein "befördern", dabei könnte man mehr rausholen. Aber bei der Eisenbahn geht es halt auch nicht mehr um die Sache, also weder Eisen-noch Bahn, sondern um's Geld, vor allem Geld-sparen und Geld-verdienen!
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RE Chemnitz - Leipzig: ab Dezember ein neuer Betreiber und alte Fahrzeuge? (DSO-Link)
28.03.2015 19:36 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2015 19:43)
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