Mit diesem Bericht möchte ich euch einwenig über die Reise ansich und dem gesehenen auch die Städte und Landschaften nahe bringen. In einem weiteren Bericht später dann auch noch die Züge/Loks die während der Reise vor die Linse kamen.

Wie bekannt fragte ich ja schon mal im Forum ob sich jemand mit Interrail auskennt. Leider gab es dazu keine Antworten, nun kann ich zumindest für die nordischen Länder Auskünfte geben.
Eines sollte klar sein, so eine Reise kann man jedem Bahnfan nur an sein Herz legen.

Unsere Reise ( 4 Personen) ging über 14 Tage davon 7 Tage mit Bahnfahrten welche über den Interrail Globalpass gebucht wurden. Unterkünfte für Malmö, Oslo, Stockholm Trondheim, Andalsnes und Kopenhagen wurden im Vorfeld gebucht. Diese sogar zu für die Länder an nämlichen Preisen.
Die Zugfahrten gingen ohne Nachtzüge von statten, da wir bei den Bahnfahrten auch ein wenig die Landschaften kennenlernen wollten. Die Übersichtskarte zeigt die Fahrroute in der roten Markierung. Nach dem ich mal den Herrn Google gefragt hab waren es um die 5000 Streckenkilometer Zugfahrt.



Start war am Freitag am frühen Morgen um 5:29 Uhr mit der Vogtlandbahn. Ab Leipzig konnte man sich beim ICE 1 mal 3,5h ausruhen.



Weiter dann von Hamburg nach Kopenhagen über die Vogelfluglinie mit Fährüberfahrt in Puttgarden nach Rødby im ICE TD. In Kopenhagen wurde eine ausgiebige Grenzkontrolle überwunden und nach gut 30minuten Verspätung die Oeresundbrücke nach Malmö überquert.



In Malmö blieben wir 2 Nächte und besichtigten die Stadt wie auch das bekannte Hochhaus dem Turning Torso.



Danach wurde die Fahrt nach kauf der Reservierungskarten, welche für den Schnellzug in Schweden notwendig sind nach Oslo bzw. zunächst nach Göteborg im X3 fortgesetzt. Im Bild hier mit dem Bahnhof Malmö Central.



Nach Umsteigen dann in Göteborg ging die Fahrt in einem norwegischem Schnellzug dem Krengetog / BM 73 weiter. Diese Züge als auch die X2 und X3 von Schweden zeigten sich als sehr geräumig und sauber. Auch unser gesamtes Reisegepäck konnte da gut verstaut werden. In Bild vom Inneren des Zuges mit meiner Wenigkeit und meiner Gutsten sieht man dies vielleicht etwas.



Ab der norwegischen Grenze zog es sich zu und es begann zu regnen. So entschieden wir für den Tag in Oslo einige Museen aufzusuchen. Welche bei einem Erwerb der Oslocard (um die 40 €) dann alle umsonst waren, wie auch die Fahrten mit Bus und Bahnen in der Stadt. Dennoch sollte der Besuch des Holmenkollens nicht verwehrt bleiben. Ein Besuch im dortigem Skimuseum entschädigte die neblige Aussicht von der Schanze.



Später besuchten wir noch das Fram, Wikinger, Kon Tiki und ein norwegisches Freiluftmuseum. Dort wurde auch eine der nur noch wenigen Holzstabkirchen präsentiert. Welche ohne Schrauben zusammen gebaut wurden.



Wieder 2 Tage nach der Fahrt von Malmö wurde die Fahrt fortgesetzt mit dem Ziel der kleinen Fjordstadt Andalsnes am Romsdalfjord.
Mit einem für die NSB konzipierten anderen Kopfdesign ging es im Flirt nach Lillehammer. Wobei in Hamar alle Fahrgäste auf dem Bus umsteigen mussten.
Grund waren Bauarbeiten auf der Strecke. Durch die norwegischen Ansagen bekamen wir dies erst nicht mit. Als dann der Lokführer nochmal zu uns kam und fragte ob wir das nicht verstanden hatten doch mal schnell noch in den Bus umsteigen sollten. Er wartet schon auf euch.
Das Bild entstand bei der Ankunft der Zuges in Oslo Centralstation. Immerhin wusste man durch Aushangfahrpläne auf welchem Gleis der Zug dann einfahren wird.
Hingegen in Schweden und Dänemark erst 2-3 Stunden vor der Fahrt weiß auf welchem Gleis sein Zug dann Abfährt und die kann sich auch nochmal ändern wie wir auch mit bekamen. Zum Glück nur ein Gleis gegenüber ;-)



Das Wetter besserte sich und die Strecke wurde interessant. Vorbei an schneebedeckten Bergen, reißenden Flüssen und abgelegenen Dörfern ging es Dombas entgegen. Hier und da wurden die Fotoapparate gezückt.




Dombås bekannt für das Trollland und den Rondane und Dovrefjell Nationalparkinformationszentrum .
Leider bei unserer Ankunft geschlossen. So konnten nur 2 lebendige Trolle vor dem Echten ablichtet werden.
Wie bei der Birke rechts erkennbar ist es dort noch Frühlingsbeginn gewesen und auch mit 8 ° Celsius und kaltem Wind in dem 659m hochgelegenen Ort, recht kalt gewesen.



Nach 4 Stunden Aufenthalt ging es mit der Raumabanen in das auf Meeresspiegelgelegene Andalsnes bei einer wunderbaren 117 km langen Fahrt entlang der Rauma über Brücken einem Kehrtunnel entlang steiler Felsen.
In Andalsnes angekommen stach einem gleich ein Abgestellter Waggon heraus, welches sich als Zugkapelle herrausstellte. Der Altar in der Mitte der Kapelle wurde aus Eisenbahnschwellen zusammengesetzt und entsprechend gestaltet.



Am Folge Tag ging es bei besten Sommerwetter auf die umliegenden Berge auf Wandertour.
Die Berge erstreckten sich vom Meeresspiegel bis in Höhen von knapp 1000m mehr ging für uns auch nicht, da dort das ewige Eis noch alles im Griff hatte. Aber bei einer Sicht von 950m Höhe hinab ins Rauma und Trollsteggental könnten wir nach dem Aufstieg die Seele baumeln lassen.
Das folgende Bild lässt die Steilen Felshänge an der Raumabahnstrecke erahnen welche neben der horizontal verlaufenden Straße sich mit entlang schlängelt.



Auf halber Höhe befand sich noch ein Skywalk "Rampestreken" über den Felsvorsprung. Von dort ein wunderbarer Blick auf das Fjorddorf Andalsnes mit dem Romsdalfjord und den umliegenden Berggipfeln.



Der Nächste Tag begann nach dem Frühstück wieder mit gesamten Gepäck ca. 2,5km von der Jugendherberge zum Bahnhof in Andalsnes. Entspannung dann aber wieder auf der Fahrt der Raumabanen vorbei an dem Verma-Wasserfall der 380m sich in die Tiefe stürzt. Bei der Teilung des Wasserfalls überquert die Bahnstrecke den Wasserfall. Nach dem die Kyllings-Brücke überquert wurde ist dieser Blick auf der anderen Talseite möglich.
Die Brücke spannt sich 59m über die Talsohle und eine der häufigsten fotografierten Brücken in Norwegen. Daraufhin wird bei der Bergfahrt der Kylling-Wendetunnel durchfahren. Kurz vor einfahrt Hält der Zug nochmals kurz an denn dort hat man nochmal einen tollen Blick zurück in das Raumatal wo sich auf der linken Seite die Bahnstrecke hoch schlängelt.
Folgende Bilder zeigen euch nochmal den Wasserfall, die Brücke und das Raumatal. Während der Fahrt wird über die Sehenswürdigkeiten in 3 Sprachen berichtet und an einigen Punkten sogar ein Fotohalt eingelegt.







In Dombås angekommen wurde der Talent als Baureihe VT93 nochmals auf den Chip gebrannt.



wenig später ging es mit dem Krengetog über die Hochebenen nach Trondheim auf der sogenannten Dovrebanen.



Die Landschaft änderte sich wieder in karge steppen-artige Landschaft mit einigen Schneeflecken. Den höchsten Punkt der Strecke erreicht man bei Hjerkinn auf 1017m Höhe.



Trondheim eine der größeren Städte in Norwegen mit mehr als 100000 Einwohnern war nach knapp 3h erreicht.
Diese Stadt natürlich bekannt durch die norwegisch typischen Holzhausbauten, welche sich vor allem am Fluss Nidelva und am Hafen aneinander Reihen.
Auch ein sehr beliebtes Fotoobjekt.



Der nördlichste Punkt der Reise war nun erreicht und der schon fast der Sonnenwende nähernden Tage ging die Sonne in Trondheim erst gegen 23Uhr unter und selbst um 0 Uhr wie das kommende Bild aus dem Hotel zeigt ist es noch recht hell.
Der gewohnte Biorhythmus kam leicht durcheinander.



In Trondheim fährt auch eine Straßenbahn, war nur eine Linie aber es fährt eine. Mit etwas Glück konnte dabei sogar eine der älteren Bahnen bei der Wanderung zum Angelplatz am Fjord eingefangen werden.
Die Strecke Stand aber schon kurz vor dem Aus aber die Bevölkerung von Trondheim wollte die Straßenbahnstrecke erhalten.



3 Tage verbrachten wir in der Stadt und fuhren dann weiter mit Zug nach Stockholm, jedoch am Bahnhof dann die Ernüchterung. Zug entfällt wegen Bauarbeiten an der Strecke.
Aber nette Bahnbedienstete fingen einen ab und brachten uns zu den entsprechenden Bus. Den "Buss for Tog" nahmen wir bis Storlien. Dort dann wieder weiter mit der Bahn.



Bei der Bahnfahrt war der Wurm drin, denn wie schon bekannt sind für die Schnellzüge Reservierungen notwendig. Diese hatte wir noch nicht geholt, so durften wir nicht in den eigentlichen Zug nach Stockholm einsteigen. Problem dann nur an einem Sonntag haben auch die Läden und Verkaufsstellen geschlossen. Zum Glück gelang es über Handy dank Freien Internet im Bahnhof Sundvall uns Online die Reservierungen zu bestellen.
2h Später ging es dann weiter in die Schwedische Hauptstadt. Dort fiel mir gleich beim Abendspaziergang ein interessanter Laden auf.
Dort wurden Bücher, Schilder und vieles mehr zur Schwedischen Eisenbahn verkauft. Auch mir brachte der Laden ein wenig mehr Reisegepäck mit sich.



Stockholmer Altstadt mit dem Königsschloss etwas vergleichbar mit der Dresdener Altstadt und eine Reise Wert. Aber auch eine Fahrt in die Schären mit einem Ausflugsdampfer darf dann nicht fehlen. Nach der suche der vielen Angebote fanden wir eine tolle Tour nach Vaxholm sogar mit einem deutschsprachigem Guide.



Letzte Station dann Kopenhagen, wobei da zunächst der X2 wie hier im Bild bei der Ausfahrt aus der Central Station Stockholm festgehalten werden konnte. Ob der Lokführer vergessen hatte die Tür zu schließen oder etwas kühlen wollte bei den warmen Temperaturen blieb mir ungeklärt.
Bei aber 200km/h könnte es etwas windig werden wer sich nahe der Tür aufhält.



In Kopenhagen wurde das Schloss Amalienborg, die kleine Meerjungfrau und viele weitere Sehenswürdigkeiten aufgesucht. Als Erfrischung bei den immer noch heißen Temperaturen von 27°C in der großen dänischen Metropole wurde ein schönes großes Eis geschleckt.
Wie auch in Stockholm wollten wir uns den Wachwechsel der Herrschaftshäuser nicht entgehen lassen. In Kopenhagen jedoch nur ein kleinerer da nur eine Person der Obrigkeit zu hause war, die anderen sich in der Sommerresidenz befanden.
Für die Meerjungfrau bedarf es etwas Zeit mal ein Bild ohne Touristen hinzubekommen, zumindest tagsüber.





Schnell ging der Tag zu ende und die Rückreise und das Ende des Urlaubes nahte. Bei der Fährüberfahrt über den Fehmarnbelt wurde der Sonnenschein genutzt und sich wie bei einer Kreuzfahrt am Oberdeck gesonnt.
Im Unterdeck stand wieder unser ICE TD der uns nach Hamburg bracht. Siehe folgende 2 Bilder.



und



Hoffe euch gefallen die Bilder und bring euch selbst mal in Reiselust in den Norden.

Ein Weiterer Teil zu den erblickten Zügen folgt später.

Beste grüße Schmiddl