Am 25. April 1999 verkehrte ein mit der Hilbersdorfer 50 3648 bespannter Foto-Nahgüterzug nach Neuhausen und Marienberg. Zu dieser Veranstaltung hatte ich mich auch angemeldet - damals waren Fotoveranstaltungen noch erschwinglich, es war noch jeder erwünscht und man brauchte keine persönliche Einladung - und weil ich jetzt gerade nichts anderes zu tun hab will ich mal einige wenig Bilder davon zeigen. Der damalige Planverkehr ist auch längst historisch, deshalb soll er auch nicht zu kurz kommen.
In Hetzdorf gabs die erste Kreuzung mit dem Planverkehr. Zumindest für meinen Standort hat der Meister vielleicht etwas ungünstig eingeparkt.... Manche stören sich ja an Masten vor der Lok.
In Reifland-Wünschendorf gabs einen weiteren Halt. Viele klettern zum Fotografieren auf Leitern, ich hab hier mal die Kamera knapp über Schienenoberkante ein Bild machen lassen.
Unterwegs nach Neuhausen bei Heidersdorf.
Die Rückfahrt nach Pockau auf der Stahlbrücke bei Olbernhau-Grünthal.
In Marienberg war noch etwas Zeit bis zur Abfahrt. Das Bahnhofsgebäude inzwischen längst abgerissen....
Ein vorher dokumentieres Stelldichein mit dem Planverkehr. Damals glaubte ich schon noch Zeit für noch einige Bilder der 219er auf der Marienberger Strecke zu haben. Ein Sommerunwetter etwas mehr als zwei Monate später, bei dem die Strecke durch Hochwasserschäden zerstört wurde, machte diesen Plan zunichte. Als der Betrieb sieben Jahre später wieder aufgenommen wurde, war die Zeit der 219 längst vorbei. Meines Wissens wurden damals auch Güterwagen in Marienberg eingeschlossen. Wie die wohl weggekommen sind? Vielleicht kann da jemand Angaben machen, möglicherweise sogar Bilder zeigen.
Scans von Farbfotos.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
Zitat von tt-bahner im Beitrag #1 Meines Wissens wurden damals auch Güterwagen in Marienberg eingeschlossen. Wie die wohl weggekommen sind? Vielleicht kann da jemand Angaben machen, möglicherweise sogar Bilder zeigen.
ja, das waren vier oder fünf Eaos-Wagen (teilweise schon verkehrsrot) und ein Fcs. Erstere wurden per Lkw abtransportiert. Den Fcs hat man vor Ort zerlegt, wenn ich recht erinnere.
Zitat von tt-bahner im Beitrag #1 damals waren Fotoveranstaltungen noch erschwinglich, es war noch jeder erwünscht und man brauchte keine persönliche Einladung -
Ich hatte 2015 oder 2016 eine Ausschreibung öffentlich gemacht, unter anderem auch hier im EFV. Das Ergebnis war: eine ganze Rückmeldung, das Interesse besteht und das war noch nicht mal einer der "Nörgler" nach Fotobeiträgen. Nach zukommen lassen der Ausschreibung erfolgte weder eine positive noch negative (erbetene) Reaktion. Ich würde gerne nocheinmal beweisen, dass es mit öffentlichen Ausschreibungen nicht mehr funktioniert. Ich habe nur noch kein EVU gefunden, auf dessen Rücken ich das austragen möchte und leider nicht die Zeit dazu. Das nur mal dazu.
es kommt aber auch ein wenig darauf an, was man ausschreibt. Es macht schon einen Unterschied, ob es die 67. Veranstaltung auf der Fichtelbergbahn ist, die in ganz Deutschland vielleicht noch ca. 60 Hardcore-Fuzzies dazu bringt, das Portemonnaie aufzumachen. (Weil denen es eben zweihundert Euro plus Anreise und Übernachtung wert ist, dass auf den Wagen "DR" dran steht. Und das im Schnitt zweimal pro Jahr.)
Wenn eine 86 mit ein paar Güterwagen auf der BSg fährt, ist das schon etwas exklusiver. Da interessieren sich dann vielleicht auch im näheren Umkreis 200 Leute dafür, landesweit bestimmt auch locker 500 Leute. Ob man jetzt einen Fototag "86 auf BSg" für 30 Leute à 300,- pro Tag anbietet oder für 120 Leute mit 75,- pro Tag, daran scheiden sich die Geister. Wurde aber auch alles schon zigtausend mal diskutiert. Man darf vielleicht nicht unterschätzen, dass es einigen Einzahlern schon einen horrenden Betrag wert ist, Teil von etwas "Exklusivem" zu sein, was nicht jeder haben kann. Offizielle Ausschreibungen für jedermann bergen wiederum die Gefahr, das Schmarotzertum in einem zu wecken. Nach dem Motto: "Die anderen werden es schon bezahlen." Und so finden sich dann zu wenig Leute für einen viel moderateren Preis, obwohl viel mehr Leuten die Gelegenheit gegeben wurde sich zu beteiligen. Vor zehn Jahren hat es aber bei den VSE-Veranstaltungen z.B. noch ganz gut funktioniert, warum heute nicht mehr?
es kommt aber auch ein wenig darauf an, was man ausschreibt. Es macht schon einen Unterschied, ob es die 67. Veranstaltung auf der Fichtelbergbahn ist, die in ganz Deutschland vielleicht noch ca. 60 Hardcore-Fuzzies dazu bringt, das Portemonnaie aufzumachen. (Weil denen es eben zweihundert Euro plus Anreise und Übernachtung wert ist, dass auf den Wagen "DR" dran steht. Und das im Schnitt zweimal pro Jahr.)
Die Argumentation ist ok, nur darf dann nach Bildbeiträgen von solchen Veranstaltungen keinerlei diskussionen in solch eine Richtung auftreten. Das war aber mehr als einmal hier und auch in anderen Foren passiert. Deswegen wollte ich es einfach mal wissen und ich wurde in meiner Meinung komplett bestätigt. Eigentlich schade, wenn man genauer drüber nachdenkt.
Zitat von MBC im Beitrag #4 Wenn eine 86 mit ein paar Güterwagen auf der BSg fährt, ist das schon etwas exklusiver. Da interessieren sich dann vielleicht auch im näheren Umkreis 200 Leute dafür, landesweit bestimmt auch locker 500 Leute. Ob man jetzt einen Fototag "86 auf BSg" für 30 Leute à 300,- pro Tag anbietet oder für 120 Leute mit 75,- pro Tag, daran scheiden sich die Geister. Wurde aber auch alles schon zigtausend mal diskutiert. Man darf vielleicht nicht unterschätzen, dass es einigen Einzahlern schon einen horrenden Betrag wert ist, Teil von etwas "Exklusivem" zu sein, was nicht jeder haben kann.
Die Beiträge auf Normalspur sind schon extrem hoch. Aber so lange solche Beträge noch gezahlt werden, kann man das als Veranstalter so durchziehen. Je weniger Leute vor Ort, umso entspannter für die Fotografen und auch für den Veranstalter. Das diese Lösung nicht das non plus ultra ist, weiß ich selbst. Das Problem ist aber, dass bei Veranstaltungen mit niedrigen Beiträgen und sehr viel mehr Teilnehmern die Gefahr meiner Meinung nach viel größer ist, dass am Ende gar nichts fährt. Zumindest habe ich da vielmehr Absagen im Hinterkopf als bei Kleingruppenfahrten. Beispiele? IGW, VSE .... Zudem gibt es bei Schmalspurfahrten einfach ein Platzproblem vor Ort bei mehr als 50 Teilnehmern. Was nützt es, wenn man nur 50% vom eigentlichen Beitrag bezahlt, dafür aber auch nur 50% brauchbare Fotoausbeute hat?
Zitat von MBC im Beitrag #4 Vor zehn Jahren hat es aber bei den VSE-Veranstaltungen z.B. noch ganz gut funktioniert, warum heute nicht mehr?
MfG MBC
Ein Hauptargument in meinen Augen ist da nicht das Schmarotzertum, sondern eher die Disziplin der Eisenbahnfreunde bei solchen Fahrten. Es gab mindestens eine Fotoveranstaltung, die kurz vor dem Abbruch stand, weil mehrere Fotografen in Betriebsgleisen mit Vmax 160km/h wild umherspazierten. Ein kurz bevorstehender Abruch dieser Fahrt durch DB Netz hätte fatale Folgen für alle weiteren Fotofahrten, egal ob Klein- oder Großveranstaltung haben können. Schwarzfahrer vor Ort sind natürlich auch ein auftretendes Übel. Ich als Veranstalter stehe ich immer dumm da, denn ich kann sie rechtlich nicht dran hindern, von öffentlichem Gelände Fotos zu machen. Ich habe dann die Wahl, soviel Geld zu nehmen, wie sie bereit sind zu zahlen (was meist nur ein Bruchteil dessen ist, was normal zu zahlen wäre), oder sie machen ganzlich kostenlos ihre Bilder. Dann stehe ich in Konflikt zu meinen Teilnehmern, die den regulären Beitrag bezahlen und das weit vorher, bevor das Wetter abzusehen ist.
Zum Schluß: Ich war früher auch kein Fan solcher Kleingruppenfahrten, auch wegen der Preise. Aber seit dem ich selbst solche Fahrten organisiere, weiß ich auch, warum andere Veranstalter das ebenso handhaben. Wer das nicht glaubt, der darf gerne selbst einmal als Organisator auftreten bzw sich mit den ganzen Problemen befassen, die in dem Zusammenhang auftreten. Und dann unterhalten wir uns noch einmal. ;-) Zudem kann wirklich jeder solche Fahrten organisieren. Ich habe das auch als absoluter neuling einfach in Angriff genommen. Und es funktioniert seit mittlerweile fast 5 Jahren.
Ein Hauptargument in meinen Augen ist da nicht das Schmarotzertum, sondern eher die Disziplin der Eisenbahnfreunde bei solchen Fahrten....
Viele Grüße Kay
Das ist natürlich unbestritten ein Argument für Kleingruppenveranstaltungen. Ganz klar. Als Veranstalter möchte ich auch nicht die Verantwortung für das Verhalten so manchen "Eisenbahnfreundes" übernehmen. Sowohl das Verhalten auf Bahngelände ist ja manchmal Haarsträubend wie auch die Selbstverständlichkeit mit der machmal Privatgrundstücke von einigen mit ihren Fuzzmobilen gentert werden, machen mich schon manchmal nachdenklich.
Da die Bilder doch einige "Sympatisanten" gefunden haben, will ich mal noch einen zweiten Teil nachlegen, obwohl ich in den letzten Tagen auch darüber nachgedacht habe ob ich wieder mal ne Pause brauch. Auch wollte ich was über Leberwurst schreiben,aber wir sind hier ja kein Nahrungsmittelforum.
Der Nahgüterzug aus Hilbersdorf erreicht Pockau-Lengefeld. Nichts ist mehr wie es war.
Bei Blumenau da war der Himmel blau. Die 50 3648 sorgte für kurzzeitige Verdunklung.
Ein Dokumentationsbild aus Neuhausen. Die gegenlichtige Einfahrt war nicht so der Bringer.
Die Rückfahrt von Neuhausen nach Pockau wurde unter anderem an einem Postenhaus vor Pockau dokumentiert, zugegeben in Puncto Bildqualität gibts Luft nach oben.
Da es in Pockau, Marienberg und ich glaub auch Olbernhau-Grünthal noch planmäßigen Güterverkehr gab, der aber damals nicht besonders in der Presse angekündigt wurde, hätte man rein theoretisch auch Güterplandampf veranstalten können.
Sowohl in Marienberg...
.... wie auch in Pockau-Lengefeld gabs noch,nicht besonders üppigen, aber immerhin noch Güterverkehr. 219 024 wartete auf weitere Aufgaben.
Vielleicht ein Vergleichsbild zu aktuellen Bildern an anderer Stelle.
Scans von Farbfotos. Hoffe nicht gelangweilt zu haben.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
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Mit der Reko-Fuffzisch ins Erzgebirge am 25. April 1999
25.04.2017 21:47 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2017 21:50)
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