Hallo, die BSg wird ja künftig für verschiedene Messungen, Test usw. genutzt, so kam am vergangenen Mittwoch früh gegen halb 6 das Labor- und Messfahrzeug 626 420 der Firma THALES in Schwarzenberg an.
Nach langem Warten, Vorbereiten usw. ging es dann nach dem Mittag mit 20 km/h auf die BSg, zuvor wurde der Triebwagen erstmal am Bahnsteig abgelichtet
Am Donnerstag war dann der richtige "Testtag", es wurden Test nahe Walthersdorf für das Bahnfahren der Zukunft durchgeführt, es ging darum, die Technik auszuprobieren, die es zulasse, dass Züge in geringeren Abständen als bisher fahren können. Das soll ohne die bekannten Signalanlagen passieren, stattdessen wurden auf den Gleisen eine Art Sensoren montiert, die für die Steuerung der Züge verantwortlich sind. Die Tests erfolgten im Auftrag der DB Netz AG in Zusammenarbeit mit der Erzgebirgsbahn und dem Forschungscampus für automatisiertes Zugafahren. Zum Einsatz bei den Test kam der VT 420 (626 420 WEG) und die 285 104 der PRESS. Das Ganze rundete noch der Speisewagen und 2 Bghw des VSE ab, die wurden von der 285 von Schwarzenberg nach Schlettau gebracht. Ich unterteile mal die Beiträge und beginne mit der Überführung der 285 104 sowie der 3 Wagen des VSE nach Schlettau.
Die 285 104 kam früh morgens Lz aus Zwickau und wurde von mir in Neuwelt am BÜ erwartet
in Raschau hatte die 285 dann die 3 Wagen des VSE am Haken
Markersbach am BÜ
und die Fahrt über die "Schwimmbad"-Brücke
kurz vor Scheibenberg entstand das letze Bild der Wagenüberführung
Gegen 17.15 beendete man den Testtag, hier noch der Blick auf den Walthersdorfer Bahnhof
Stolz präsentierte man die 1. Testfahrt auch auf einem Schild
hier der Blick auf die Beschilderung der Teststrecke
285 104 kam dann zurück, man musste ja die Sperrscheibe holen und das "Baugleis" wieder aufheben
in Walthersdorf blieb Zeit für ein paar Spilerein und Blicke
dann gings nach Schlettau zurück, wo bereits viele Schatten waren
mal beide Testfahrzeuge nebeneinander
der VT setzte um und sich an die 285, zusammen gings nach 18 Uhr gen Annaberg-Süd und wieder zurück...............
.............für mich aber nach Hause, der VT fuhr dann am Abend noch nach Markersbach und wieder zurück, danach verblieben sie in Schlettau bis Freitag. VG Steffen
Gestern wurde der Test beendet und die Fahrzeuge verließen das Erzgebirge, die 285 brachte die 3 VSE-Wagen nach Schwarzenberg und fuhr danach Lz nach Zwickau, der VT fuhr später dann über die CA gen Niederwiesa und bleibt bis zur Abfahrt zur Innotrans im SEM Gelände Chemnitz.
zwischen Markersbach und Raschau erwischte ich den Leerzug
Nach der Arbeit bin ich dann am Donnerstag mal nach Walthersdorf gefahren, vom HP Walthersdorf ging die aufgebaute Teststrecke bis zum Einschnitt oberhalb von Walthersdorf, was somit einige Aufnahmen bei relativ gutem Wetter ermöglichte, in Walthersdorf angekommen, standen beide Fahrzeuge schon abfahrbereit da
dann ging es in der Zeit meiner Anwesenheit 3 mal hin und her
gefolgt von der 285 104
einige Zeit später alles wieder retour
bis hier her wurde gefahren
wieder gehts gen Walthersdorf
da man ein drittes mal fuhr, konnten noch 2 Bilder der Überfahrt über die Brücke gemacht werden
Hmm, nun wird man mich wohl hier wieder steinigen aber ich finde den Beitrag, in dem sehr schöne Bilder sind, deutlich überstrapaziert. Die Hälfte der Bilder hätte es auch getan. Sorry Steffen.
Ich finde: Interessanter Beitrag und sicher auch ein historischer Moment fürs Bahnland Sachsen festgehalten hier im Forum. Vielleicht hat noch jemand ein paar technische Details dazu.
Und noch eine Erkenntnis für mich: Im Hochtechnologieland Deutschland überlässt man die Entwicklung von Zukunftstechnologien einen französischem Konzern, eigentlich schade, denn in Eisenbahntechnik war mal Deutschland führend. Lang, lang ist es her.
Zitat von Bärenteich im Beitrag #7Ich finde: Und noch eine Erkenntnis für mich: Im Hochtechnologieland Deutschland überlässt man die Entwicklung von Zukunftstechnologien einen französischem Konzern, eigentlich schade, denn in Eisenbahntechnik war mal Deutschland führend. Lang, lang ist es her.
Diese nur auf Deutschland bezogene Denkweise solltest Du aber überwinden. Hier muss ein europäischer Maßstab gelten. Erstens, weil wir mit solchen Technologien weltweit konkurrieren müssen. Wenn da hierzulande jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht, macht uns in ein paar Jahren der Chinese platt. Zweitens ist ja ein europaweit einheitliches Zugsicherungssystem erklärtes Ziel. Auch da sind solche nationalstaatlichen Denkansätze eher kontraproduktiv.
Mal eine Frage zu den Bildern, explizit zum Haltepunkt Walthersdorf! Seit wann steht denn dort ein Esig aus Richtung DABU? War das schon immer dort oder wurde es erst auf Grund der Messfahrten aufgestellt?
Bei dem Hauptsignal am Hp Walthersdorf handelt es sich um das an diesen Standort versetzte Einfahrsignal A des Bf Schlettau. Es steht schon mindestens 10 Jahre an dieser Stelle.
Zitat von Bw Kirchberg im Beitrag #10Bei dem Hauptsignal am Hp Walthersdorf handelt es sich um das an diesen Standort versetzte Einfahrsignal A des Bf Schlettau. Es steht schon mindestens 10 Jahre an dieser Stelle.
Zitat von Bärenteich im Beitrag #7 Im Hochtechnologieland Deutschland überlässt man die Entwicklung von Zukunftstechnologien einen französischem Konzern, eigentlich schade, denn in Eisenbahntechnik war mal Deutschland führend.
Nicht ganz. Bedeutende Teile der Thales Signalsparte sind ja aus der früher bekannten Firma „Standard Elektrik Lorenz“ in Stuttgart hervorgegangen und m.W. immer noch dort ansässig. Die Konzernzugehörigkeit hat ja schon desöfteren mal gewechselt in der Vergangenheit. Immerhin befindet sich die Firma noch in europäischer Hand.
vielen Dank für die vielen Bilder (und nein, ich finde es nicht zu viele ;-) Da ich meist in einem der beiden Fahrzeuge saß, ist es schön, diese Außenaufnahmen zu haben. Erlaube mir noch ein paar Korrekturen: "Sensoren" sind nicht im Gleis verbaut. Die "gelben Dinger" sind Eurobalisen, die wie ein RFID-Chip passiv Informationen ("Telegramme") übertragen: Beim Überfahren der Lok wird ein Strom induziert ... etc. pp. In unserem Fall waren es reine Ortungsbalisen ("elektronische Kilometersteine"), das reichte aus. Ansonsten können dort viele andere Informationen übertragen werden (Levelwechsel, Nationale Werte, ... etc).
"ETCS Level 3" ist auch nicht ganz präzise, es gint um "Hybrid Level 3". Das erlaubt nicht ausgerüsteten Fz oder Fz, die zwar ausgerüstet sind, denen aber die Zugintegritätsprüfung fehlt (ein noch weitestgehend ungelöstes Problem bei lokbespannten Zügen), den Ganzblock zu benutzen, dem die Gleisfreimeldung zugrunde liegt. Ausgerüsteten Fz, die die Zugintegrität bestätigen können, können hingegen die virtuellen Teilblöcke befahren. Ähnlich wie bei der LZB. Es geht also zum einen um die Einsparung von Teilen der Gleisfreimeldung bzw. die Blockverdichtung. Hybrid L3 wird als Migrationspfad zu vollem Level 3 (mit Moving Block) angesehen.
WIr hatten die Längen der virtuellen Blöcke so dimensioniert, dass sie zum Bahnsteig des Bf Walthersdorf hin kürzer wurden (vergleiche CIR-ELKE) und der Bst sogar mit einem Nachrückabschnitt versehen wurde. Optisch gekennzeichnet wurden die Übergänge der virtuellen Blöcke mit Ne14, wie sie auf einigen deiner Bilder zu sehen waren.
Gesteuert wurde das Ganze aus dem Thales-Labor in Berlin, wo die ETCS-Streckenzentrale (RBC) stand.
Lucy ist inzwischen in Berlin angekommen und wird nächste Woche auf der Innotrans sein, allerdings nicht für Thales, sondern den Ausrüster in Weiden, der sie generalüberholt hat.
Hallo Bärenteich,
Andreas M. war schneller, weil meine Freischaltung im Forum leider dauerte. Wir sind eine urdeutsche Firma. Gegründet in Berlin (Lorenz, Schaub-Lorenz, Standard Elektrik Lorenz (SEL), ITT SEL) und durch die Kriegswirren nach Stuttgart verlegt , durch Alcatel gekauft (SEL Alcatel, Alcatel SEL) und dann von Alcatel an Thales abgegeben (Bahntechnikteil). In Berlin kümmern wir uns um das RBC und Stellwerke. In Arnstadt ist die Produktion (ex RFT, die hatte die SEL gekauft nach der Wende) und inzwischen in Ditzingen bei Stuttgart der Rest.
Hallo, danke an meine Vorschreiber für die informative Aufklärung. Werde nun doch noch den 32seitigen Link zu DB-Netze (https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blo...r_ETCS-data.pdf) auswendig lernen, um die Fachbegriffe im Beitrag von Lio zu verstehen. Ich tröste mich damit, das das Schild der Bahn auch nicht ganz richtig war. Gruß vom Bärenteich
Heute am 24.10.2018 gab es erneut Fahrgeschehen, das Wetter dazu aber genau das Gegenteil vom letzten Mal, naja, der Herbst ist da und mit ihm auch der eigentlich dringend benötigte Regen. Dieser machte jedoch das Fotografieren sehr schwer, denn genau aus der Fahrtrichtung kamn auich das peitschende Nass..............
Aus Zwickau kam PRESS 246 049, welche auf einer Seite nun für das Projekt wirbt, in Grünstädtel entstanden 2 Bilder
in Markersbach ein Zusammentreffen mit dem Zweiwege-LKW
nachdem zunächst der LKW für eine Filmfahrt zum Viadukt und zurück fuhr, kam nun die 246
für diese Einstellung bin ich zur nächsten Brücke
während die Lok noch eine Ehrenrunde drehte, das Wetter immer besch.... wurde, hab ich abgebrochen und das Ausgleisen des LKW noch mitgenommen
Da es in der Nacht sehr stürmte, hat man dann entschieden, mit der Lok eine Kontrollfahrt nach Schlettau zu machen, da ja aus der Gegenrichtung der THALES Triebwagen kam, bis Schwarzenberg fuhr und dann in Markersbach mit der Lok kreuzte. Der THALES Triebwagen fuhr durchs Zschopautal zurück nach Niederwiesa und die Lok Lz nach Zwickau, aufgrund einsetztender noch schlechterer Lichtverhältnisse hab ich vom THALES Triebwagen keine Bilder gemacht und hab mich lieber am Nachmittag mit dem Enkel beschäftigt, der zu Besuch kam, VG Steffen
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Testgebiet Erzgebirge zwischen Schwarzenberg und Annaberg Teil 1
08.09.2018 17:39 (zuletzt bearbeitet: 19.08.2020 07:54)
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für die interessanten Bilder.
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