es war einer der Fotopunkte in Ägiiedschn, das Heisl am Feldwegübergang. Im Frühjahr 1984 schickt sich 50 3672 den vormittäglichen 65319 nach Lichtenstein hoch zu wuchten. Muss man ja nich groß erklären, im Hintergrund de "Nigglhitt".
Das Heisl von etwas weiter hinten vier Jahre später. 50 3519 kämpft mit dem dem 860t schweren, 60t über Grenzlast, im Einschnitt sich nach Lichtenstein hoch. Der Zuch klingelt mir heute noch aweng in den Ohren.............
Insbesondere das erste Foto finde ich richtig klasse. Obwohl ich eigentlich eher ein Freund der modernen Eisenbahn bin, so erinnert mich das Motiv wehmütig an eine Zeit, zu der die Eisenbahn noch wirklich „systemrelevant“ war und entsprechend ernst genommen wurde.
Man muß bedenken, daß die Beschaffung der BR 119 damals ein ziemliches Fiasko war. Aber einfach die Hufe heben kam eben nicht infrage. Da mußten eben die altgedienten Loks weiter im Einsatz gehalten werden, um einen verlässlichen Eisenbahnbetrieb trotzdem sicherzustellen. Heutzutage aus den verschiedensten Gründen übliche Durchsagen wie „Dieser Zug fällt heute aus. Wir bitten um ihr Verständnis“ ohne weiteren Kommentar, was denn die Alternativen sind, waren damals laut meiner Erinnerung undenkbar. Und wenn man doch strandete, dann gab es überall Eisenbahner, die ganz einfach für das Funktionieren der Eisenbahn im Ganzen zuständig waren und entsprechend helfen konnten/durften. Da gab es keinen Fingerzeig auf einen anderen Unternehmensteil, der dafür zuständig wäre.
Daß diese Grund-Einstellung auch mit der modernen Eisenbahn noch kombinierbar ist, sieht man in anderen Ländern durchaus. Hierzulande höchstens noch durch das persönliche Engagement einzelner, die sich über die organisatorischen und strukturellen „Errungenschaften“ der Bahnreform hinwegsetzen.
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Ägiiedschn im Frühling
Zugfunk
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19.12.2020 10:59
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