So ähnlich lautete heute eine Meldung im gelben Forum. Bei näherem Hinsehen wurde natürlich schnell klar: Nicht der vogtländische Rettenmeier-Standort war gemeint, sondern der Hauptsitz der Firma Rettenmeier in Franken:
Trotzdem kann man zweierlei daran erkennen: - es ist nicht so, daß man sich bei dieser Firma in jüngster Zeit generell den Schienentransporten verweigert. Man hat sogar erheblich investiert, wie unten zu lesen ist - auch im betreffenden Fall handelt es sich um eine stillgelegte Nebenstrecke, die über eine längere Zeit brach lag und wo es nun wieder gelang, Verkehre auf der Schiene durchzuführen
Zitat:"Die Anliegergemeinden bildeten einen Zweckverband Romantische Schiene, der 1999 den Abschnitt Nördlingen–Wilburgstetten von der Deutschen Bahn (DB) übernahm. [...] Die Verkehrssicherungspflicht obliegt nun der MEBG. Der Güterverkehr, insbesonders zum Werk Rettenmeier in Wilburgstetten, soll "alsbald" wieder möglich sein. [...] In viermonatiger Bauzeit wurde 2006 eine 1,6 Kilometer lange Neubaustrecke [...] gebaut. Sie [...] leitet den Zugverkehr an der Ostseite des neuen Sägewerks des Unternehmens Rettenmeier vorbei. Am 8. Dezember 2006 wurde sie in Betrieb genommen.[17] Dies kostete 1,5 Millionen Euro für die reine Gleisanlage. Den Betrag übernahm das Holzunternehmen, das diese neue Strecke für seine Gütertransporte nutzt und nunmehr sein Betriebsgelände erweitern konnte." (Zitat Ende)
Warum geht also dort, was im Vogtland nicht gehen soll?
Auch Rettenmeier in Hirschberg/ Ullersreuth hat mal ordentlich in die Schiene investiert...
Aber anders als in Wilburgstetten war hier eine touristische Nutzung ( z. B. an den Wochenenden) nie geplant und erwünscht.
Wenn die LKW´s immer noch billiger sind und werden, sehe ich keine Lichtblicke am Horizont für Schienenverkehre... in Hirschberg.
Doch könnte es anders werden, wenn im 1. Quartal 2021 keine LKW mehr aus Richtung Sachsen/ Tschechien über die A 72 mehr über Töpen- Gefell zum Rettenmeier fahren dürfen,
sondern gezwungen werden, den Umweg über das Dreieck bayerisches Vogtland A 72/ A 9 zu nehmen, mit Maut natürlich.
Waren es früher LKW aus Sachsen und Oberfranken, so sind es heute welche aus Tschechien und deutschlandweit, vielleicht morgen die aus Polen und dem Baltikum?
Wir werden es sehen. Und die Instandhaltungsaufwendungen an den BÜ´s Gefell/ Göttengrün und B 90 sind doch selbstgemacht, das Ergebnis der täglich vielen hundert LKW, die
Rettenmeier mit Stammholz versorgen, die Fertigprodukte abfahren und dann noch die unzähligen Transporte von Hackschnitzeln über Ortsumgehungen und durch die Dörfer und
Orte der Region, sogar die von einer bekannten Spedition aus Wiesau/ Oberpfalz...
Aber anders als in Wilburgstetten war hier eine touristische Nutzung ( z. B. an den Wochenenden) nie geplant und erwünscht.
Wobei dieser touristische Verkehr auf der o.g. Strecke Nördlingen-Wildburgstetten ja auch zum Erliegen kam und die Strecke dann gesperrt und stillgelegt war. Der Ausgangspunkt war also ähnlich. Allerdings wurde dann eine neue Infrastrukturgesellschaft MEBG gegründet, welche die Strecke zunächst soweit ertüchtigt hat, daß die Fahrten zum dortigen Rettenmeier nun wieder möglich sind. Leider geht aus den o.g. Quellen nicht hervor, wer denn die (Finanzierungs-)Träger der neuen Infrastrukturgesellschaft sind. Das dürfte aber entscheidend für die längerfristige Tragfähigkeit der Lösung sein, und auch für die Frage, ob es als Vorbild taugt.
Es gibt ja auch Fälle (wie die Felswerke in Rübeland), die eine eigene Infrastrukturgesellschaft (EIU) zum Betrieb ihrer Anschlußstrecke gegründet haben. Für ein Sägewerk ist das vermutlich zumeist eine Nummer zu groß. Andererseits kümmert sich zum Beispiel das kürzlich schon hier als Beispiel erwähnte Sägewerk Schwaiger bei Deggendorf ebenfalls selbst um dIe Anschlußbahn. Siehe dazu letzter Abschnitt unter folgendem Link:
Zitat: "Es war nicht einfach, die Bahnlinie für den Hengersberger Betrieb zu sichern. Über vier Jahre verhandelte Josef Schwaiger, unterstützt durch den Bundestagsabgeordneten Barthl Kalb, mit der Bahn. Doch auch nach der Übernahme muss das Sägewerk für die Linie einiges leisten. Die Strecke wurde komplett saniert. Zwei Werksschlosser mussten sich zum Eisenbahnbetriebsleiter ausbilden lassen und eine Prüfung ablegen. Die Linie muss regelmäßig überprüft und gewartet werden, auch durch Experten von außen. Auch für die Brückenbauwerke ist nun die Firma zuständig." (Zitat Ende)
Wenn das alles so schwierig ist, dann hat jedenfalls die Verkehrspolitik ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
das ist doch überall ähnlich, wie kann und will man Güterverkehr und Touristikverkehr verbinden...?!
Wenn das hochfavorisierte Projekt der Oberfranken zur Hängebrücke bei Lichtenberg überhaupt funktionieren soll, dann wäre doch der Lückenschluss der Höllentalbahn zwischen Blankenstein und Hölle der erste Schritt...
Der zweite wäre dann wirtschaftlich ein Güterverkehr nach Blankenstein zu Mercer, zum Beispiel Stammholz aus Tschechien. dann könnte man Mercer preisgünstiger bedienen und hätte die Chance, an den Wochenenden Touristikbetrieb zu betreiben, einerseits zur Beförderung der Touristen aus Franken und andererseits über Saalfeld mit der EB nach Blankenstein.
Der Abschnitt Blankenstein - Saalfeld und zurück funktioniert nur bei Güter- und Personenverkehr.
Das die Bedienung Mercer in Ebersdorf/ Friesau sich positiv auf die Erhaltung der Strecke auswirkt, ist als positiv zu betrachten, da sich reiner Personenverkehr dort nicht trägt.
Warum kann man in so einer landschaftlich wunderbaren Gegend nicht wirtschaftliches Einvernehmen erzielen, es wäre doch so einfach...
Zitat von Steffen_Rudi im Beitrag #4... dann wäre doch der Lückenschluss der Höllentalbahn zwischen Blankenstein und Hölle der erste Schritt. Der zweite wäre dann wirtschaftlich ein Güterverkehr nach Blankenstein zu Mercer, zum Beispiel Stammholz aus Tschechien. Dann könnte man Mercer preisgünstiger bedienen und hätte die Chance, an den Wochenenden Touristikbetrieb zu betreiben, einerseits zur Beförderung der Touristen aus Franken und andererseits über Saalfeld mit der EB nach Blankenstein. Der Abschnitt Blankenstein - Saalfeld und zurück funktioniert nur bei Güter- und Personenverkehr. [...] Warum kann man in so einer landschaftlich wunderbaren Gegend nicht wirtschaftliches Einvernehmen erzielen, es wäre doch so einfach...
Ganz aktuell dazu: Der Stebener Gemeinderat lehnt eine Reaktivierung der Höllentalbahn deutlich ab:
Kurzsichtiger geht fast schon nimmer. Eher auf beiden Augen blind und borniert. Solche Lokalstrategen sollten von der zuständigen, übergeordneten Landesebene / Landesregierung zunächst mal eingebremst werden. Eine Abweisung der Bedenken im Zuge der Trägerbeteiligung im Genehmigungsverfahren wäre dann die logische Konsequenz. Heutzutage wird alles schon im voraus zerredet. Mit derlei Vorgehen hätten unsere Vorfahren nie eine überregionale Umsetzung, gerade von Bahnstrecken, zustande gebracht!
... wenn man doch den Stebenern unseren Schwerlastverkehr von täglich 900 LKW ( überwiegend Stammholz/ Holzfertigprodukte/ Hackschnitzel ) mal ausleihen könnte...
oder wenigstens die Hackschnitzel aus Wiesau und Hölle... (gehen nach Blankenstein)
Da muss man sich ernsthaft fragen,was die Stadträte sagen wollen.
Höllensprudel in Gefahr, warum?
Hochfrequentierte Staatsstrassen, ihr habt hunderte LKW am Tag?
Das Projekt Höllentalbrücke hätte touristische Nutzung an den Wochenenden mit wenig GV in der Woche, braucht man nicht?
Auch einen ökologischen Nutzen der Bahn zum Zulauf/ Abführung eines Personenverkehrs im Sinne von "Massentourismus", statt tausender Parkplätze... braucht man nicht?
Eine Anbindung über die Bahn aus Richtung Thüringen braucht man nicht, die Kurgäste sollen weiterhin mit dem Auto kommen?
Ich nicht !!!
Wenn man nur bedenkt, was der Verein Höllentallbahn um Fritz Sell in den letzten Jahrzehnten geleistet hat und der Stadtrat gegen die längst fällige Wiedervereinigung der beiden
deutschen Staaten auf dem Schienennetz stimmt, ist einfach nur traurig!
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3000 Tonnen Holz unterwegs zum Anschluß Rettenmeier ... (mL)
18.01.2021 18:22 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2021 18:35)
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