Von Saalburg nach Schleiz, KBS 475 alt DR/ 547 neu DBAG (Teil B)


# Fpl 89/90
Auszug aus dem DR-Kursbuch 1989/90


# 31
Nach Ankunft in Saalburg und Anfertigung des Bildes „Empfangsgebäude mit Zug“ war der Vorgang des Umsetzens zur Dokumentation dran. Ich meine 110 025 drückte erst noch etwas vom Bahnsteig
zurück in Richtung Bahnhofseinfahrt. Nachdem die Weiche frei war, konnte die Lok in den Stummel zum Prellbock…


# 30
… und so ihre zwei Bghw umfahren.


# 32
Dann drauf auf die zwei Schachteln, kuppeln und ran ans EG für die Rückfahrt.


Da ich zu jener Zeit eifriger Sammler von Tagesstempeln war, probierte ich ob aufgeschlossener Türe zu einer damals erst am nächsten Werktag geöffneten Fahrkartenausgabe, einen Abdruck ins Sammelbuch zu bekommen.
Das würde auch die Vordatierung dieses Stempels zum 26.02.1990 erklären. Den Stempel von Schleiz ergatterte ich nach Rückfahrt dort hin.

Das Reichsbahnpersonal kam natürlich mit uns Wessis ob unserer damals modernen Kameras, und unseres Beweggrundes überhaupt hier her zu fahren, ins Gespräch.
Da bläute es den Personalen bereits was diese blühende Zukunft bringen würde…


# 33
Mein vorletztes Bild zur Saalburger Strecke überhaupt. Zu einem „Abschied“ komme ich nicht! Garantiert nicht. Die letzten Monate und Wochen kamen all die, die es entweder immer verpennen rechtzeitig
zu erscheinen, oder es erst spannen, wenn es im Prinzip längst zu spät ist, da noch groß was zu dokumentieren. So war hier am 25.September 1994 für mich bereits Feierabend mit Bilder machen.
Ich wandte mich von da ab den weiteren Strecken im Vogtland zu.


# 34
Ausfahrt des 8663 aus Saalburg. Fehlt da was? Richtig…


# 35
Die Esse ist weg. „De dupfe weeg“, gemeint ist der Stempel in Adobe, und die all zu freizügige Handhabe damit im Oberen Voochdland bei einem unserer Genossen... ;-) Nun ja, wer will kann ja noch so manch Zierrat wie den
Kondensstreifen am Himmel entfernen. Aber ohne Esse gings halt nicht in Saalburg.
Eher abdrücken hätte ein noch zugefahrenes EG zur Folge. Überlegungen hatte ich damals auf das Dach des Reichsbahnschuppens zu gelangen, war ich doch zu Bild 33 bereits einen alten Oberleitungsmasten
etwas hinauf gekrochen. Heute? Die einen stellen das Hochstativ auf, andere fliegen gar ganz unsportlich mit der Drohne ;-)


# 36
Bei Kloster dümpelt 201 888 mit dem 8657 am sonnigen 6. Juni 1993 gen Schleiz zurück. Dem See fehlte damals einiges Wasser aus welchem Grund auch immer.



# 37
Blick von der Plattform unseres Bghw zur Fahrt 25. Februar 1990 mit dem 16694 nach Schleiz. Das Dehnstück auf der Brücke war sicher wartungsintensiv und damit ein nicht unerheblicher Kostenfaktor.


# 38
201 756 mit 8657 am 19. Februar 1994. Lustig knackste das Eis beständig auf der Seeoberfläche. Könnte sein das damals an der Staumauer vom Bleiloch intensive Wartungs- und Reparaturarbeiten
einen langen Niedrigstand des Wassers benötigten.


# 39
Noch mehr Wasser fehlte im darauffolgenden April! Ob da fünf Meter ausreichten? 201 887 mit dem 8657 am 30.04.1994


# 40
Um chronologisch im Fahrtverlauf zu bleiben, wieder der Blick hinten hinaus vom Bghw des 16694.


# 41
201 875 kurz vor Gräfenwarth an bereits gezeigter Straßenüberführung. Vielleicht ist diese Brücke auch in Kloster gewesen. 5. März 1993 und der 8656 wird gleich im Bahnhof Gräfenwarth einbremsen.


# 42
Natürlich liegt mir auch das Buch „Elektrisch ans Thüringer Meer“ vor. Und darin sind zu Gräfenwarth herrlichste Bilder zur elektrischen Zeit aus Bau und Betrieb der Kleinbahn zu finden. 201 868 per 27.02.1994 vor dem 8657


# 42a
Bild 36 war zuvor getätigt, doch irgendwie schaffte ich es nicht mehr vor Halt des Zuges anzukommen. Es blieb ein Notschuß auf das Lokgesicht. So ein Dia könnte man ausmustern.


# 43
201 132 nach Gräfentwarth in Richtung Schleiz fahrend. Wenn ich die Karte betrachte dürfte es sich links um den Hügel "Bühl" handeln. 19.06.1994, N8657


# 44
Der 8660 am Haltepunkt Burgk. Keiner wollte raus und rein in den Zug, so fuhr dieser verlangsamt durch. 5. März 1994



# 45
Ein erster bildlicher Versuch auf die Glücksmühle selbst. Fahles Hochsommerlicht zum 8661 mit dem 10. Juni 1993. Klar das ich das nicht auf mir sitzen lassen wollte.
Das Motiv verblieb auf der von mir geführten Motivliste zu dieser Strecke. 201 118 vor dem 8661.


# 46
Es dauerte gut zehn Monate bis ich recht optimal zuschlagen konnte. Ein Zugpaar früher mit dem 8657 und dazu am 30.April 1994 machten doch die Kuhblumen (Löwenzahn)
im Vordergrund fett. Die Mühle besteht heute als Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeit.
Gut möglich das ich mir zukünftig da mal im Verbund mit den Stauseen einige Tage Urlaub reinziehen werde.


# 47
Herbst zum 16694 am Haltepunkt Glücksmühle-Mönchgrün. Bestens gepflegtes Umfeld am 27. Oktober 1990.


# 48
Freund „Moki“ gab mir die Information zu diesem Rest einer Anschlußweiche. Zwischen Glücksmühle-Mönchgrün und Schleiz West lag diese Weiche zur vormaligen VEAB.
Der Betrieb soll gleich mit der Wende schon nichts mehr auf der Schiene bekommen haben. Wohl waren es bis dahin Tds und Tads mit Getreide. 201 118 und der 8655
zum 10. Juni 1993. Oben drüber am Hang schickte sich im Schleizer Ortsteil Brandenstein an sein Industriegebiet aufzubauen.


# 49
Da solle sich heute der Streckenendpunkt befinden. Am 27. Oktober 1990 beim 16688 wehten bereits westliche Reklamefahnen daher. Für mich Firlefanz einer Werbung.


# 50
Ankunft in Schleiz jenes denkwürdigen Ausfluges am 25. Februar 1990. Der Zugführer hat sich bereits die Rangiererjacke übergeworfen und wird gleich mit der Garnitur hinauf zum eigentlichen Bahnhof fahren.
Rechts lugt im Ortsbild die Bergkirche hervor.


# 51
Und hier wurde dann noch weiter draußen umgesetzt bzw. die beiden Bghw-Wagen umfahren. Rechts die Schleizer Einsatzstelle mit allerlei heute als fossil anzusehenden Gerätschaften. Steht da ein T157 „Empor“?

Naja, und zum Aufnahmezeitpunkt war mir noch nicht bekannt, was wir an Weihnachten und Silvester 1992 genau dort treiben sollten…
Erinnerungen dahin: Heilig Abend 1992 Veranstaltungen gab es bei uns, oder aufgeführt zur rechten Zeit am rechten Ort!
Gottseidank haben wir das alles so durchgezogen.

Es gibt in meinen Diakästen auch die Serie „Empfangsgebäude und Hochbauten der Region“. Für den DR-Bereich Saalfeld – Gera – Zwickau – Bad Brambach – Gutenfürst sind glaube ich was um über 120 Empfangsgebäude
dokumentiert. Gleich geartetes Bildmaterial existiert bei mir für den Bereich um Hof nach Neuenmarkt-Wirsberg, Marktredwitz und Schirnding. Und beim Tschechen für Hranice v C, Cheb, Marianzke Lazne, Stribro und rüber
nach Chomutov mit den darin befindlichen Nebenbahnen. Aufarbeitung tut Not! Nur: wer kann all das gebrauchen?

Daraus folgen an letzten Bildern für die Saalburger Bahn und diesen Beitrag:

















Der DB-Fahrplan 1994/95 zu meinen letzten Fotoeinsätzen an dieser Strecke, ein Auszug aus dem Kursbuch.

Das Fahrplanjahr 1995/96 hatte bei mir keine Relevanz mehr. Bis zum 1.Juni 1996 gab es fahrplanmäßigen Schienenpersonennahverkehr. Seit 2011 gibt es Fahrten des Vereins der Wisentatalbahn e. V.


Die Zettelfahrkarten der Reihe „80“ enthielten die Saalburger Strecke. Die hier auf den Fahrkarten abgebildeten Strecken wiederspiegeln in etwa den Bereich, wo ich mich für gut zehn Jahre fotografisch hauptsächlich austobte.

Gruß,
malo