Zitat von IR-2668 Vogtland im Beitrag #4

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Schöne Bilder, aber bequem waren die Züge für mich wirklich nicht. Harte Sitze, ganz besonders bei den steinalten DR Teilen und leise waren die auch nicht gerade, weil ständig irgendwas geklappert hat, von der Deckenverkleidung die teilweise lose runter hing bis zu den Schaltschränken. Das war am Ende nur noch ne Qual da einzusteigen. Die IC2 sind ne Frechheit für FV und werden nur noch durch die 612er IC getoppt. Ich bin mit den MRB als RE Zügen recht zufrieden, ich empfinde die als viel leiser, die Sitze sind bquemer, dass Personal freundlicher und ganz besonders sind sie pünktlicher als damals die DB Züge. Sorry, aber ich war froh als die Dinger verschwunden waren.

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Tut mir leid, aber da muß ich auch wieder meinen Senf dazugeben. Zunächst mal danke für die vielen historisch wertvollen Fotos.

Ich als sporadischer Bahnreisender und Eisenbahnfreund unterscheide da gern zwischen Pflicht und Kür. Erst wenn die Pflicht erfüllt ist, dann kann man über die Kür reden. Zur Pflicht gehört aus meiner doch sehr altmodischen Sicht, daß der Zug nicht ausfällt, nicht übermäßig viel Verspätung hat und mich ohne liegenzubleiben verlässlich ans Ziel bringt. Zur Pflicht gehört für mich auch - und da mache ich mich sicher hier wieder unbeliebt - daß den ganz überwiegenden Teil der Zeit wirklich Züge fahren und nicht gefühlt andauernd aus irgendeinem Grund irgendwo SEV ist. Zur Kür dagegen gehören m.E. die Sitze und andere Dinge, die das Reisen angenehmer machen.

Warum ich das erwähne?
- weil in letzter Zeit auf der KBS 855 dermaßen viel SEV war, daß es auf keine Kuhhaut mehr geht (Diskussion dazu existiert bereits an anderer Stelle). Da nützen dann auch die guten Sitze und die freundlichen Mitarbeiter in der Grinsekatze nichts, wenn sie gar nicht (durchgehend) fährt
- weil der IC2 genannt wurde. Bereits die erste Generation (mit BR 146) wurde ja gern als „fahrende Türstörung“ bezeichnet, das besserte sich aber relativ schnell. Was Hersteller und DB FV sich aber dann mit der zweiten und dritten Generation (mit BR 147.5) auf den von Stuttgart ausgehenden Strecken an Ausfällen, zugbedingten Verspätungen und Liegenbleibern geleistet hat, das ist nicht akzeptabel gewesen. Mittlerweile ist es zwar besser geworden, aber die Züge fahren ja inzwischen auch von Sachsen aus Richtung Nordwesten und es gibt dem Vernehmen nach noch immer überdurchschnittlich häufig Störungen. Solange das so ist, braucht man kaum über den Fahrkomfort diskutieren, über den ich allerdings beim IC2 auch schon öfters Positives hörte („angenehmer Zug, solange er fährt“)

Und schließlich:
- ich bin damals gern mit den roten Doppelstöckern auf der KBS855 gefahren. Zwar gab es mitunter Ausfälle wegen Lokstörung, aber das besserte sich später wieder, weil man einsah, daß man mehr Reserven benötigt
- ab Dezember 2023 werden auf der Strecke München-Hof wieder rote Doppelstockzüge fahren, und zwar relativ neue. Man könnte sich als Fahrgast darauf freuen, wenn da nicht die großen Zweifel bezüglich des Lokomotiveinsatzes und der Zuverlässigkeit wären (Stichwort BR 218 und deren Alter, Erhaltungszustand und Wartungskapazitäten). Auch da kann man sich also über den Reisekomfort erst dann freuen, wenn diese Zweifel ausgeräumt sind.

Etwa nach dem Motto: „Lieber schlecht bis zum Ziel gefahren als gut irgendwo gestrandet“.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas M.


PS:
Damit keine Mißverständnisse aufkommen.
- DB Regio würde unter dem SEV heute genauso leiden, wie die MRB das tut. Ich sehe da keine Diskriminierung. Sondern DB Netz wurde einfach politisch absolut totreguliert und totgespart aus meiner Sicht. Fahren UND Bauen muß unbedingt wieder möglich werden, darum geht es!!! Ich habe diese Zeit noch erlebt, wo das absolut üblich war.
- Ich bin auch mit dem ALEX immer gern gefahren und es war nicht meine Entscheidung, ihn abzulösen. Aber den Fahrgästen nun mehr moderne Waggons zu versprechen und lokomotivmäßig dafür fast in die Steinzeit zurückzufallen (etwas überspitzt ausgedrückt, sorry), das kann nicht die Lösung sein.