Drei Minuten nach meiner Ankunft in Gößnitz klickte heute der Auslöser und die 132 068 sorgte für Stimmungsaufhellung, nachdem ich im Moment vom EFV doch gerade auch etwas desillusioniert bin... Für eine passende Kameraeinstellung war leider keine Zeit mehr. Das musste die Bildbearbeitung rausreisen.
132 068 sorgte kurzzeitig für ein wenig Reichsbahnflair, welches ansonsten in Gößnitz gerade untergepflügt wird.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
Vielen Dank für das gelungene Foto und für die Dokumentation des aktuellen Zustands in Gößnitz.
Ich behaupte, auch in Gößnitz wäre genügend Platz gewesen, um den Bahnhofsumbau in zwei Teilen durchzuführen. Wie an anderer Stelle erwähnt, konnte ich das vor etwa 15 Jahren in DP recht genau mitverfolgen. Es wurde zunächst eine Bahnhofshälfte neu gebaut, dann die andere. Währenddessen lief der Betrieb nahezu normal weiter. Dazu waren nur wenige Hilfsweichen und eine Hilfsbrücke notwendig. Es gab nur zwei oder drei kurze Sperrpausen jeweils von Samstag Mittag bis Sonntag Nachmittag, um die Gleise zu verschwenken, und um das ESTW in Betrieb zu nehmen. Woanders lief das damals ähnlich. Andere Bahnverwaltungen arbeiten heute noch so, man kann es also als Stand der Technik ansehen.
Wenn man sich hier und bei vergleichbaren Projekten heutzutage 3 Monate Vollsperrung gönnt, dann ist das schon etwas fragwürdig. Es gab ja kürzlich einige Presseberichte von der geplanten „Generalsanierung“ der Bahn, wonach man auch bedeutende Hauptstrecken über viele Monate voll sperren will (Edit: und das offenbar zum grundsätzlichen Arbeitsprinzip erhebt).
Ich habe daher so das Gefühl, es wird in Deutschland nicht mehr nur das Reichsbahnflair bzw. das Bundesbahnflair „untergepflügt“ (Edit: was ja im Rahmen des Fortschritts durchaus normal wäre), sondern mittlerweile wird auch das gesamte Grundverständnis „untergepflügt“, wie Eisenbahn dauerhaft verlässlich funktioniert, und wie sie die letzten inzwischen beinahe 200 Jahre immer funktioniert hat.
Das ist m.E. nicht normal, und da darf man schon etwas desillusioniert sein.
So kann man es auch realisieren. Aber mit dieser Variante des Bauens kommt man, nach meiner Auffassung, unter heutigen Bedingungen und Voraussetzungen des Bauens wahrscheinlich ganz schnell an die Grenzen des machbaren, bezogen auf Bauzeit, Baupreise in Verbindung mit Personal- und Materialverfügbarkeit. Also ist man leider wieder bei der leidigen Komplettsperrung.
Ein positives Beispiel ist hier sicherlich die, als Pilotprojekt, unter rollendem Rad laufendes Sanierung der Elstertalbrücke. Die Einschränkungen im Betrieb durch die Eingleisigkeit sind, durch den Einbau der Überleitstelle und Bauweiche, im vertretbaren Rahmen.
Da weiter oben die Dokumentation des Bauzustandes angesprochen wurde, will ich mal nicht so sein und noch ein Dokumentationsbild vom Bauzustand anhängen.
Normalerweise hätte die 187 208 mit ihrem Graffitimonster nicht unbedingt dem Weg ins Forum gefunden.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #4So kann man es auch realisieren.
Aber mit dieser Variante des Bauens kommt man, nach meiner Auffassung, unter heutigen Bedingungen und Voraussetzungen des Bauens wahrscheinlich ganz schnell an die Grenzen des machbaren, bezogen auf Bauzeit, Baupreise in Verbindung mit Personal- und Materialverfügbarkeit. Also ist man leider wieder bei der leidigen Komplettsperrung.
Das ist sicherlich so und wurde ja bereits mehrfach diskutiert. Vieles davon ist aber hausgemacht und betrifft Deutschland und seine Eisenbahn mehr als andere Länder und Branchen. Man muß sich fragen, was man will. Trotz chronischer Finanzknappheit werden ja trotzdem noch viele Milliarden investiert, und dann muß die Eisenbahn eben auch ein Verkehrsmittel mit hoher Verfügbarkeit und Verlässlichkeit bleiben (oder besser gesagt: wieder werden), sonst ist es volkswirtschaftlich nicht vertretbar. Den Glaube, man macht jetzt „Generalsanierung“, und danach ist alles gut, halte ich für sehr naiv. Gebaut werden muß immer, und wenn man das nur noch mit Vollsperrung kann, dann ist das System Eisenbahn volkswirtschaftlich gesehen m.E. nicht mehr tauglich genug, dafür, was es kostet.
Drei Minuten nach meiner Ankunft in Gößnitz klickte heute der Auslöser und die 132 068 sorgte für Stimmungsaufhellung, nachdem ich
Da hattest du ja noch relativ glück das ich mit meiner RB37 gemächlich richtung Glauchau ausgefahren bin, sonst hättes es warscheinlich nicht mehr geschafft!
Na da bedanke ich mich mal noch fürs gemächliche ausfahren. Stimmt, als ich auf der Brücke ankam, fuhr die 132 gerade am Einfahrsignal an, auch recht gemächlich, was mir noch paar Sekunden Zeit verschaffte. Müsste ich mich eigentlich auch beim Personal der 132 bedanken.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
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Bordeauxroter Lichtblick im dunklen Gößnitz am 24.03.23
24.03.2023 21:10 (zuletzt bearbeitet: 25.03.2023 06:48)
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