„Kindersuche“ schildert Flucht im Sommer 1946 SPERENBERG - Das Hupen eines Zuges hat man seit mehr als zehn Jahren nicht mehr am Sperenberger Bahnhof gehört. Seit der Stilllegung der Bahnstrecke fahren nur noch Draisinen auf den Gleisen zwischen Zossen und Sperenberg. Der Dornröschenschlaf, in dem sich der alte Bahnhof seit Jahren befindet, wurde am Dienstagabend jäh unterbrochen, als sich eine alte Dampflok der Baureihe 41 mit lautem Pfeifen und Zischen näherte und bei vielen Sperenbergern ungläubiges Staunen verursachte.
Am Mittwoch und Donnerstag war der Sperenberger Bahnhof Kulisse für Dreharbeiten zum Nachkriegsdrama „Kindersuche“. Viele Einheimische ließen es sich nicht nehmen, einmal den Filmleuten und Komparsen über die Schultern zu schauen.
Felix, Fabian, Daniel, Marcel und Nell sind gleich nach der Zeugnisausgabe zum Filmset gefahren und nahmen die Dampflok und die historischen Personenwagen in Beschlag. Sie waren noch klein, als die letzten Züge den Sperenberger Bahnhof passierten, umso größer ist nun ihre Begeisterung, dass endlich mal was los ist. Der 15-jährige Daniel Hemmerling hat sich auch gleich die Lokführermütze aufgesetzt und schwärmt von der alten Technik. Die fünf Freunde sind sich einig: So etwas sollte es im Ort öfter geben, besser hätten die Sommerferien kaum beginnen können.
Für ganz andere Gefühle sorgen der Zug und die Schauspieler in ihren zerschlissenen Kleidern bei ein paar älteren Damen, die die Szene beobachten. Hilde Tinius fühlt sich beim Anblick an ihre Erlebnisse aus der Nachkriegszeit erinnert. Sie war dabei, als Deutsche, die aus dem heutigen Polen vertrieben wurden, in Sperenberg Station gemacht haben. „Die armen Menschen kamen mit fast nichts abends an, wurden in Bauernhöfen oder Wohnungen untergebracht und mussten am nächsten morgen weiterreisen“, beschreibt die Sperenbergerin ihre Erinnerung mit zitternder Stimme und Tränen in den Augen. Monatelang ging das damals. Tausende Menschen kamen in Sperenberg an, ohne zu wissen, wohin die Reise geht.„Man erlebt das alles noch einmal“, sagt Hilde Tinius. Inge Heide, die neben ihr steht gibt zu, dass sie gelächelt hat, als sich die Dampflok mit einem Hupen angekündigt hat.
Gisela Klieme war zufällig in Sperenberg und auch sie erinnert sich, wie sie nach dem Krieg mit 12 Jahren alleine – nur mit einem Rucksack und der Kleidung, die sie am Leib trug – sich aus dem sächsischen Neustadt im Güterzug ins zerbombte Berlin durchschlagen musste. Mal schlief sie auf Heuböden, mal fuhr sie in einem Güterzugwagen, in dem zuvor Schweine transportiert wurden. „Wenn ich sehe, wie realistisch das dargestellt wird, bekomme ich Gänsehaut“, so die Berlinerin, „sowas kann sich heute niemand mehr vorstellen“.
Im Carport von Florian Drillischs Elternhaus haben sich unterdessen die Schauspieler einquartiert, es liegt direkt gegenüber vom Bahnhofsgebäude. „So etwas hat man nunmal nicht alle Tage“, freut sich der junge Mann“, auch wenn er zur Zeit etwas weiter laufen muss, um zu seinem Auto zu kommen. Der Anblick der Lok entschädigt ihn. (Von Christian Zielke)
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
Pooostmäään, da wo du den Sprint hingelegt hast, saß ich grad in der VBG nach Herlasgrün um den 51746 zu filmen der aber dann irgentwie auf sich warten ließ. Hat jemand den Zug fotografiert? Habe einige Videos (für Freitag nicht schlecht) zum uploaden bereit. Vor allen Dingen die Übergabe mit der 294 am Berg in Herlasgrün unter Volllast klang verdammt gut. Demnächst besorg ich mir mal ein Stativ dann ist das blöde wackeln auch weg.
Sers, Daniel P.S. Nächste Woche bin ich Dienstag auf dem Bahnsteig in Herlasgrün weil ich ja noch nicht Auto fahren darf.
Am Dienstag muß die fuhre wohl ne Stunde in DP gestanden haben, is schon kurz nach zwölf durch Gutenfürst, aber erst halb zwei bei Chrisgrün aufgetaucht. Man hat wohl gewartet bis die fette Wolke abgezogen is. Bei Chrisgrün gabs statt Schmierdampf Schmierdiesel, des einzige was zu hören war, war die 41 !!!