heute ist nach 16 Jahren der letzte Betriebstag (abgesehen von einem Zugpaar in Tagesrandlage im neuen Fahrplan) des alle zwei Stunden zwischen Hof und München verkehrenden alex.
Vor genau einem Monat habe ich Abschied vom alex genommen. Der Reisebericht ähnelt der Fahrt mit meinem Vater im September. Damals hatten wir bereits eine Runde mit dem alex mehr oder weniger zum Abschied des Einsatzes zwischen Hof und Schwandorf gedreht. Damals hatten wir den Zug von Hof bis Landshut und nicht bis zum Endbahnhof München genutzt. Da mein Überstundenkonto erleichtert werden wollte und das vorhandene Deutschlandticket auch mal wieder etwas mehr, als nur den Weg zur Arbeit erleben sollte und zudem das Wetter für diesen Novembertag sehr positiv gemeldet wurde, entschied ich ganz spontan, statt mich auf Arbeit an den Schreibtisch, in den komfortabelsten Nahverkehrszug Deutschlands zu setzen.
Ich wollte noch einmal von Hof nach München und anschließend direkt wieder zurückfahren. Dabei sollte die Fahrt im alex nach Fahrplan fast genau zwischen Sonnenaufgang (07:16 Uhr) und Sonnenuntergang (16:36 Uhr) passen, so dass nur die An- und Abreise von Chemnitz nach Hof im Dunkeln erfolgten sollte.
09.11.2023
Mein Wecker klingelte 5 Uhr und nach einem kurzen Frühstück machte ich mich mit dem Auto auf den Weg nach Chemnitz-Siegmar. Durch die Sperrung des Chemnitzer Bahnbogens begannen die Züge in Richtung Westen weiterhin hier. Da angekommen wurde gerade der RE 69902 nach Hof am Bahnsteig bereitgestellt.
Dies war für drei Monate für alle ankommenden Reisenden aus Westen das Tor zur drittgrößten Stadt Sachsens. Nicht gerade einladend….
MRB 1440 206 stand als RE 69902 am Bahnsteig 2 zur Fahrt nach Hof Hbf bereit.
Pünktlich 05:57 Uhr setzte sich der Zug für seine 137 Kilometer lange Reise in Bewegung. Die Auslastung während der Fahrt war überschaubar, die Atmosphäre am Morgen sehr entspannt und ruhig. Ab Reichenbach wurde es langsam hell vor dem Fenster und pünktlich 07:32 Uhr erreichte ich Hof Hbf. Die aufgehende Sonne hatte es gerade über die Bäume geschafft und spendierte meinem nächsten Zug ihre ersten Strahlen.
DLB 223 069 stand mit dem ALX 78962 nach München Hbf in Hof bereit.
Der Zugkomposition, gezogen von 223 069, bot keine Überraschungen und war wie seit 2017 üblich aus einem DBpz, einem Bomdz und einem ABvmz gebildet. Im mittleren Bomdz (D-DLB 56 80 21-95 238-3, Halberstadt 1991) fand ich kurz vor der Abfahrt noch ein freies Abteil, welches ich, sehr zu meiner Freude, die komplette Fahrt für mich allein hatte. Der Wagen ging 1991 als einer von 112 Wagen für den InterCity-Verkehr bei der DR in Betrieb und kam 2003 zum „alten“ alex.
Mein Abteil im Bomdz (D-DLB 56 80 21-95 238-3). Links die Überbleibsel des einstigen Kindersitzes.
Die Sonne war auch rechtzeitig zur Stelle, es sollte vor allem im Süden ein schöner Herbsttag werden.
Pünktlich 07:39 Uhr setzte sich der Zug für seine geplante 318 Kilometer lange Reise in Bewegung. Die Auslastung während der Fahrt war an einem Donnerstag im November überschaubar. Es gab genug Platz für die Reisenden. In meinem Wagen hatte fast jeder ein Abteil für sich allein.
Pünktlich 07:39 Uhr verließ ich Hof Hbf.
Bis Oberkotzau fuhren wir parallel mit 650 721 als ag 84401 nach Selb Stadt.
Am Einfahrtssignal von Reuth(b Erbendorf) kam der Zug kurz zum Stehen.
Im Tal der Waldnaab waren die Wiesen noch mit Frühreif überzogen.
Mit 4 Minuten Verspätungen erreichte der Zug 09:10 Uhr Schwandorf. Hier erfolgte die Vereinigung mit dem ALX 362 aus Praha hl.n.. Wegen der eingeführten Grenzkontrollen wurde dieser Zug in Furth im Wald aufgehalten. Für uns blieb erst einmal nur warten übrig. Wir wurden einen Kilometer aus dem Bahnhof in den Anschluss zur Länderbahnwerkstatt gezogen und verbrachten dort weitere Zeit. Mit 28 Minuten Verspätung kam dann DLB 223 061 mit dem ALX 362 angefahren.
DLB 223 061 hatte mit dem ALX 362 aus Praha endlich Schwandorf erreicht.
Als der Zug uns passiert hatte, wurden wir wieder zurück in den Bahnhof an den Zugschluss des ALX 362 gedrückt. Mit mittlerweile 30 Minuten Verspätung verließen wir 09:47 Uhr vereinigt Schwandorf in Richtung Regensburg.
Der Zug wurde zurück in den Bahnhof an den ALX 362 gedrückt.
Beim zwischenzeitlichen Blick in das elektronische Fahrplanauskunftssystem machte ich dann erst einmal große Augen. Zwischen Freising und München gab es eine Störung mit nur noch eingleisigen Betrieb und zu erwartender zusätzlicher Verspätung. Da wir mittlerweile schon ordentlich von dieser hatten, wurde aus diesem Grund wahrscheinlich beschlossen, den Zug in Landshut enden zu lassen. Ich hatte mich erst einmal satt, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. War ich doch Ende September bei der Rundfahrt mit meinem Vater auch nur bis Landshut mit dem alex gekommen. Trostpflaster war, dass ich weiterhin das Abteil für mich allein hatte.
Wir erreichten Regensburg Hbf. Hier übernahm DLB 183 003 den Zug. Wir verließen Regensburg 10:23 Uhr mit weiterhin 30 Minuten Verspätung.
Ankunft in Regensburg. DLB 183 003 stand bereit, den Zug zu übernehmen.
Im Vorfeld des Regensburger Hauptbahnhofes wartete DLB 223 068 auf die nächste Leistung nach Hof.
Blick auf den Ort Scheuer mit dem Bayerischen Wald im Hintergrund.
In Köfering kam DLB 183 004 mit dem verspäteten ALX 79855 / 355 entgegen.
Wahrscheinlich fuhren wir hinter dem langsameren RE 57915 her, denn wir kamen immer wieder zum Stehen und sammelten weitere Verspätungsminuten.
So lässt es sich reisen… .
DLB 183 003 fuhr mit dem vorderen Bügel am Draht.
Mit insgesamt 43 Minuten Verspätung erreichte der Zug nach 241 Kilometern 11:14 Uhr Landshut (Bay) Hbf. Ich hatte gehofft, da die Strecke nach München mittlerweile wieder zweigleisig befahrbar war, dass der Zug doch zu seinem Zielbahnhof weiterfahren würde. Leider war dies nicht so, wir durften alle Aussteigen.
DLB 183 003 hatte mit ALX 79862 / 362 Landshut (Bay) Hbf erreicht. Das Personal begann mit den Vorbereitungen zum umrangieren des Zuges.
Mit diesem ABvmz (D-DLB 56 80 39-95 528-7, Bautzen 1991) hatte ich eigentlich geplant, wieder nach Hof zurück zu fahren.
Ich beschloss, einen Zug eher als geplant den Rückweg anzutreten. Dies hatte zumindest den Vorteil, dass ich Chemnitz noch im hellen wieder erreichen würde. Lange musste ich auch nicht warten, denn 11:35 Uhr kam DLB 183 005 mit dem ALX 79857 / 357 nach Hof Hbf und Praha hl.n. eingefahren.
Einfahrt von DLB 183 005 mit dem ALX 79857 / 357 in Landshut (Bay) Hbf.
Im letzten Wagen des Hofer Zugteil, einem ABvmz (D-DLB 56 80 39-90 505-0, Bautzen 1991) fand ich einen Fensterplatz. Ich teilte mir das Abteil mit zwei Herren, wovon einer in Regensburg ausstieg aber niemand neues hinzukam. Mit 8 Minuten Verspätung erfolgte 11:37 Uhr die Abfahrt. Ich hoffte, dass der Zug noch etwas Verspätung abbauen würde, denn der Übergang in Hof war knapp.
Ankunft in Regensburg.
DLB 223 069 stand bereit, den Zug ab Regensburg zu übernehmen.
In Regensburg Hbf erfolgte der planmäßige Fahrtrichtungs- und Lokwechsel. Ab hier übernahm DLB 223 069 den Zug.
DLB 223 081 hatte den ebenfalls verspäteten ALX 79860 / 360 nach Regensburg gebracht. Ab hier übernahm DLB 183 004 diesen Zug.
Der Zug verließ Regensburg 12:24 Uhr mit mittlerweile 10 Minuten Verspätung. In Schwandorf wurde der Prager Zugteil abgekuppelt.
Hinter dem Bahnhof Schwandorf überquert die Strecke die Naab.
In Weiden wurde der Mitreisende in meinem Abteil ausgetauscht und ab Marktredwitz hatte ich auf den letzten Kilometern das Abteil wieder für mich allein.
Das Hofer Einfahrtssignal war erreicht.
Der Zug konnte tatsächlich etwas Verspätung abbauen, so dass wir Hof Hbf 14:23 Uhr mit noch 3 Minuten Verspätung erreichten. Wir kamen direkt hinter dem RE 69923 nach Zwickau (Sachs) Hbf zum stehen.
Die letzten Meter im alex. Am Bahnsteig stand mit MRB 1440 211 der Anschluss nach Chemnitz bereit.
Für den Umstieg in Richtung Sachsen war nur ein kurzer Fußweg nötig.
DLB 223 069 hatte mit dem ALX 79857 Hof Hbf erreicht.
Ich setzte meine Fahrt direkt 14:27 Uhr mit MRB 1440 211 als RE 69923 nach Zwickau (Sachs) Hbf fort. Der Zug war pünktlich unterwegs und erreichte Zwickau Hbf 15:31 Uhr. Auf Grund von Personalmangel wurde hier ohne Umsteigen aus dem Zug die RB 74093 nach Chemnitz Siegmar, welche den Bahnhof 15:39 Uhr wieder verließ. Mit 2 Minuten Verspätung war ich 16:17 Uhr nach 756 Kilometern wieder am Ausgangsort meines kleinen Ausfluges in Chemnitz-Siegmar angelangt.
Ich bin gespannt, ob der Zug im neuen Fahrplan auch nur mit 4 Wagen zwischen Regenburg und München verkehren wird oder ob er verstärkt wird und aus welchen Wagenmaterial die Leistung in Tagesrandlage von und nach Hof gebildet wird. Ich hoffe, der kleine Reisebreicht hat gefallen.
Hallo, Ich bin auch gespannt, ob der neue Betreiber den "Saftladen" besser hinbekommt und etwas planmässiger fährt und mit weniger Ausfall. Und die reichlich bemessene planmässige Ansetzzeit der Kurswagen in Schwandorf einhalten kann. Auch im geschilderten Fall brauchte man wohl wieder etwas länger. Wir haben das Ansetzen von Kurswagen zu Reichsbahnzeiten in maximal 6 - 7 Minuten geschafft mit Bremsprobe. In Schwandorf brauchte man bei der Länderbahn ungefähr 20 Minuten....? Und Verspätung aufholen.... Denkste....! Ich werde es demnächst ausprobieren. Grüsse vom Bärenteich
Vielen Dank für die interessante Berichterstattung von der ALEX-Abschiedsfahrt.
Zitat von Bärenteich im Beitrag #2Hallo, Ich bin auch gespannt, ob der neue Betreiber den "Saftladen" besser hinbekommt und etwas planmässiger fährt und mit weniger Ausfall.
Danach schaut es leider vorerst nicht aus. Denn laut DSO geht es nämlich gleich morgen mit teilweisem Ausfall los, was auch im RIS bereits zu sehen ist. Wohl wegen der Nachwirkungen des Schnee-Chaos im Raum München stehen offenbar zu wenige einsatzbereite Fahrzeuge zur Verfügung. Es würde mich aber schon sehr wundern, wenn es nicht mal für zwei oder drei Doppelstöcker pro Zug reicht und ein Ausfall kompletter Umläufe wirklich gerechtfertigt ist. Man könnte ja theoretisch auch den Zuglauf brechen und im Dieselabschnitt mit 612 fahren. Warum also gleich wieder Ausfälle?
Mich beschleicht das Gefühl, daß man außerdem von Anfang an Probleme hat, genügend einsatzfähige 218er bereitzustellen, was witterungsbedingt m.E. eher schwer zu erklären ist. Das ist aber reine Spekulation meinerseits.
Jedenfalls deutet sich an, daß der Start erstmal eher in die Hose geht. Daß man es besser kann als der bisherige Betreiber, wird man so jedenfalls nicht zeigen können. Vor allem käme es ja aber darauf an, daß die Reisenden verlässlich an ihr Ziel kommen. Ob dies überall bedacht wird?
Zum Thema "Verspätung rausfahren": Von Regensburg bis Hof war es im "alten" (bis gestern gültigen) Fahrplan durchaus realistisch, 15 Minuten rauszufahren, von Schwandorf bis Hof ca. 10 Minuten, natürlich "mitmachende Fdl" und "grüne Welle" vorausgesetzt, auch sonst durfte nix schiefgehen (Verzögerung beim Trennen in Schwandorf, glatt durfte es nicht sein, ...) und die zulässigen Geschwindigkeiten mussten wirklich gefahren werden, straff Beschleunigen, scharf Ranbremsen, nicht wirklich schnellzugmanierlich aber pünktlich in Hof.
Zum Thema Verspätung vom Tschechen: Die Züge haben manchmal schon in Tschechien durch Bauarbeiten Verspätung gehabt, meist aber relativ pünktlich in Furth im Wald. Verzögerung trat/tritt auf durch die Grenzkontrolle (die angeblich nicht im fahrenden Zug möglich sei....), die ausgereizte Infrastruktur (eingleisige Strecke, teils lange Blockabstände) und den nicht selten gewährten Vorrang des Nah- oder Güterverkehrs. So bekam ein an der Grenze pünktlicher (2, 3 Minuten) Zug nicht selten, ohne Grenzkontrolle, bis zur Ankunft in Schwandorf 20 Minuten aufgebraten.
Zum Thema Vereinigen und dabei Zeit aufholen: Planankunft NSCH aus CZ Minute 04, aus NHO 06, Abfahrt 17. Nun musste aber immer, ehe der Tscheche von Gl 2 nach Gl 4 rangieren könnte, der RE nach Nürnberg abfahren, Minute 07. Bis der den Bf verlassen hatte (inklusive 500 Hz Überwachung restriktiv ;) vergingen nochmal 2 Minuten, Fahrstraße auflösen, Fahrweg einstellen dauert seine Zeit. An Tschechen Luftbremskopf anbringen und prüfen Der Zugbegleiter gibt Achtungspfiff (es wurde ja mit Reisenden rangiert) und möchte die Türen schließen, aber an jeder Tür haben rauchende Fahrgäste seeeeehr viel Zeit (die, die sich dann über Verspätung und verpasste Anschlüsse beschweren ;). Bis die Rangierfahrt dann am Hofer Zugteil steht, nochmal drei, vier Minuten, je nach Ww, Rb und Tf. Kuppeln, Bremszettel zur Lok (100 Meter hin und her, nicht rennen! Ohne Überstürzung, aber mit der für die Ausführung des Betriebsdienstes erforderlichen Raschheit ;), Bremsprobe (inkl. 1 Minute Dichtheitsprüfung, auch bei der vereinfachten Bremsprobe beim Zusetzen von Wagen als Änderung des Wagenzuges und 30 Sekunden Durchgangsprüfung HBl wg. R+Mg ;), wenn Bremse in Ordnung Zugvorbereitungsmeldung an Fdl abgeben (manch einer hat von sich aus frei gemacht) gibt der Zugführer Achtungspfiff zur Abfahrt, da haben dann die Bahnsteigraucher in den Türen wieder seeeeehr viel Zeit, Türen schließen, abfahren. Das war der geschilderte Idealfall. Mag sein, dass ihr das früher in 6 Minuten schaffen konntet, die tägliche (Theorie gemäß Vorschrift und) Praxis sah aber hier ganz anders aus. Von wegen dabei Verspätung rausholen, der Idealfall war schon ausgereizt bis zur letzten Minute! In meinen Jahren beim alex konnte ich glaube zwei Mal planmäßig vereint pünktlich abfahren. Es war immer irgendwas, und wenn's nur die Kreuzung mit der in Schwandorf pünktlich abgefahrenen OPB nach Cham war, die dem bis Wackersdorf zwei, drei Minuten späteren 362 15 Minuten gebracht hat.
Ab 30 Minuten Verspätung ab Regensburg dann der Flughafen-S-Bahn hinterher, ab 40/45 Minuten ab Landshut dann noch irgend ein RE, der überall hält, ab Neufahrn (Freising) die S-Bahn sowieso voraus (pünktlich vor verspätet, ist ja sowieso nur ein popeliger internationaler Schnellzug) und wenn alle Stränge reißen, bremst der ADAC-Block Feldmoching oder/meist und Fasanerie aus (vorher in Moosburg selbstverständlich auch, freie Fahrt für freie Bürger).
Soweit ein paar Einblicke aus dem Alltag. Angenehmen zweiten Advent gewünscht und mfg Kevin
PS: Im neuen Konzept wird bei einigen alex-Zügen in Regensburg verstärkt und in Schwandorf geschwächt, da in München ja nur noch umfahren wird.
Die Schwierigkeiten der Prag-Verkehre und des Flügelkonzeptes sind ja bekannt und wurden oft diskutiert.
Aber wie oben schon geschrieben: Ab heute geht es um etwas ganz anderes, nämlich um das Versprechen des bayerischen Aufgabenträgers, durch Abtrennen der Verbindung München-Hof endlich mehr Verlässlichkeit zu erreichen. Das, was DB Regio in der ersten Woche anzubieten hat, sieht aber so aus:
Ist das der Ernst? Ich hatte wirklich gedacht, man will hier zeigen, daß man es besser kann? Zumal DB Regio Hof in Oberfranken ja wirklich gute Arbeit leistet, aber die scheinen da gar nicht zuständig zu sein. Man muss abwarten, wie es dann nach einer Eingewöhnungsphase läuft, aber eines ist klar: Jeder, der ein Auto oder andere Alternativen nutzen kann, der wird sie weiterhin und verstärkt nutzen, wenn die Eisenbahn nicht endlich wieder dauerhaft zuverlässiger wird. Das gilt für zunehmend mehr Regionen Deutschlands, und auch im Fernverkehr. Der Reisende muss von A nach B, ihm hilft es nicht, wenn es nur punktuell gut läuft, sondern man braucht eine netzweit stabile Qualität.
Und da geht es nicht um ein paar Minuten, sondern inzwischen oft darum, ob überhaupt etwas fährt.
Die ständigen Betreiberwechsel und die kleinteiligen Ausschreibungen sind ebenso wenig hilfreich wie die Tatsache, daß man das früher selbstverständliche Bauen unter rollendem Rad unter heutigen Rahmenbedingungen kaum mehr anwenden kann, und viele verteidigen das auch noch! Man hat das System Bahn mehr und mehr ruiniert in den letzten Jahrzehnten! Der regelmäßige Verweis auf den Fachkräftemangel greift deswegen m.E. auch zu kurz, denn vieles ist ja hausgemacht. Mit Kaufleuten, Betriebswirtschaftlern, Marketingfachleuten, Juristen usw. (so wichtig diese Berufsgruppen in ihren eigentlichen Aufgaben sind) wird man kein Eisenbahn-System betreiben können, sondern dafür braucht es - auch an verantwortlicher Stelle - noch immer vor allem Eisenbahner, die das komplexe System verstehen! Von denen hat man aber viel zu wenig Nachwuchs ausgebildet und den Beruf nicht attraktiv genug gemacht.
Eins hast du aber noch vergessen, alles andere was du geschrieben hat ja gepasst.
In Plzen hl. n. hat sehr oft die Wendelok gefehlt, Sprich bist du in Plzen zu spät von Deutschland angekommen bist du mit dem nächsten nach Deutschland auch zu spät abgefahren. Ich hab mal in Plzen hl. n. 70 min auf die Lok aus dem 357 gewartet, die Lok geht ja auf 354, demzufolge +60 min verspätet abfahrt, dadurch das die Strecke eingleisig ist, noch mehr Verspätung on top.
Ich hab dieses Jahr sehr oft festgestellt, das es die Züge zu großen Teilen bis Plzen eigentlich pünktlich waren, die Verzögerungen kamen ja aus dem deutschen Netz und die Tatsache das die 2. Lok für Plzen gefehlt hat.
Auf die konkreten Verspätungsursachen wollte ich nur ansatzweise eingehen; bei dieser breiten Palette, was uns täglich geboten wird, alles aufzuzählen, da werde ich heuer nimmer fertig 😱
Zitat von Vochtländer im Beitrag #4 Im neuen Konzept wird bei einigen alex-Zügen in Regensburg verstärkt und in Schwandorf geschwächt, da in München ja nur noch umfahren wird.
Ein internationaler Zug sowie 79864 aus Hof, dessen Folgeleistung ab München ebenfalls international ist, wird auf der Fahrt nach München in Regensburg verstärkt und auf der Rückfahrt in Schwandorf geschwächt.
Ein internationaler Zug, dessen Folgeleistung ab München bereits in Regensburg oder in Schwandorf endet, wird meist in Schwandorf verstärkt (Einzelfall 352 in Regensburg). Fährt diese Folgeleistung bis Schwandorf, bleiben die Verstärkerwagen entweder bis dort im Zug (z.B. 79865) oder werden in Regensburg abgehängt (z.B. 79867), je nach Folgeleistung.
Der Wagenzug eines in Schwandorf beginnenden Zuges mit Verstärkerwagen an der Spitze (79862) wird auf der internationalen Folgeleistung in Regensburg geschwächt.
79863 wird altbekannt in Schwandorf getrennt (Spitzenwagen nach Hof, Schlussgarnitur als 363 nach Prag).
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09.12.2023 15:37 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2023 15:39)
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