Ich zitiere hier mal den Artikel vom Facebook-Auftritt der Wisentatalbahn:
Zitat Hallo zusammen, wir Wisentatalbahner sind enttäuscht und traurig. Am 20.2.2024 erhielten wir die Mitteilung das die Strecke der Wisentatalbahn ab dem 11. März 2024 vorläufig stillgelegt wird.
Deshalb kann natürlich auch die für Ostern geplante Fahrt nicht stattfinden. Wir möchten uns aber mit zwei Fahrtagen von der Strecke verabschieden. Das wäre dann Samstag ,der 9.März 2024 und Sonntag der 10. März 2024. Vorausgesetzt daß uns nicht wieder jemand einen Knüppel zwischen die Beine schmeißt. Der letzte Personenzug überhaupt wird dann vorraussichtlich am Sonntag, dem 10.März 2024 in Schleiz-West eintreffen. Anschließend geht es als Leerfahrt zum Lokschuppen. Wir freuen uns noch ein letztes Mal auf Euch alle. Informationen zu den Fahrzeiten unter www.wisentatalbahn.de (ab vorraussichtlich 1.3.) oder hier bzw. Facebook Wisentatalbahn e.V.
Vielleicht eine kleine ergänzende Info hierzu, es geht wohl um die Anbindung der beiden Strecken nach Schleiz und Hirschberg (Anschl. Rettenmeier) und um die Erneuerung der Anschlussweiche (n) und die dafür aufgerufenen Kosten seitens Netz (DB).
Hoffen wir mal, dass sich hier eine, vor allem für die Wisentatalbahn, tragbare Lösung durch den Streckeneigentümer (kostenseitig) ergibt.
erstmal ist die Meldung Mist. Auch wenn ich mit der Strecke nix zu tun habe, Stilllegungen sind IMHO immer Mist und wohl zumeist dem schnöden Mammon geschuldet.
Apropos Mammon... mich als Laien würde mal interessieren, ob die Summen, die DB-Netz für solcherlei Dinge aufruft, im Allgemeinen als angemessen, meinetwegen auch örtsüblich gelten o. ob auch überzogene Forderungen denkbar sind, womöglich um den Eigentümer abzuschrecken???
für uns als Förderverein Wisentatalbahn war die Bekanntgabe des Termins zur vorübergehenden Stilllegung am Montag wie ein Schlag ins Gesicht. Leider wurde darüber seitens des Antragstellers und dem Eigentümer der Strecke nichts kommuniziert. Hinfällig waren unsere Pläne, die drei historischen Fahrzeuge der ehemaligen Schleizer Kleinbahn in diesem Jahr in ihre alte Heimat zu überführen. Wir waren schon aktiv bei den Vorbereitungen für die Überführung und schlossen mit dem VM Dresden einen Leihvertrag ab. Ursprünglich war die besondere Ausstellung am letzten Wochenende im Mai geplant. Dann kam die Nachricht, dass die Strecke schon ab April dicht gemacht wird.
Ostern ist zwar auch ziemlich knapp in der Zeitfrist, dennoch entschieden wir an den Feiertagen die Fahrzeuge in Schleiz auszustellen, ja sogar auf das Reststück der Kleinbahn zu schieben. Nach Bekanntmachung der neuen Fakten müssen wir unser Vorhaben endgültig beerdigen. Auch die netten Kollegen der Gruppe im Museum Dresden Altstadt waren sehr enttäuscht über diese Nachricht. Ob es künftig jemals wieder diese Möglichkeit gibt, ist eine unbeantwortete Frage. In diesem Jahr ist das Ende vom elektrischen Betrieb auf der Schleizer Kleinbahn 55 Jahre her.
Von uns aus gab es sehr viele Bemühungen, die einen Erhalt der Bahnlinie zum Ziel hatten. Die Landes- und Kommunalpolitik aus Thüringen hat uns dabei unterstützt, aber es reicht dennoch nicht, um die Bahn weiter zu betreiben. Zur Verkehrsicherungspflicht gehört bedeutend mehr als der Freischnitt vom Bewuchs. Dann steht noch der Austausch der Anschlussweiche 33 in Schönberg 2026 im Raum. Selbst 50% der berechneten Kosten sind schlicht zu viel für den Bewerber der Strecke und wir als Förderverein sind da schon raus.
Momentan läuft das Verfahren zur Abgabe der Strecke. Die DRE als bisheriger Pächter ist verpflichtet, die Strecke neu auszuschreiben. Wenn sich nach drei Monaten kein Interessent meldet, wird die Bahn vorübergehend stilllgelegt, das ist genau an dem 11.3.2024 der Fall. Wenn sich nach dieser Frist ein anderer Pächter bei InfraGo meldet und sich für die Übernahme bewirbt, so ist dies laut AEG auch möglich, die Strecke wieder in Betrieb zu setzen. Dass heißt, es gibt noch die Chance einer Wiederbelebung. Nur wird der Zustand der Gleise und Einrichtungen im Laufe der Jahre nicht besser sondern erheblich schlechter.
Bei DSO gibt es leider wieder eine Schlammschlacht um das Thema. Es müssen dort bestimmte User mit Giftpfeilen auf uns schießen. Ich muss nicht unser Handeln als Förderverein bei solchen unsachlichen Diskussionen rechtfertigen. Die hier laut schreien, haben zum Erhalt der Bahn bisher nichts beigetragen. Die negative Entwicklung nahm ihren Anfang ab dem Tag, an dem die DRE ihre Trassenpreise kräftig anhob. Ich verstehe die DRE insofern, dass ihr die Kosten aus dem Ruder laufen. Daher folgt das Verfahren der Abgabe, von dem wir ohne genaues Datum bereits im letzten Jahr in Kenntnis gesetzt wurden.
Vereinsmitglieder haben aktiv Werbung zum Güterverkehr bei der regionalen Holzindustrie und Forstwirtschaft betrieben. Ihnen wurde eine professionelle Präsentation dargeboten. Mit sachlichen Fakten hat ein möglichen Güterverkehr gegenüber der anderen Linie nach Hirschberg durchaus Vorteile. Unsere Argumente sind leider auch dort auf taube Ohren gestoßen.
Schlussfolgernd muss ich sagen, eine Zukunft hat die Wisentatalbahn nur, wenn sich Bund und die Länder Thüringen und Sachsen zu einer Bestandssicherung bekennen und ein erneuter Nahverkehr ausgeschrieben wird. In Schönberg besteht alle zwei Stunden Anschluss nach Leipzig und Hof, warum soll es kein Interesse dafür geben?
Am 9. und 10. März wollen wir jeweils drei Zugpaare mit allen Fahrzeugen anbieten. Die Abfahrten sind ab Schleiz West am Samstag um 9, 11 und 13 Uhr, Schönberg Vogtland 10, 12 und 14 Uhr. Sonntag geht es erst um 11 Uhr in Schleiz West los, der zweite Zug fährt um 13 Uhr. Schönberg ab 12, 14 Uhr. Gegen 15 Uhr kommt der letzte Zug in Schleiz West an. Die genauen Fahrpläne werden demnächst auf unserer Seite veröffentlicht.
Auch wenn es sich hierbei die letzten Fahrten auf der Wisentatalbahn handelt, wir freuen uns auf alle Fahrgäste, die mit uns auf der Strecke Abschied nehmen. Ein Bild aus einer anderen Epoche. Am 11.3.1995 hält die Regensburger 218 012 mit dem N 7606 in Mühltroff, exakt 29 Jahre später wird der Zugbetrieb hier enden, schade drum!
Mit freundlichen Grüßen Friedemann Schüler Stellvertretender Vorsitzender Förderverein Wisentatalbahn e.V.
Ganz ehrlich, es gibt mehrere Sachen dazu: zum einem möchte die DRE die Strecke an die Bahn zurückgeben bzw an einen anderen Pächter abtreten, warum müsst ihr die DRE fragen!
zur Weiche in Schönberg, die Bahn möchte diese ersetzen da sie wohl 30Jahre demnächst auf Buckel hat (Neue Weiche, Arbeitskräfte, Technik, benötigte Materialen usw wird der Preis schon realistisch sein), die frage ist nur noch wird dieser Preis durch zwei oder drei Parteien zuteilen seien.
und zuletzt zur Strecke: da werden uns weitere "kleinen" Baustellen erwarten die wir für einen weiteren Betrieb beseitigen müssen
Danke Friedemann für deine erklärenden Worte zur derzeitigen Situation mit eurer Strecke. Wäre hier vielleicht ein Gang in die Öffentlichkeit denkbar, um breitere Unterstützung zu bekommen? Siehe das Bemühen um die CA-Strecke zwischen Adorf und Zwotental.
Wir sind dabei alles zu versuchen, um die Strecke zu erhalten. Nur der Termin 11.3.2024 steht wie ein Felsen, daran können wir zunächst nichts ändern. Unser Verein steht im engen Kontakt mit dem Bürgermeister der Stadt Schleiz und dem MP von Thüringen. Auch nach dem Tag der Stilllegung bleiben wir weiter am Ball. Jede Unterstützung in der Angelegenheit ist willkommen.
Hallo, Was ich nicht verstehe, wieso hat man so wo Herr Schorn nicht mehr da war, nicht mehr über den Verein die Trassen für 2,20 Euro der km bestellt (wie seit Anfang an auch immer) sondern über eine Firma wo es dann pro km natürlich 3x so teuer geworden ist ? Mfg TRO.
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schon oft wurde das Thema der Trassenkosten bei der DRE diskutiert. Wie hoch die sind und noch weiter steigen kann man auf der Seite des EUI nachlesen. Uns berechnete man den Preis von zuletzt 9,47 € pro Kilometer. Unser Verein hat keine eingetragene Gemeinnützigkeit, das wollte übrigens auch Karl-Hermann Schorn als er noch Vorstand des Fördervereins war. Diese jetzt zu erreichen ist ohne direkten Nutzen für die Zukunft der Strecke. Obendrein sind die Hürden dafür zu hoch.
Die Frage, warum wir keine Trassen mehr über das EVU DRE Bahnverkehr bestellen, ist schnell beantwortet. Weil die Zeitfrist für das EVU seit April letzten Jahres abgelaufen ist. Im Übrigen hat das mit der Höhe der Trassenkosten nichts zu tun.
Angesichts der Kosten der Verkehrsicherungspflicht, die auch auf den Pächter DRE zugenommen wären, hege ich Zweifel, dass der Pächter sich heute gänzlich anders verhalten würde.
Es wurde hinreichend über das Thema diskutiert. Wir sind alles andere als zufrieden mit der Situation. Aber wir ändern keinesfalls daran etwas wenn wir uns im Internet gegenseitig Schuld in die Schuhe schieben.
Daher bitte ich hier um sachlich gesunden Menschenverstand und um eine Mitfahrt an einem der beiden genannten Tage. Später wird es kaum noch Gelegenheiten dazu geben.
Was ist nach der Stilllegung mit den Triebwagen? Können die auch dann noch über die Strecke überführt werden? Ansonsten müßten sie ja noch am 10.3. irgendwo anders hingebracht werden,da sicher dieses Jahr noch Fahrten außerhalb der Wisentatalbahn geplant sind? Grüße Jan
Hallo, Ach wegen DER DRE- EVU Änderung damals. Also ich kenne das als Beispiel auf der Niederlausitzer Eisenbahn wo der örtliche Verein einfach über den "Deutschen Bahnkunden Verband" fährt zwischen Luckau und Lübben und das mit großen Erfolg für 2,20 Euro den Kilometer ! https://niederlausitzer-eisenbahnfreunde.de/ Mfg TRO.
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Zitat von Moki im Beitrag #9Es wurde hinreichend über das Thema diskutiert. Wir sind alles andere als zufrieden mit der Situation. Aber wir ändern keinesfalls daran etwas wenn wir uns im Internet gegenseitig Schuld in die Schuhe schieben. Daher bitte ich hier um sachlich gesunden Menschenverstand und um eine Mitfahrt an einem der beiden genannten Tage. Später wird es kaum noch Gelegenheiten dazu geben.
Hallo,
ok, gehen wir mal davon aus, daß die Stilllegung vorerst unabwendbar ist. Mit dem bisherigen Konzept ist da natürlich Essig. Aber könnten sich vielleicht auch neue Möglichkeiten ergeben? So nach dem Vorbild des Wernesgrüner Schienenexpress im Vogtland oder des Schienentrabbivereins in Rochlitz? Die scheinen damit ja nicht ganz unerfolgreich zu sein. Allerdings müsstet ihr als Verein dann die Strecke vermutlich direkt bei der InfraGo pachten. Ich weiß aber aus der Ferne nicht zu beurteilen, wie ihr von der Schlagkraft her so aufgestellt seid, Stichwort Verkehrssicherungspflicht. Die ist nicht zu unterschätzen. Ich weiß das aus eigener Vereinstätigkeit. Am 'liebsten' sind mir da die Anwohner, die vehement die Beseitigung diverser gefährlicher Bäume verlangen, verbunden mit dem Hinweis, daß sie als Zeichen des Entgegenkommens hinterher das Holz selbst beräumen würden.
Hallo, "So nach dem Vorbild des Wernesgrüner Schienenexpress im Vogtland oder des Schienentrabbivereins in Rochlitz?"
Theoretisch ja, praktisch braucht es dazu auch irgendwelche Genehmigungen des Eigentümers Infra-Go. Und ob das das Ziel des Vereins ist?
Und die VSE- Ortsgruppe Rochlitz macht das ja auch nur, weil es eben anders nicht geht mit den Vorhandenen finanziellen und personellen Möglichkeiten. Mfg TRO.
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Für die Strecke ist der Anschluss in Schönberg wichtig, wir haben damit Anschluss an die "weite" Welt, was uns ja in die Tasche spielt da am WE ÖPNV fast gänzlich fehlt und so den älteren Leuten vor allem eine Möglichkeit bietet wo hin zukommen.
Da die Strecke zwei Endpunkte aufweist besteht die Möglichkeit auch Lokbespannte Züge verkehren zulassen, dazu muss aber die Umfahrung in Schleiz ertüchtigt werden (um das zu ermöglichen sind 8Weichen zu unterhalten, wobei die Weichen10/11/12/13 ungünstig hintereinander liegen ).
Um Güter zu verladen, wäre Infrastruktur notwendig die allein in Schleiz vorhanden wäre, ein Gleis ist blockiert durch die ÖBB Triebwagen die der DRE gehören, ein weiteres müsste durch Rückbau aufgebaut werden und zu guter Letzt Kopf/Seitenrampe (Anschluss über W10).
Wo anders an der Strecke käme ein Neubau gleich....
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Wisentatalbahn vor vorläufiger Stilllegung
22.02.2024 09:48 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2024 09:49)
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