interessant, eine badische 75 in Reichenbach (Vogtl) kann wohl als Exot gelten. Aber wie bitte solle Kohlenschecks über ein paar 100 kg Briketts bei einer Dampflok zu verstehen sein? Das reicht doch kaum für einen Achtungspfiff.
tja....ich kann dir soviel verraten: die 75 227 war nicht die Einzige....ich denke, es waren Ergänzungen...für die Züge waren die Lokpersonale nicht zuständig
Na Ja 75 227, die Nr weiss ich nicht mehr aber nur soviel das war eben keine "richtige " 75 er für uns . Ich kann mich nur noch erinnern das diese hochbeinige Lok vielemale die Wagons mit Kohle im Gaswerk und EWerk Plauen abgeliefert hat auch eine 91 er hat den selben Dienst erledigt. Den schweren Verschiebe - und Schiebedienst haben die Hartmann 94 er am Plob erledigt . Schlachthof ,Kohlenhof Güterbahnhof Post Verpflegundsamt Lagerhäuser , Kohlen und Güter nach Pl. West . Ich meine auch mal eine Tenderlok mit der Br.Nr 36 gesehen zu haben. Schwere Güterzüge transportierten meist um nicht zu behaupten nur die 44er ohne Windleitbleche .Nach dem Krieg wurden auch 19er und 39er auf der Drehscheibe gedreht.Die 99er waren der Rollbock nach Oberheinsdorf und die Kohle nach EWerk Reichenbach brachte man mit der 91er ,auch der Entlastundszug früh von Herlasgrün falkensteinenr Seite war mit einer 91er bespannt und endete auf der dresdener Seite am Nebenbahnsteig.in Reichenbach. Im grossen und ganzem stimmt das was Mirko hier dokumentiert hat denn die Rangierteckel hatten zu dieser Zeit die kleinen Briketts geladen,so auch die 58er auf der unteren Bahn und die 38er sowie die Hartmann 75er .Ach noch die Flockenbast wurde in Chrieschwitz meist mit einer Köf bedient immer mit dem Sound wenn sie gerade Kotzt.Für uns lustig.
Ist alles a weng durcheinander aber es ist ja auch schon lang her . Der Kramerladen Gerhard
Nachtrag: Im Buch Tfz der DR zum 1.7.50, Neddermeyer, werden folgende 6 (sechs) bad. VI b (75.1-2) ausgewiesen: 75 109 Dresden-Alt 75 112 Görlitz (z) 75 206 Chemnitz-Hilberdorf (z) 75 212 Dresden-Altstadt (z) 75 227 Reichenbach 75 264 Zwickau
Scheint ja doch etwas Interesse zu geben ;) Also weiter gehts. Fahren wir mal gedanklich von Reichenbach aus bis Herlasgrün und weiter die HOe hoch nach Falkenstein.
Bevor Falkenstein zum eigenständigen Bw wurde, gehörte der Lokbahnhof zu folgenden "Stamm-Bw":
ca 1875 - 30.09.1927 zu Bw Zwickau 01.10.1927 - 31.12.1936 zu Bw Reichenbach 01.01.1937 - 1947/48 zu Bw Adorf/V.
Von 1948 - 1966 war Falkenstein/V ein eigenständiges Bw. Die damals noch existente Est Klingenthal gehörte ebenfalls zum Bw Falkenstein. Deren Auflösung war 1964 nach dem Ende der KSG-Linie.
Schauen wir also einmal auf paar Dokumente aus der Zeit:
"Technischer Paß"
Einsatz 75er und 94er im Dezember 1955
Einsatz 75er und 94er im November 1961
auch in der Außenstelle Klingenthal wurde Buch geführt, auch wenn hier kein "Sachsenstolz" war, es handelt sich um die I ME der KSG-Linie, sowie deren ET's
und nochmal aus dem Januar 1966, dem letzten Jahr als eigenständiges Bw.
Ja auch bei der "Deutschen Reichsbahn" war nicht immer alles heile Welt, wie es heute oft propagiert wird. Denn auch hier wurden wie so oft "von oben" die Strippen gezogen und so rumorte es in den oberen Dienststuben 1966 gewaltig. Galt es doch das Bw Falkenstein bis Jahresende aufzulösen. Kosten sparen wo es geht. Kennt man ja heute genauso, "Rationalisierung" heißt dieses Schreckgespenst, allerdings saß man damals wahrscheinlich nicht gleich wie heute auf dem Amt.
Ab 1967 gehörte das nun ehemalige Bw Falkenstein als TE dem Bw Reichenbach an.
Hallo Mirko ein guter Einblick den deine Dokumente bieten Vielleicht ist ein Zettel für Kohle oder Briketts in Plauen dabei der mit Zeissig unterschrieben ist ein Lokführer den ich persönlich kannte und eine 94er fuhr Gruss Gerhard
Hallo, sehr interessant, wo Mirko die Schriftstücke nur her hat.
Bei diesen Rationalisierungen gabs noch einen feinen Trick, wie man dabei zu Geld kam:
Eine guter (dicht haltender) Beschäftigter bekam einen Tipp, dass das BW aufgelöst werden soll. Sofort wurde von einem Neurerkollektiv ein Neurervorschlag eingereicht, der dann angenommen und reichlich prämiert wurde (ich glaube 10% der Einsparungssumme). Der Einreicher durfte aber kein Kollege sein, zu dessen Aufgaben die Rationalisierung gehörte.
Es gab auch Realisierungsvergütungen für Arbeiten außerhalb der Arbeitszeit zur Realisierung dieser Vorschlage in Höhe von 5 Mark.
Ein gutes, stets wachsendes Archiv, was ohne tolle Kollegen wie Autoren, Verleger, teils Nachlässe von Eisenbahnfreunden usw nicht möglich wäre. Vieles wäre auch einfach nur in die blaue Tonne gewandert. So hat es wenigstens noch eine weitere Nutzung. Zusätzliches Netzwerken über Foren und SocialMedia ist heutzutage dank der Digitalisierung kein Problem mehr.
Heute kam wieder ein 20kg Paket mit Unterlagen rein. U.a. historische Fahrpläne aus Länderbahn-, DRG-, DRB- und DR-Zeiten. Dazu etwas Statistik-Kram aus der Königl. Sächs. Zeit und ganz viel von einem Thema, dazu mal vorab vier Bilder um euch "anzufixen", weil den "Brocken" (2 XL-Hefter + Heftfolien, mind 500 Seiten Material) muss ich erst aufarbeiten. Es handelt sich natürlich um die "Obererzgebirgische Aussichtsbahn" Stollberg - Zwönitz - Scheibenberg. Dazu gehören Bilder, Pläne der ZS-Linie bis Stollberg, Dekrete, Gleispläne, Zeitungsartikel, techn. Daten, Streckenbeschreibung, Dienstunterlagen, Chroniken, Archivmaterial, Streckengeschichte, Fahrpläne usw....
Plan der Fuchsbrunnbrücke
Plan und Nebenprüfungsprotokoll des Kuttenbach-Viadukts
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[Hist] Als Dampfloks im Bw Reichenbach noch alltäglich waren...
11.08.2020 15:53 (zuletzt bearbeitet: 12.08.2020 13:28)
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