Zitat von Bw Adorf im Beitrag #24Zwei Überleitstellen und insgesamt fünf Weichen, mit den zwischenzeitlichen Bauweichen.
Wenn ich den geplanten Ablauf noch richtig erinnere, werden in Röttwisch zunächst nur zwei Weichen eingebaut. Die anderen beiden kommen erst, wenn auf der Brücke der Seitenwechsel ansteht.
Zitat von Bärenteich im Beitrag #25Na ja, als das Politbüro noch was zu sagen hatte, da wäre wohl der Verkehrsminister einbestellt worden, die Zeiten haben sich eben geändert😇
Es muß ja nicht gleich wieder das Politbüro sein.
Staaten wie Schweiz, Japan - mit Abstrichen vielleicht auch Österreich, Niederlande und viele andere - haben auch kein Politbüro, aber ich meine dort noch immer einen - wirklich ernstgemeinten - Konsens in Staat und Gesellschaft zu erkennen, daß die Bahn systemrelevant ist. Das ist hierzulande trotz diverser Lippenbekenntnisse m.E. leider nicht mehr der Fall.
Und es ist halt auch ein Teufelskreis. Wenn die Zahl der Beförderungsfälle abseits der Hauptrouten erstmal derart geschrumpft ist, daß sie auch problemlos in einen Bus, im Falle der VBG oft sogar in einen Kleinbus passen, wer wird denn dann noch wie früher die Beschwernisse des Bauens unter rollendem Rad bzw. als Intensivmaßnahme in nächtlichen Sperrpausen in Kauf nehmen, zumal unter den heutigen Rahmenbedingungen bzgl. hoher Sicherheitsvorschriften, Lärmschutz, notwendiger Qualifikation des Personals, entsprechend deutlich erhöhten Kosten usw. Und mit jedem SEV verliert man wieder ein paar Fahrgäste. Es ist halt ein Dilemma hierzulande, an dem laut meiner Prognose auch der Deutschlandtakt scheitern wird, wenn sich nicht grundlegend etwas ändert.
nochmal zur Richtigstellung, hier der Auszug aus dem Erläuterungsbericht zur Baumaßnahme (habe gerade mal nachgelesen):
Die Erneuerung der Fahrbahnplatte der Elstertalbrücke erfolgt in 2 Bauzuständen. Bauzustand 1 Gleis Herlasgrün – Plauen (rechts) Bauzustand 2 Gleis Plauen – Herlasgrün (links) Um die eingleisige Betriebsführung so kurz wie möglich zu gestalten, müssen die bauzeitliche Überleitstelle Liebau (ca. km 107,200 – 107,600) und die dauerhafte Überleitstelle Jocketa (ca. km 108,900 – 109,150) eingerichtet werden. Da im ersten Bauzustand eine Baustraße im Planumsbereich des rechten Gleises Herlasgrün – Plauen zwischen Ende der Elstertalbrücke und km 109,0+62,5 angelegt werden soll, wird auch die Überleitstelle Jocketa in zwei Bauzuständen errichtet, wobei zuerst die Weichen 86W03 und 86W04 eingebaut werden. Die Weichen 86W01 und 86W02 werden unmittelbar vor dem zweiten Bauzustand mit Wiederauf-bau des rechten Gleises im Brückenbereich ergänzt. Im zweiten Bauzustand erfolgt das Anlegen der Baustraße zwischen Ende Elstertalbrücke und km 108,9+50,7 im Bereich des linken Gleisplanums.
Man sieht es wegen den Bäumen schlecht aber es wurde eine Art Brücke aus Gerüstteilen über die Elster gebaut,um auch am anderen Ufer ohne Kran das Gerüst aufbauen zu können:
Beim Friedrich-August-Stein wurde eine Baustraße übers Feld geschottert:
Die neue Gleisverbindung:
Am Ende der Baustraße ein großer Schotterplatz,wo bisher eine Pferdeweide war:
Erdarbeiten für Standplatz fürs Gerüst:
Als Zugabe noch der heutige Sandzug am Essigsteig:
Ist das Geländer auf dem 5. Foto, das man hinter den beiden Weichen sieht, schon das der Elstertalbrücke? Wenn ja, dann scheint man im Vergleich zu dem damals veröffentlichten Plan, der noch hier auf meinem Tablet herumfliegt, die Reihenfolge der beiden Weichenverbindungen der Überleitstelle getauscht zu haben. Denn direkt auf der Brücke wird man ja später die beiden anderen noch fehlenden Weichen nicht einbauen können. Hat eventuell jemand noch weitere aktuelle Fotos von der Ortslage der Überleitstelle, aus erhöhter Position, oder kommt man da nicht heran? Die Vorsignalbaken im 5. Foto gehören übrigens zum Blocksignal in Höhe Pfaffenmühle in Richtung Plauen. Daran sieht man schon, daß das jetzt nicht mehr optimal steht.
von meiner Seite mal noch ein paar Aufnahmen zum Stand der Bauarbeiten an der Elstertalbrücke, Stand letzter Freitag. Das Rüsten erfolgt durch eine polnische Montagetruppe, teils in Abseilung von der Brücke über der Elster.
UNBEDINGT ZU BEACHTEN: BEI EINEM BESUCH IM DIREKTEN BRÜCKENBAUSTELLENBEREICH SOLLTE UNBEDINGT SCHUTZHELM GETRAGEN WERDEN !!!
eine Gerüstbrücke über die Elster
Schön zu sehen der immense Materialbedarf für derlei Einrüstung.
Das aktuell vorh. Material dürfte, auch auf Grund der begrenzten Lagerplätze, bei weitem nicht reichen. Das Rüsten soll lt. Bauablauf bis Juli erfolgen.
hier noch ein Bild der fertigen (baubedingter zwischenteitlicher Zustand) Überleitstelle Jocketa vor der Brücke am Kilometer 109,0 mit Restarbeiten von Fahrleitungsanlagen
Arbeiten für die Bauweiche an der geplanten bauzeitlichen Überleitstelle Liebau waren noch keine erkennbar, lediglich die Gleisbauer mit vorbereitenden Tätigkeiten beschäftigt.
So langsam aber sicher gehts voran. Kann mir bitte jemand erklären, warum neue Oberleitungsmasten nötig sind und stimmt es das die Fahrleitung RE 200 ist? Danke und Gruß vom Seb
Bei der Einrichtung einer neuen Betriebsstelle, wie die Überleitstelle, werden neue Weichen errichtet. Außerdem wird die Oberleitung elektrisch in Schaltgruppen eingeteilt. So erhält eine Üst drei Trennungen mit entsprechenden Schaltern. Die neuen Weichen und die neuen Trennungen bedingen neue Maststandorte und neue Maste zum Abspannen von Kettenwerken.
Mit Sanierung der Elstertalbrücke werden auch neue Maste auf das Bauwerk gestellt. (Kurz zusammengefasst, es gibt noch weitere Details)
Die Fahrleitungsbauart ist die Re200, wenn/weil die Befahrgeschwindigkeit mehr als 100 km/h beträgt. Bis 100 km/h wird (in der Regel) die Oberleitungsbauart Re 100 gebaut.
Zitat von Andreas M. im Beitrag #30 Ist das Geländer auf dem 5. Foto [von „Vogtlandbahner], das man hinter den beiden Weichen sieht, schon das der Elstertalbrücke? Wenn ja, dann scheint man im Vergleich zu dem damals veröffentlichten Plan […] die Reihenfolge der beiden Weichenverbindungen der Überleitstelle getauscht zu haben. Denn direkt auf der Brücke wird man ja später die beiden anderen noch fehlenden Weichen nicht einbauen können.
Sorry. Diese Vermutung war leider falsch, da habe ich mich wohl optisch täuschen lassen. Anhand des folgenden Fotos von „Bw Adorf“ und vor allem anhand der von ihm weiter oben zitierten Baubeschreibung läuft die Umsetzung offenbar doch genauso ab wie geplant. D.h. die zwei noch fehlenden Weichen der dauerhaften Überleitstelle werden später noch zwischen den beiden hier gezeigten Weichen und der Brücke eingefügt. Nochmals danke für die Berichterstattung.
Mit freundlichen Grüßen Andreas M.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #33 hier noch ein Bild der fertigen Überleitstelle Jocketa vor der Brücke am Kilometer 109,0 mit Restarbeiten von Fahrleitungsanlagen
Nabend Andreas, Da täuscht wahrscheinlich die Perspektive, das Bild ist schon kurz vor dem Brückenbeginn. Das Bild vom Vogtlandbahner zeigt ebenfalls die gleiche Stelle, nur von der anderen Seite. Im Hintergrund ist das Brückengeländer schon zu erkennen.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #38Nabend Andreas, Da täuscht wahrscheinlich die Perspektive, das Bild ist schon kurz vor dem Brückenbeginn. Das Bild vom Vogtlandbahner zeigt ebenfalls die gleiche Stelle, nur von der anderen Seite. Im Hintergrund ist schon das Brückengeländer zu sehen. Soll die Überleitstelle Liebau nicht erst nach Jocketa in der Linkskurve Richtung Herlasgrün zum Einbau kommen?!
Ja, das schon. Die temporäre Bauweiche Liebau kommt hier rein:
Ich meinte nur die zwei zusätzlichen Weichen für die dauerhafte Überleitstelle bei Röttis, die im zweiten Bauabschnitt später noch eingefügt werden. Diese Weichen W01/02 müssen zwischen den beiden jetzt bereits eingebauten, im Foto gezeigten Weichen W03/04 und dem Beginn der Elstertalbrücke noch hineinpassen. Also wie oben von Dir zitiert:
Da im ersten Bauzustand eine Baustraße im Planumsbereich des rechten Gleises Herlasgrün – Plauen zwischen Ende der Elstertalbrücke und km 109,0+62,5 angelegt werden soll, wird auch die Überleitstelle Jocketa in zwei Bauzuständen errichtet, wobei zuerst die Weichen 86W03 und 86W04 eingebaut werden. Die Weichen 86W01 und 86W02 werden unmittelbar vor dem zweiten Bauzustand mit Wiederauf-bau des rechten Gleises im Brückenbereich ergänzt. Im zweiten Bauzustand erfolgt das Anlegen der Baustraße zwischen Ende Elstertalbrücke und km 108,9+50,7 im Bereich des linken Gleisplanums.
Da im ersten Bauzustand eine Baustraße im Planumsbereich des rechten Gleises Herlasgrün – Plauen zwischen Ende der Elstertalbrücke und km 109,0+62,5 angelegt werden soll, wird auch die Überleitstelle Jocketa in zwei Bauzuständen errichtet, wobei zuerst die Weichen 86W03 und 86W04 eingebaut werden. Die Weichen 86W01 und 86W02 werden unmittelbar vor dem zweiten Bauzustand mit Wiederaufbau des rechten Gleises im Brückenbereich ergänzt.
Ausgerechnet im „Focus“ in einem Artikel zu DB Cargo fand ich zufällig noch ein Foto, wo man die zwei bereits eingebauten Weichen der Überleitstelle sowie den Bereich vor der Brücke noch etwas deutlicher sieht, wo dann später die beiden anderen Weichen noch eingebaut werden sollen. Die eigentliche Brücke beginnt ja erst hinter den rechts stehenden mehrgleisigen Auslegermasten bzw. hinter dem Neigungswechsel. Davor passen die Weichen schon noch rein …
Edit: Ganz hinten in diesem verlinkten Foto sieht man ausgekreuzt noch das neu aufgestellte Vorsignal für die Bauweiche Liebau, welches an anderer Stelle im Forum gezeigt wurde:
Da ist noch viel mehr zu tun, es müssen die Oberleitungen umgebaut und das ESTW in Betrieb genommen werden. Und vieles andere noch. Und die erforderlich Abnahmen (deutsche Gründlichkeit) nehmen auch noch sehr, sehr viel Zeit in Anspruch!
Zitat von George im Beitrag #43Da ist noch viel mehr zu tun, es müssen die Oberleitungen umgebaut und das ESTW in Betrieb genommen werden. Und vieles andere noch. Und die erforderlich Abnahmen (deutsche Gründlichkeit) nehmen auch noch sehr, sehr viel Zeit in Anspruch!
Hab mal wieder geschaut, die Einrüstung auf der Seite Leipzig Hof Ist bald fertig. Ganz schöner Aufwand. Bei der Göltzschtalbrücke kam man ja wenigstens mit Straßenfahrzeugen ran. Gruß auch an die fleißigen Arbeiter.
Hallo, heute ist wieder ein Artikel in der FP zum Stand der Bauarbeiten. Im Artikel wird vor allem Bezug auf die Sperrung der Wander- und Radwege genommen.
Wirklich sehr interessant diese Aufnahmen, vor allem die folgende Perspektive. Vielen Dank dafür.
Wenn man etwas herauszoomt, dann sieht man hier gut, daß das Vorsignal für das Blocksignal, welches etwa in Höhe Pfaffenmühle steht, bereits sehr nah hinter der neuen Überleitstelle folgt. Die letzte Vorsignalbake steht unmittelbar hinter der Weichenverbindung. Wie zuvor schon thematisiert, würde es sich daher wohl anbieten, dieses Blocksignal künftig in Richtung Plauen zu verschieben (zum Beispiel hinter den Bahnsteig des Hp Jößnitz). Ebenso gilt das m.E. in Gegenrichtung für das Blocksignal bei Liebau, dessen Verschiebung in Richtung Herlasgrün auch sinnvoll wäre (allerdings erst im Endausbau, wenn es die Bauweiche Liebau nicht mehr decken muß).
Mit freundlichen Grüßen Andreas M.
Zitat von Vogtlandbahner im Beitrag #48Ich habe heute an der Baustellenbesichtigung teilgenommen, sehr interessant:
am letzten Mittwoch, 10. Mai 2023, hatte ich die Möglichkeit, an einer Führung über die Baustelle Elstertalbrücke teilzunehmen. Sehr interessant und äußerst kurzweilig, wurden wir zunächst mit etwas "Theorie" über die Historie der Brücke sowie die Abläufen der Sanierung informiert. Die Führung selbst fand dann auf der fast fertigen Fahrbahnwanne im Gleis Leipzig - Hof in Laufrichtung Röttis - Jocketa sowie retour in den obersten Etagen des Gerüstes statt. Von der Fahrbannwanne habe ich keine Bilder, die Arbeiter haben uns so schon "geduldet". Ein paar Infos hierzu: Die Fahrbannwanne besteht auf der Gesamtlänge aus dreizehn Betonsegmenten, welche nach Abriss der alten Wanne (Bauschutthaufen in der Baustelleneinrichtung Röttis) einzeln gegeossen wurden und die Bewegungen der Brücke über die Gesamtlänge ausgleichen sollen. Die Fuge zwischen den Segmenten wird später noch abgedeckt. Zwischen den "Hälften" Alte Wanne (Gleis Hof - Leipzig) und Neue Wanne (Gleis Leipzig - Hof) befindet sich eine Schotterwand (Wand aus Beton, die verhindert, dass der Schotter aus dem Nachbargleis in die Baustelle rutscht), diese wurde schon vorausschauend während einer Sanierung Ende der 1950er Jahre errichtet. Man sei mit den Arbeiten zur Fahrbahnwanne voll im Zeitplan, im August 2023 sollen die Bauzustände gewechselt werden, d.h. Inbetriebnahme der Seite Leipzig - Hof, Außerbetriebnahme der Seite Hof - Leipzig und Beginn der Arbeiten dort. Im August 2024 soll auch diese Seite dann fertig sein und damit die gesamte Brücke dem Betrieb wieder zweigleisig zur Verfügung stehen. Die Fahrbahnwanne soll dann etwa 1,50 Meter breiter als die bisherige sein.
Die Baustelle oben kannte ich ja vom Drüberfahren, das "Innenleben" war mir dann doch einige Handyaufnahmen wert:
Unabhängig von der Fahrbahnwanne wird das Mauerwerk saniert. Nicht vollständig, sondern nur dort, wo der Zahn der Zeit, v.a. Wind und Wetter, Hitze und Frost sowie tw. auch Bewuchs das Mauerwerk angegriffen hat. Dazu wurden in Nossen 30 000 Ziegel nach "Dresdner Format" (ca. 27,5 cm x 13,5 cm x 6 cm) farblich abgestimmt extra angefertigt. Eine Stelle mit altem und ausgebessertem Mauerwerk:
Nicht nur das Mauerwerk, sondern auch die im Zuge des Wiederaufbaus betonierten Hauptbögen weisen Beschädigungen auf, auch hier v.a. durch Wind und Wetter. Der schadhafte Beton wird dabei entfernt, Stelle mit bereits freigelegter Bewehrung:
Und dann ausgebessert:
Interessant dabei, dass man im Beton die von den Brettern der einstigen Schalung herrührenden Abdrücke an sich, sondern nach so langer Zeit immer noch die Maserungen jedes einzelnen Brettes erkennen konnte!
Auch wichtig ist die Entwässerung der Fahrbahn. Dies erfolgt immer an der Scheiteln der Bögen ins Freie. Infolge dessen ist die Fahrbahnwanne selbst in "Berg-und-Tal-Manier" ausgeführt, ein "Tal" logischerweise immer über den Scheiteln der Bögen. Die Bewässerungsrohre sind dabei beheizt (System Weicheheizung) um ein Eingefrieren im Winter und daraus rasultierende Frostschäden zu verhindern. Eiszapfenbildung bis drei Meter Länge inklusive. Eine der Entwässerungen, zur Zeit etwas provisorisch:
Die Inschrift vom Ingenieur Wilke, fast ganz oben, meist kaum sichtbar:
Europas größtes Gerüst brauchte ein ganzes Jahr, bis es fertig stand. Ca. 2500 t Stahl wurden in Handarbeit an 11-Stunden-Tage in Sechs-Tage-Woche von März 2022 bis März 2023 aufgebaut. Übrigens sind etwa 50 Mann auf der und rund um die Baustelle beschäftigt. "Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt" (Rilke, "Der Panther" -> passt hier aber irgendwie)
Ein Blick in Richtung Jocketa. Neben dem im Hintergrund sichtbaren Baukran auf Jocketaer Seite und dem auf Röttiser Seite sollte noch ein dritter im Elstertal errichtet werden, was aber an der Unwegbarkeit / Unerreichbarkeit für große Maschinen (die zum Errichten eines solchen Kranes ebenso erforderlich sind) des auserkorenen Standortes am Fuß der Brücke schließlich scheiterte.
An der Unterseite der Gleisebene befindet sich die Befahranlage der Elstertalbrücke, eine Schiene, an der ein Korb hängt, zur Befahrung der Brücke während der Bauwerksprüfungen. Der Korb der alten Anlage, welcher mit Muskelkraft angetrieben wird und auch nur zum horizontalen Befahren dienen kann:
Auch diese Anlage soll ersetzt werden, die neue soll elektrisch angetrieben und absenkbar sein, um auch wirklich alle Stellen der Elstertalbrücke erreichen zu können.
Noch zwei Einblicke auf die Stützmauer auf Röttiser Seite. Der dort vorbeiführende Wanderweg ist zur Zeit - wie das gaesamte Areal - abgesperrt und während der Baupausen bewacht. Die Natursteine wurden wohl im Zuge der Sanierung in den 1950er Jahren angeblendet.
Die Stützmauer, Original Baujahr 1847.
Abschließend noch zwei Anmerkungen:
Der Denkmalschutz legt verständlicherweise großen Wert auf die historisch korrekte Sanierung. Dabei wird nicht nur auf die oben bereits erwähnte Farbgebung der Ziegel, sondern auch auf die korrekte, zum "Altbestand" passande Farbe des Betons geachtet.
Vertreter vom Naturschutz haben die gesamte Brücke abgesucht, jedes Loch begutachtet, auf der Suche nach allem möglichen Getier. Falken und Fledermäuse (u.a. auch die Mopsfledermaus) bewohnen das Gemäuer, zum Zeitpunkt der Untersuchung wurde aber niemand in den (verlassenen) Nistplätzen angetroffen. Für diese geflügelten Bewohner müssen ca. 200 Nisthilfen geschaffen werden, damit Fledermaus & Co. auch nach der Sanierung (und Schließung von "natürlichen Löchern") neue Möglichkeiten haben, dort einzuziehen.
2025 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Nach Abschluss dessen bleibt die derzeitige Überleitstelle Jocketa auf Röttiser Seite erhalten, die Überleitstelle Liebau wird zurückgebaut.
Danke den Möglichmachern dieser Einblicke! Weiterhin gutes Gelingen allen Arbeitern.
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Sanierungsbeginn Elstertalbrücke
01.05.2022 19:38 (zuletzt bearbeitet: 01.05.2022 19:43)
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