am heutigen Nachmittag trieb es mich zum Sonntagsspaziergang hinaus. Mein Ziel war die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, die ja vor der Haustür liegt. Dort angekommen, hab ich die Wanderwege entlang der Bögen am Obermylauer Hang erklommen. Immer wieder kann man durch die Bögen gehen, und durch Öffnungen gucken. Es gibt einiges zu entdecken von diesem riesigen Bauwerk. Auf der Mitteletage sind beidseitig Schienen verlegt. Die Verschraubung wurde erst kürzlich mit erneuert, aber das dort mal ein Befahrkorb drauf war, daran kann ich mich nicht erinnern.
Oben, unter dem Brückenkopf, hängt eine Kranbahn, die erst erneuert worden ist. Da kann ich mich auch noch an die alte Anlage erinnern, dass da ab und an Leite in einer Kranplattform an der Brücke gearbeitet haben. Sollte von euch jemand Infos haben, dass die Anlage auf der Mitteletage genutzt wurde, würde ich mich freuen.
Zwischen den beiden Brüstungen der Brücke bietet sich ein Blick durch die Bögen. Die Traverse könnte mit der Wartungsanlage zu tun haben.
Ein paar Meter neben der Brücke, befindet sich eine steile Felswand. Diese gehörte zu einem Steinbruch, aus dem Steine für die Bauarbeiten gewonnen wurden. Oben, auf der Krone haben wir als Kinder oft gesessen, den Blick genossen, und sind in den Felsvorsprüngen rumgeklettert. Von hier aus hat man einen Überblick, der leider immer mehr verwächst, über das Gelände des ehemaligen Bahnhof Göltzschtalbrücke.
Ziemlich in Bildmitte das größere rote Haus war das Beamtenwohnhaus, daneben befindet sich der Güterschuppen. Am rechten Bildrand, entlang des Mühlgrabens, befand sich das Anschlussgleis der Fa. Ketzel.
Etwa 45 Jahre vor mir, stand Bernd Koller ziemlich an der gleichen Stelle. Viel war zu der Zeit schon nicht mehr los, ich vermute, das Bild stammt aus der Zeit Ende der 60er/ Anfang der 70er Jahre. Der Anschluss der Ketzel-Mühle wird hier schon durch eine V60 bedient. Der Personenverkehr ruht bereits seit 1957.
Etwas unterhalb fiel mir noch im Gebüsch ein großes weißes Kreuz auf, dass ich früher nie bermerkt habe. Etwas Kraxeln lies auch die Schrift drauf erkennen
"* 1941 Hartmut Heinold † 1958" Ob er wohl, genau wie wir in seinem Alter, in der Felswand rumkletterte und dabei tragisch verunglückt ist?
Wenn ihr das nächste Mal an der Brücke spazieren geht, könnt ihr ja mal suchen, wo das Kreuz steht...
Hallo zusammen, Die Befahranlage der Göltzschtalbrücke wurde ebenfalls komplett erneuert. Die Arbeitsbühnen des Servicepersonals sind in den "Garagen" am Brückenende abgestellt.
Dorthin gelangt man über eine Treppe im Widerlager der Brücke.
Die Arbeitsbühnen
Sie bewegen sich an den Schienen oben an der Brücke.
Auf halber Höhe der Brücke befinden sich diese Schienen.
Auf diesen bewegen sich sogenannte Ablenkstationen.
Da die Brücke in der unteren Hälfte breiter ist als oben, werden die Seile der Arbeitsbühnen mit diesen Geräten nach außen gedrückt.
Es gibt auch noch Verbindungsteile, mit denen beide Bühnen verbunden werden können, um unter den Bögen arbeiten zu können. Diese Teile sind ebenfalls im Stützpunkt im Widerlager der Brücke gelagert. Die in den Bögen liegenden Teile sind vmtl. von der alten Befahranlage und werden nicht mehr benutzt. Gruß Harald
Zitat von phpopp im Beitrag #5 Nun weiß ich endlich mal, für was die Schienen auf der Mittelebene genau genutzt werden.
Na zum Fahren, wie die ganz oben, ist doch klar...
Gruß Martin
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.