Der VMS plant, die Strecke ab 2023 auf Poolfahrzeuge umzustellen. Es wird sich dabei um BEMU auf Basis der vom EMS II Netz bekannten 1440er „Grinsekatze“ handeln. Vermutlich nutzt man hierzu eine noch bestehende Option aus der damaligen Bestellung bei Alstom. Für die Fahrzeugwartung hat man dann auch endlich einen kompetenten Partner vor Ort in Chemnitz.
PS: Diese Planungen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß es ein Armutszeugnis ist, was sich VMS und MRB auf der Strecke geleistet haben. Damit meine ich ausdrücklich NICHT die älteren klotzgebremsten Waggons. Das Gejammere darüber fand ich immer weit übertrieben. Sondern ich meine, daß man es nicht geschafft hat, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der relativ modernen Diesellokomotiven ER20 zu gewährleisten oder wenigstens dauerhaft für ausreichend Ersatz zu sorgen, um Zugausfälle zu vermeiden. Auch die derzeitige Aktion mit ZWS-234er wird vermutlich nicht von Dauer sein. Ausreichend zusätzliche LINT als Ersatz wurden auch versprochen, aber beim HEX freigewordene Fahrzeuge hat man dann lieber dort hin versetzt, wo sie zusätzlich Geld einbringen.
Zitat von Andreas M. im Beitrag #1Sondern ich meine, daß man es nicht geschafft hat, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der relativ modernen Diesellokomotiven ER20 zu gewährleisten oder wenigstens dauerhaft für ausreichend Ersatz zu sorgen, um Zugausfälle zu vermeiden
Das Problem mit den ER20 scheint ein sehr spezielles zu sein. Nach meiner Kenntnis hat da wohl ein EVU mit einem sehr großen Einsatzbestand gewissermaßen die Urheberrechte an der Lok mitsamt allen verfügbaren Ersatzteilen, Werkzeugmaschinen etc. pp. aufgekauft und verteilt diese Ressourcen jetzt nach Gutsherrenart. Wobei natürlich an erster Stelle der eigene Bedarf steht und danach erst mal ganz lange nichts, bevor dann andere Fahrzeughalter als Bittsteller auftreten dürfen.
Zitat von Andreas M. im Beitrag #1Sondern ich meine, daß man es nicht geschafft hat, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der relativ modernen Diesellokomotiven ER20 zu gewährleisten oder wenigstens dauerhaft für ausreichend Ersatz zu sorgen, um Zugausfälle zu vermeiden
Das Problem mit den ER20 scheint ein sehr spezielles zu sein. Nach meiner Kenntnis hat da wohl ein EVU mit einem sehr großen Einsatzbestand gewissermaßen die Urheberrechte an der Lok mitsamt allen verfügbaren Ersatzteilen, Werkzeugmaschinen etc. pp. aufgekauft und verteilt diese Ressourcen jetzt nach Gutsherrenart. Wobei natürlich an erster Stelle der eigene Bedarf steht und danach erst mal ganz lange nichts, bevor dann andere Fahrzeughalter als Bittsteller auftreten dürfen.
Danke für diese interessante Info. Wobei ein solches Vorgehen seitens SIEMENS schon sehr fragwürdig wäre. Denn laut Wikipedia hat man 181 Lokomotiven dieses Typs gebaut, aber nur hundert davon gehören dem genannten EVU. Eigentlich muß doch der Hersteller die Ersatzteilversorgung für alle Kunden auch nach Ende der Garantie für eine bestimmte Zeit gewährleisten. Würde mich zumindest wundern, wenn das nicht in den Verträgen stünde. Und wenn man diese Aufgabe an Dritte überträgt, dann gehört es sich eigentlich zumindest, daß man da ein Auge darauf hat. Allerdings gebe ich auch noch zu bedenken, daß von anderen Betreibern der ER20 bisher nicht vergleichbar gravierende Probleme an die Öffentlichkeit gelangten.
Wirklich glauben werde ich es aber erst, wenn eine Pressemitteilung von Alstom über die erfolgte Vertragsunterzeichnung kommt. Denn vor gar nicht langer Zeit hatte der VMS bekanntlich auch anderes Wagenmaterial und ein besseres Wartungskonzept für den RE6 angekündigt. Geworden ist daraus ... nichts.