Seit 1863 existierten Überlegungen zum Bau einer Eisenbahn ins obere Flöhatal und nach Marienberg. Nachdem die Buschtěhrader Eisenbahn und die Stadt Komotau sich für eine Streckenführung über Marienberg aussprachen, genehmigte der sächsische Landtag 1868 den Bau der Flöhatalbahn via Pockau nach Marienberg. 1869 wurde schließlich der Staatsvertrag mit Österreich-Ungarn über den Grenzübergang geschlossen. Nachdem im Februar 1872 der erste Spatenstich erfolgte, ging am 24. Mai 1875 die Strecke von Flöha bis Marienberg in Betrieb, der Streckenteil bis Reitzenhain folgte am 12. Juli 1875. Mit der Fertigstellung der Strecke Krima - Neudorf - Reitzenhain durch die Buschtěhrader Eisenbahn bestand nun eine durchgängige Verbindung zwischen Sachsen und Böhmen. Nach dem Zweiten Weltkrieges wurde der grenzüberschreitende Bahnverkehr nach Komotau eingestellt. 1978 wurde der Personenverkehr und 1994 der Güterverkehr zwischen Marienberg und Reitzenhain beendet. Auf der Relation Böhmisch Reizenhain - Sebastiansberg wurde im Mai 1948 der Bahnbetrieb eingestellt. Der Bahnhof Sebastiansberg (Hora Sv. Šebestiána) wurde noch bis Ende der 1950er Jahre von Komotau bzw.Krima-Neudorf (Křimov) aus bedient. Erhalten ist heute der Abschnitt Flöha – Marienberg, den die DB Erzgebirgsbahn betriebsfähig vorhält sowie auf tschechischer Seite der Abschnitt Chomutov - Křimov. Anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Flöhatalbahn“ am 24.-25. Mai 2025 fand in Pockau-Lengefeld ein großes Bahnhofsfest statt. Die Erzgebirgsbahn lud Eisenbahnfreunde und Familien ein, nach Pockau-Lengefeld zu kommen. Fahrzeugausstellung - Führerstandsmitfahrten - Vorträge zur Geschichte der Flöhatalbahn und erstmals seit langem eine Besichtigung des Bahnbetriebswerk, welches seit November 2017 im Besitz der Pressnitztalbahn befindet standen auf dem Programm. Außerdem fanden zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg sowie Flöha Sonderzugverkehre statt. Rund um ein für heutige Verhältnisse beachtliches Programm, welches nicht nur Eisenbahn-Enthusiasten ins obere Erzgebirge lockte.
Nun aber, nach dem ganzen historischen, zu einigen wenigen Impressionen. Bereits am 23.Mai entstand die Aufnahme von 118 719-4 am Hausbahnsteig vor dem ehemaligen Empfangsgebäude Pockau - Lengefeld.
Ebenfalls am Vortag der Veranstaltung zeigten sich 112 646-5 und 248 044 Triangula Logistik in der Abendsonne.
DB Cargo presentierte 132 618-0 sowie 290 371-4 und 249 001-9
Während am Freitag Abend 118 719-4 am EG posierte, konnte am Samstag 204 271-1 beobachtet werden.
Nun aber zum Höhepunkt der Veranstaltung. Nachdem im November 2017 der Dornröschenschlaf des BW Pockau mit dem Erwerb durch die Press beendet war, konnte dieses erstmals besichtigt werden. Noch ist viel zu tun, aber Hut ab vor dem, was inzwischen aus der Ruine geworden ist. Nicht nur das es gleistechnisch wieder angeschlossen wurde nein auch der Urwald im Gelände ist Geschichte. Die Gebäude wurden erhalten bzw. werden wieder Instand gesetzt.
Blick vorbei an 86 1744-1 am Wasserkran zur 18 Meter Drehscheibe und 52 8174-6.
Das Auge des Gesetzes unter sich.
Die Kleinloks 102 153-4 und 310 861-0 warten unterdessen auf neue Aufgaben.
Personal unter sich.
Die 86 beim Wasser fassen.
Blick über die Scheibe vom Bw.
86 1333-3 und 52 8174-6 einträchtig nebeneinander in der Abendsonne.
Personal bei der Restaurierung ihrer Maschine.
Zum Abschluss der kleinen bildlichen Aufarbeitung noch dieses Bild aller drei Dampfer in der warmen Abendsonne.
So das war´s dann mal. Ich hoffe, dass es den Rahmen nicht gesprengt hat. Sicherlich gäbe es noch vieles zu zweigen und genau so vieles zu berichten.