Hallo zusammen,

rund um den Knoten Köthen tummeln sich in den letzten Monaten die Fotografen. Schließlich soll ab Mai 2019 hier ein wahres Eisenbahnrelikt verschwinden, wenn auch nach und nach.
Auch ich stattete nochmal einen Besuch ab und möchte nun einige der für mich besten Aufnahmen zeigen dieser Tage zeigen, denn alle hätten hier wahrlich keinen Platz..
Am frühen Donnerstag schlug ich dort auf und wartete erstmal etwas ab. Schließlich tauchte nach einiger Zeit mein Objekt auf, ein leerer Kalizug.
232 587 hatte sich inzwischen auch aus der Abstellung heraus begeben und spannte sich vor den Zug. Nach kurzer Standtzeit kroch sie langsam aus dem Bahnhof heraus in Ri. Verbindungskurve nach Baalberge, schließlich hatte sie noch Halt an der Ausfahrt mit ihrem GC 62417 Wismar - Baalberge:



Den planmäßigen Vollkali nach Wismar lies ich währenddessen saußen, schließlich war ex EWR 232 484 Lz nach Bernburg Zement gedüst, um dort den Donnerstags im 14 Tage Rythmus verkehrenden Gipszug abzuholen. Die Saalebrücke an der Einfahrt Bernburg bot Motiv, die bedrohliche Wolkenkulisse blieb aber im Hintergrund, als die GB 60775 Bernburg Zement - Rottleberode Süd hereinbrachte:



Am frühen Freitagmorgen ging es erneut hoch, diesmal hatte Kollege AR die Führungsrolle. Beim Gucken in Großkorea, ähhh Großkorbetha, stellten wir nichts fest. Da trotte die Nachricht ein, das EBS vom frühen Morgen noch in Plagwitz war.
Ein gutes Zeichen, weswegen wir uns erstmal auf den Rückweg begaben. Mit ca. 1h Verspätung war er dann unterwegs und konnte dem Nebel bei Caaschwitz, leider jetzt ohne Telegrafenmasten, entkommen. 132 293 war für die Beförderung des DGS 95465 L. Plagwitz - Gera zuständig:



Die A9 brachte uns schließlich nach Dessau, wo wir auf GM 60027 aus Spreewitz warteten. 155 178, jetzt dank Railpoolisierung wieder mit Durchgangsbalken, ist schon fast eine Seltenheit geworden. Zwischen Roßlau und Dessau Hbf passiert der Zug eine Elbebrücke:



Ab Dessau wurden 12 Donkossaken gebraucht, die allerdings bald Fristablauf haben. 233 373, von Nürnberg zu Südost umbeheimatet, verdient hier ihr Gnadenbrot. Am 2.12.2018 läuft ihre Uhr ab und eine HU ist nicht geplant. Vielleicht mein letztes Bild von ihr. Immerhin hatte man ihr neue DB Embleme verpasst, was Nürnberg leider nie gemacht hat. In Elsnigk, zwischen Dessau und Köthen, steht noch alte Signaltechnik, 300m weiter hinter mir war DB Netz ordentlich am Arbeiten. Neue Ks Signale liegen bereit, es wird kräftig umgebaut:



Um ihrem Ziel Könnern näher zu kommen, muss der Zug in Baalberge Kopf machen. Bei der Ausfahrt machte der Zug erneut eine gute Figur:



Dank Langsamfahrstellen und geringer Geschwindigkeit, war es bei Bebitz erneut möglich, den Zug aufzunehmen:



Auch der Seitenrang der A14 kurz vor Könnern bot nochmal Kulisse. Wenig später wird sie den Bahnhof Könnern erreichen, um nach erneutem Kopf machen ihren Zug in die dortige Zuckerfabrik zu bringen:



Am frühen Nachmittag war dann auch mit gut 2h Verspätung erneut ein Leerkali aus Wismar in Köthen angekommen, kürzer als sonst, aber unter der selben Nummer wie am Vortag. Erneut war 232 587 Kalilok und verlässt hier das Stadtgebiet Köthen in Ri. Biendorf:



Den Freitags verkehrenden GC 60006 Blankenburg/Harz - Spreewitz erlegten wir bei Frenz, ex EWR 232 484 hatte Dienst:



Letztes Bild des Tages dann ebenfalls kurz vor Köthen. Da ihre Vorleistung aus Wismar ja um 2h verspätet war, kam 232 587 erst einige Zeit später in Baalberge an, um GC 60640 Baalberge - Wismar zu bespannen. Wenige Minuten vor Sonnenuntergang kroch die Lok mit dem schweren Kalisalzzug die Strecke von Biendorf hinauf und erreicht alsbald Köthen, wo sie bereits den Zug wieder verlässt:



Dann begann der lange Ritt nach Polen. 20 Uhr bezogen wir das Hotel in Zary und begaben uns zu Tisch, Speiß und Trank war ausgiebig gut. Am nächsten Morgen dann auf zum Kali GC 49411 Baalberge - Brzeg Dolny, der etwas nach Plan ab Cottbus gefahren war, seine Planzeit aber alsbald wieder erreichte. Nachdem wir erst in Weißwasser waren, stand der Zug fast 2h in Weißkeisel wegen Annahmesperre Polen. Für Teicha hat das dann noch 5x gereicht, 232 128 hatte die Ehre:



Und natürlich kein Tag ohne die schwarzen Russen von ID. 232 505 brachte am Nachmittag einen leeren Kalkzug aus dem Kraftwerk Turosow gen Wegliniec, musste aber lange Zeit in Jerzmanki warten. Dichter Nahverkehr, Elektrifizierungsarbeiten und und und schränkten den Betrieb etwas ein. Kurz vor Zgorzelec tauchte der Zug dann aber noch vor Sonnenuntergang auf:



Anschließend gings wieder zurück ins schöne Vogtland.

Gruß

Toni